Allgemeine Begriffsdefinitionen

 

"Allergene"

 

Definition Duden

Stoff, der bei dafür empfindlichen Menschen eine Allergie hervorrufen kann (z. B. Blütenpollen).(Textquelle)

 

Allergie-Glossar

Allergen
Ein Allergen ist ein für gesunde Menschen harmloser Umweltstoff, der als Auslöser einer Fehlregulation des Immunsystems eine allergische Erkrankung auslösen kann. Die Sensibilisierung spielt sich meistens völlig symptomlos ab. Die häufigsten Allergene sind Pollen, Mehle, Pilzsporen, Holzstaub, Naturgummilatex, ätherische Öle, Enzyme, Tierhaare, Federn, Insektenbestandteile, Milben, Farbstoffe, Lebensmittelzusatzstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker. (allergiezentrum.org)

 

"Flexicon doccheck"

 

Als Allergene bezeichnet man Substanzen, die beim Kontakt mit dem Organismus von dessen Immunsystem als fremd erkannt werden. Üblicherweise wird gegen solche Substanzen eine Immunreaktion eingeleitet, die das Krankheitsbild einer Allergie hervorrufen.

Allergene, die sich in ihrer chemischen Struktur nur geringfügig unterscheiden, bezeichnet man als Isoallergene. 

Von den echten Allergenen abgegrenzt werden nichtallergene Reizstoffe, die so genannten Pseudoallergene.

Wird allergen als Adjektiv verwendet - wie z.B. in "allergenes Potential" - bedeutet der Begriff "Allergien auslösend" oder "als Allergen wirkend".

Biochemie

Viele, eigentlich harmlose Bestandteile unserer Umwelt wie PollenMilben oder Sporen können als Allergen wirken. Bei Allergenen handelt es sich dabei ausschließlich um Substanzen, die vom Immunsystem als "fremd" identifiziert werden können.  

Das ist nur bei komplexen organischen Verbindungen der Fall, zu denen ProteineDNA oder RNA zählen.

Kleinmolekulare "Allergene" wie Metallsalze (z.B. Nickel) können die allergene Wirkung nur entfalten, weil sie sich an Proteine anlagern und sie chemisch verändern. Dabei entsteht eine allergene Eiweiß-Metall-Verbindung, ein so genanntes Hapten. (Quelle: flexikon.doccheck.com)


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"Schadstoffe"

 

Duden

"[chemischer] Stoff, der beim Auftreten in einer gewissen Menge Pflanzen, Tieren, Menschen oder der Umwelt schadet." (Duden-Definition Schadstoff)

Defintion aus dem Lexikon - Chemie

"Im täglichen Sprachgebrauch versteht man unter Schadstoffen in der Umwelt vorhandene Stoffe oder Stoffgemische, die schädlich für Menschen, Tiere, Pflanzen oder andere Organismen sowie ganze Ökosysteme sein können. Dabei kann die Schädigung durch Aufnahme durch Organismen oder Eintrag in ein Ökosystem oder seine Biomasse hervorgerufen werden. Als „schädlich“ wird ein Stoff in engerem Sinne wegen seiner Wirkung auf ein Ökosystem definiert (von den Mikroben bis hin zu Pflanze, Tier und Mensch).

Das deutsche Strafgesetzbuch (StGB) beschreibt im 29. Abschnitt in den Paragraphen 324 bis 330 die möglichen Straftaten gegen die Umwelt. Danach ist es strafbar, Stoffe in einem Umfang freizusetzen, der geeignet ist

  1. die Gesundheit eines anderen, von Tieren, Pflanzen oder andere Sachen mit bedeutendem Wert zu schädigen oder
  2. nachhaltig ein Gewässer, die Luft oder den Boden zu verunreinigen oder in einer sonstigen Weise nachteilig zu verändern.

Diese Festlegung zeigt jedoch auch die Schwierigkeit bei der Definition dieses Begriffes auf. Ein bestimmter, chemisch definierter Stoff (Substanz) ist also nicht unbedingt in jedem Falle der Kategorie Schadstoff (oder auch Giftstoff) eindeutig zuordenbar oder auszuschließen, sondern es kommt auch auf die Menge und die Umgebungssituation an. Die Wirkung eines Schadstoffes (wie auch eines Giftstoffes) auf ein Ökosystem muss daher unter Umständen durch Feldversuche, Langzeitexperimente und Schadstoff-Analysen in Form von qualitativen Nachweisreaktionen und quantitativ-instrumentelle Messungen untersucht und dokumentiert werden."

Natürliche und künstliche Schadstoffe

Unter den Schadstoffen unterscheidet man prinzipiell zwei Gruppen:

  • natürliche Schadstoffe - wie beispielsweise Gesteins-Staub oder Mykotoxine (Pilz-Giftstoffe) - und
  • künstliche Schadstoffe - meist anthropogenen Ursprungs, d.h. von Menschen verursacht und freigesetzt.

Beide Gruppen können chemisch verschiedenste Stoffe, organische oder anorganische, aber auch starke strukturelle Unterschiede aufweisen und sich aus Partikeln von verschiedener Größen zusammensetzen.

Daher werden Schadstoffe auch nach anderen Gesichtspunkten unterteilt:

  1. Schadstoffe durch Landwirtschaft
  2. Schadstoffe durch Umweltverschmutzung
  3. Schadstoffe durch unsachgemäße Lagerung und Zubereitung
  4. Schadstoffe natürlichen Ursprungs    (https://www.chemie.de/lexikon/Schadstoff.html)

Gabler Wirtschaftslexikon

"In der natürlichen Umwelt vorkommende (natürliche und anthropogene) Stoffe, die unter bestimmten Voraussetzungen auf Menschen, andere Lebewesen, Ökosysteme oder Sachen schädlich wirken können." (https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/schadstoff-42999/version-266336 )

 

Wirksamkeit von Schadstoffen auf den Menschen

Die Wirkamkeit ist - unabhängig ob "natürlichen" oder "industriellen" Ursprungs - abhängig von der

  • Art des Wirkstoffes,
  • der Konzentration und vor allem der
  • Einwirkungszeit,
  • möglichen Additions- und Kumulationseffekten mit weiteren Schadstoffen
  • der individuellen Konstitution des davon "Betroffenen"

In vielen Fällen treten die Wirkungen auch erst nach Jahren auf (z.B. Asbest,  hormonelle Auswirkungen von Weichmachern, Flammschutzmitteln und anderen...)

Richtwerte, gesetzliche Grenzwerte

  • bilden nur aktuelle "Bewertungen der Wirkungsweisen" ab, die sich mit zunehmenden medizinischen Erkenntnissen permanent verändern
  • sind sehr oft "politisch motiviert" sehr großzügig (industriefreundlich)
  • und werden in keiner Wiese individuellen Sensitivitäten von Kleinindern, Allergikern, Chemikalienssensitiven, allgemein Menschen mit vermindertem Immunsystem gerecht. (Siehe dazu: Umweltmedizinische Bewertung von "Grenzwerten"
  • Sie konnen somit nur eine grobe Orientierungshilfe darstellen,
  • es gilt das allgemeine "Minimieungsprinzip für solche Stoffe -gerade auch in Bau- und Wohnprodukten
  • und haben sehr oft eine ungenaue Abgrenzung zu Stoffen, die in üblicher Konzentration nur individuell sensibilisierend wirken können ( z.B. auch Naturharze, Terpene, Essigsäure und viele andere).

Bedauerlicherweise sind die meisten Gütezeichen, sehr oft von Industrieverbänden selbst intiiiert, keine "garantierte" Orientierungshilfe für den "gesunheitsbewussten" Verbraucher.

Bewertungen von über 100 Gütezeichen und "Kennzeichnungen" für Baustoffe, Gebäude und "Produkte für das Wohnumfeld" für Verbraucher mit erhöhten Anforderungen an die „Wohngesundheit“

 

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