Styrol
Minimierungsgebot für styrolbasierte und styrolhaltige Bau-Produkte
Siehe dazu vor allem auch aus meiner Schriftenreihe - stets aktualisiert die
sehr umfassenden Zusammenfassungen vor allem zu den gesundheiltichen Risiken: http://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Raumschadstoff_Styrol.pdf
"Raumschadstoff Styrol"
"Styren- Styrol krebserzeugend" (Arbeitsschutz)
Styrol in der Außenluft - Immissionsschutz?
Inhalt dieser Seite:
Allgemeine gesundheitliche Bewertung - Entsorgung
Orientierungswerte - Richtwerte
Styrol - Aussenluft - Immissionsschutzgesetz
Brandgefahr und andere Risiken durch Polystyrolfassaden
Innenraumbelastungen durch Fassaden- und Dachprodukte
Pumpeffekt Fußboden - Schadstoffe auch aus Estrichdämmung
Entsorgung von Polystyrolprodukten?
Gesundheitliche Bewertung:
Weltgesundheitsorganisation WHO – IARC:
"Die Arbeitsgruppe der WHO Institution IARC stufte
Styrol in Gruppe 2A ein, „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“, basierend auf begrenzten Nachweisen beim Menschen und ausreichenden Nachweisen für Versuchstiere auf Karzinogenität. Starke Beweise für einen Mechanismus, der auch beim Menschen funktioniert, stützten die Einstufung von Styrol der Gruppe 2A. Styrol wird schnell absorbiert, in Fettgewebe weit verbreitet und in Menschen und experimentellen Systemen weitgehend metabolisiert. Überblick März 2018
Weltgesundheitsorganisation WHO – IARC:
"Die Arbeitsgruppe der WHO Institution IARC stufte
Styrol in Gruppe 2A ein, „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“, basierend auf begrenzten Nachweisen beim Menschen und ausreichenden Nachweisen für Versuchstiere auf Karzinogenität. Starke Beweise für einen Mechanismus, der auch beim Menschen funktioniert, stützten die Einstufung von Styrol der Gruppe 2A. Styrol wird schnell absorbiert, in Fettgewebe weit verbreitet und in Menschen und experimentellen Systemen weitgehend metabolisiert. Überblick März 2018
Siehe dazu auch Zusammenfassung:
Styrol von WHO als "wahrscheinloich krebserzeugend" eingestuft
Weitere Bewertungen
Styrol - "starkes Nervengift, Verdacht auf krebserzeugende und erbgutschädigende Wirkung, wasser- gefährdend, gesundheitsschädlich beim Einatmen; kann Atemwege, Verdauungswege und Augen reizen, Hirnfunktionsstörungen möglich" [Zwiener95], [enius], [ECOBIS] (Quelle Datenbank ecobine - Bewertung von Polystyrol)
"Styrol (Vinylbenzol) wird in großen Mengen als Monomer für die Kunststoffherstellung verwendet. Es dient zudem als Lösemittel und zur Herstellung von Gummi, Latex und Fiberglas.
Die Dämpfe von Styrol sind schwerer als Luft. Die Substanz wirkt augen- und schleimhautreizend; bei direktem Kontakt mit der Haut verursacht sie ein Erythem (Hautrötung), bei längerer Einwirkung entzündliche Erscheinungen.
In Bezug auf die akute Toxizität stehen neurologische Störungen wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche, bei höheren Belastungen auch EEG-Veränderungen und eine Verlängerung der Reaktionszeiten im Vordergrund.
Chronisch-toxische Wirkungen sind neben neurologischen Schäden auch Veränderungen im Blutbild sowie Schädigungen der Leber und der Bronchialschleimhaut." (Neuropsychologische Störungen bei niedriger Dosierung, Hans Böcklerstiftung)
Weitere Zitate:
„Zahlreiche Verbraucherprodukte (Teppichböden, Lacke, Haushaltsgeräte, etc.)können wegen des verbleibenden Gehaltes an Restmonomeren Styrol an die Innenraumluft abgeben, dies allerdings meist nur in relativ geringem Ausmaß.
Im Allgemeinen klingt die Belastung im Lauf der Zeit deutlich ab. In Einzelfällen, etwa wenn Styrol enthaltende Kunstharze nicht aushärten, sind auch noch nach Jahren erhöhte Konzentrationen in der Raumluft möglich.
Langanhaltende Styrol –Emissionen wurden in Einzelfällen bei Feuchteabdichtungen auf Polyesterbasis sowie bei EPS – Schaumstoff beobachtet.
In Einzelfällen konnte nachgewiesen werden, dass Styrol auch durch eine undichte Gebäudehülle aus einer Quelle im Außenbereich in die Innenraumluft eintreten kann.
Der Übertritt aus den Räumlichkeiten Kunststoff verarbeitender Betriebe in unmittelbar benachbarte Innenräume kann ebenfalls zu einer erhöhten Konzentration an Styrol in Innenräumen führen" (Bewertung der Innenraumluft – VOC-Styrol; Tappler 2002).
"Hinweise auf tumorauslösende Wirkung von Styrol beim Menschen"
Ergebnisse der experimentellen Forschung im BfR sind für die Neubewertung des Altstoffes von Bedeutung (Bundesinstitut für Risikobewertung)
Orientierungswerte - Richtwerte- Grenzwerte
Styrol
Synonyma: Phenylethen
Phenylethylen
Monostyrol
Vinylbenzol
Cinnamol
Ethenylbenzol
CAS: 100-42-5
EG Nr. 202-851-5
Stoffgruppe: aromatische Kohlenwasserstoffe
1.1 Innenraumluft
1.1.1 Umweltbundesamt- Richtwerte für die Innenraumluft:
Der Ausschuss für Innenraumrichtwerte definiert die Richtwerte 1 und Richtwert 2 für die Innenraumluft für Styrol mit
R2 = 300 µg/m³; R1 = 30 µg/m³ (Richtwerte aktuell)
1.1.2 AGÖF Orientierungswerte für Innenräume:
Styrol 12 µg/m³;
Ethylbenzol (in Polystyrolprodukten enthalten): 4 µg/m³ (AGÖF Orientierungswerte)
1.1.3 Anforderungen Gebäudezertifkat S-Cert
Das Gebäudezertifikat S-Cert hat einen Grenzwert von 10 µg/m³ festgelegt.
1.1.4 Anforderungen weitere Gebäudezertifikate
TÜV Toxproof, BDB, DGNB orientieren sich am UBA Richtwert 1 mit 30 µg/m³
1.1.5 EU-GHS-Einstufung und Kennzeichnung
Gefahrenhinweise - H-Sätze: |
H226: Flüssigkeit und Dampf entzündbar. H332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen. H315: Verursacht Hautreizungen. H319: Verursacht schwere Augenreizung. H361d: Kann vermutlich das Kind im Mutterleib schädigen. H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition. -------- Betroffene Organe: Hörorgane |
weitere INFOS: GESTIS Stoffdatenbank
1.2 Bauprodukte
1.2.1 NIK-Wert (AgBB Schema – UBA) für Bauprodukte:
Das AgBB Schema definiert für Bauprodukte eine NIK-Wert von 250 µg/m³ (Übernahme vom EU LCI Wert)
1.2.2 Natureplus/ eco- Institut Label:
Grenzwert für Bauprodukte: 10 µg/m³
Diese Grenzwerte/Orientierungswerte werden von Polystyrolprodukten (Voraussetzung Emissionsprüfung entsprechend AgBB/ neutrale Probenahme durch Institut! aus aktueller Handelsware) keineswegs immer eingehalten. (EGGBI Informationsstand November 2023)
EGGBI empfiehlt auf Grund der gesundheitlichen Bewertungen, grundsätzlich styrolhaltige, styrolbasierte Produkte präventiv für Gebäude mit erhöhten Anforderungen an die Wohngesundheit möglichst zu vermeiden, vor allem auch um eine Akkumulierung der Belastungswerte durch den mehrfachen Einsatz solcher Produkte (Lacke, Teppichrücken, Dämmstoffe, Kleber...) zu verhindern.
Vor allem für Chemikaliensensitive, die sehr oft bereits bei minimalen Konzentrationen auf Styrol- aber auch auf die noch immer verwendeten Flammschutzmittel bei Polystyrolprodukten reagieren können, ist der Einsatz solcher Produkte grundsätzlich abzulehnen.
Mangels erhältlicher Informationen gelten diese Vorbehalte auch gegenüber den (auch bei Polystyrol eingesetzten) sogenannten "neuen Flammschutzmitteln" .
Eine Zusammenfassung der EGGBI Vorbehalte gegenüber styrol-basierten und styrolhaltigen Produkten:
EGGBI Diskussionsbeitrag zu Styrol
Innenraumluftbelastung durch Fassaden- und Dachprodukte
siehe auch "Gesundheitsrisiken in Gebäuden"
und "gesundheitliche Auswirkungen von Raumschadstoffen"
Brandgefahr und andere Probleme durch Polystyrolfassaden
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Aktueller TV Bericht 25.06.2019 ARD: "Risiko Styropor"
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Seit vielen Jahren warnen Experten, Feuerwehrmänner vor Risiken von Polystyrolfassaden.
Bisher schien die Politik unbeeindruckt - es bedurfte einer Brandkatastrophe in London, um deutsche Politiker "auszuwecken".
Einen Tag nach diesem Brand erklärte Bayerns Innenminister Herrmann:
Zwar halte er einen derartigen Fassadenbrand an einem Hochhaus in Deutschland für "so gut wie ausgeschlossen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). "Wir nehmen das jedoch zum Anlass und werden überprüfen, ob die aus energetischen Gründen geforderte Außendämmung eine zusätzliche Brandgefahr auslöst." (Quelle )
Offensichtlich wurden bisher entsprechende Presse- und TV Berichte von der Poltik völlig ignoriert.
Beispiel:
Anders als in Frankreich und Österreich wurden hier auch Forderungen nach höherer Brandsicherheit des Deutschen Feuerwehrbandes bei der "Zulassung" von Fassadendämmungen ignoriert - (siehe Positionspapier des" Deutschen Feuerwehrverbands" und der AGBF Bund = Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren).
Mutiger Schritt der hessischen Architekten: sie möchten Polystyrolprodukte für Fassadendämmungen grundsätzlich verbieten lassen. Statement 2017
Neben Fragen der Brandgefahr mit hochtoxischen Brandgasen sind aber auch die gesundheitlichen Risiken der eingesetzten Flammschutzmittel, Fragen der Entsorgung, " aber auch der Nachhaltigkeit (Rohstoff Erdöl!, Dauerhaftigkeit der Fassade") zu beachten.
Brände in Deutschland unter Beteiligung von Styropor
"Die Feuerwehr Frankfurt hat nach einem verheerenden Brand an einem leer stehenden Haus in Frankfurt am Main im Mai 2012 beschlossen, Brände in Deutschland unter Beteiligung von Styropor zu dokumentieren. Die - nicht vollständige - Liste erfasst von 2001 bis 2017 fast 100 Brände. Brandursachen waren unter anderem Brandstiftung, brennende Müllcontainer, brennende Motorräder, Wohnungsbrände und Brände auf dem Balkon." (Quelle SWR, 20.06.2017)
Auflistung von Presseberichten und TV Sendungen zu allgemeinen und Brand- Problemen von Polystyrol-Fassaden
Presse:
28.11.2011 Finanznachrichten- Polystyrol als Brandbeschleuniger
28.11.2011 Spiegel Online: "Styroporplatten an Fassaden
22.04.2012 "Wenn Fassaden brennen" (Güven Purtul)
05.11.2014 NDR "Hohe Brandgefahr"
01.12.2014 "Verdämmt noch mal" (Süddeutsche Zeitung)
01.12.2014 Häuser mit Styropordämmung können zur Feuerhölle werden" (INGENIEUR.de)
09.02.2015 Die Brandgefahr in der Fassade (Berliner Zeitung)
23.07.2015 Feuer an der Fassade (Süddeutsche Zeitung)
06.11.2015 Die Brandgefahr an der Hausfassade (Mittelbayerische Zeitung)
15.05.2016 "Heller Wahnsinn- Schwarzer Rauch" (Sicherheitsberater)
19.06.2016 Duisburger Brandtragödie
13.09.2016 Hamm - "Fassade abgebrannt" (wa.de)
30.09.2016 Wer mit Styropor dämmte, hat "Sondermüll an der Fassade" (Rhein-Neckar Zeitung)
03.01.2017 "Der Dämmstoff, aus dem die Albträume sind" (manager magazin)
15.06.2017 Londoner Brand facht Kritik an
15.06.2017 So brandgefährlich sind Fassaden
09.07.2017 erhöhte Todesgefahr bei entflammten Dämmfassaden
12.07.2017 Architekten wollen Styropor-Dämmungen verbieten lassen
TV Sendungen
23.09.2011 Energiewende - die Wärmedämmung mit Styropor (frag Odysso)
28.11.2011 Wahnsinn Wärmedämmung (NDR)
04.12.2011 Fragwürdige Polystyrol Fassaden (Das Erste)
24.01.2012 Styropor muss verboten werden (3 Sat)
26.11.2012 Wärmedämmung: Der Wahnsinn geht weiter
25.07.2013 WDV System Hochausbrand in Roubaix
06.07.2012 Wie aus Häusern Brandfallen werden (Das Erste)
26.02.2014 Der Betrug mit der Fassadendämmung (Monitor)
18.01.2015 Fassadendämmung als Brandbeschleuniger (ZDF)
04.03.2015 Leicht entflammbar (SWR)
09.04.2015 Dämmwahn (Nano)
10.10.2015 Fassadendämmung - das Märchen vom Energiesparen (WDR)
17.10.2015 Fassadendämmung aus Polystyrol brennt problemlos
23.11.2015 NDR Reportage Wärmedämmung
20.01.2016 Wärmedämmung: Todesfalle Styropor (Welt der Wunder)
27.03.2018 "Ring of Fire"
Siehe dazu auch Raumschadstoff Styrol
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Innenraumbelastung durch Produkte im Außenbereich
Vor allem bei sommerlicher Dach- und Fassadenerhitzung auf über 70 Grad C über die Haupt-Eintrittsquellen Lüftungsöffnungen und Fenster.
Allgemein:
Durch Undichtigkeiten in der Gebäudehülle, aber auch durch Lüftungsschächte können Schad-und Geruchsstoffe von einem Bereich eines Gebäudes in andere Bereiche strömen (interzonaler Schadstofftransfer).
Quelle: Tagungsband "Gesunde Raumluft" 2004 (Seite 10)
Aus diesem Grunde berücksichtigt EGGBI bei Gebäudeplanung für Bauherren mit besonderen gesundheitlichen Anforderungen (Allergiker, MCS) generell auch Fassadenprodukte (Dämmung/ Fassadenfarben) und Dachprodukten (Folien, Dämmungen)
Mehr Infos und Beispiele (auch zu Styrol) zu diesem Thema
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Pumpeffekt Fussboden - Schadstoffe aus Estrichdämmung am Beispiel Schimmelsporen
"Bei schwimmend verlegten Estrichen stehen die Hohlräume des Unterbodens und auch die Wärmedämmung über die Randfugen mit der Raumluft in Verbindung. Vor allem beim Betreten des Fußbodens/Estrichs entsteht durch die Be- und Entlastung ein Pumpeffekt, der dort gewachsene Schimmelpilzsporen in relevanten Mengen in die Raumluft fördert. Gesundheitsschäden können die Folge sein.
Bei einem Schimmelbefall unter dem Estrich wird mitunter empfohlen, den kompletten Fußboden auszubauen. (Parkett Magazin 05/15)
Achtung
Dieser Pumpeffekt kann natürlich auch zu Innenraumbelastungen führen, wenn es sich um Schadstoffe aus Dämm- Material oder Bodenklebern handelt (Beispiel PAK, natürlich aber auch Terpene; Essigsäure; Formaldehyd und weitere Emissionen aus Holzprodukten, Styrol u.a.)
Entsorgung von Polystyrolprodukten
Nach wie vor nicht geklärt ist die sogenannte "Wiederverwertung" von Wäremdämmverbundsystemen aus Polystyro - ein"sauberes" Recycling ist grundsätzliuch nur mit reinem Polystyrol ohne Putz- und Kleberesten möglich.
Zudem ist bisher der Baustoffhandel nicht bereit, ein kostenloses "Rücknahmesystem" zu etablieren - der Verbraucher bleibt somit in der regel auf Rückbaumaterial "sitzen" und muss für die Entsorgung bezahlen.
"Entsorgung" als Sonderabfall?
Jahrelange Auseinandersetzung gab es auch bezüglich der Entsorgung HBCD haltigen Polystyrols- letztendlich hat sich auch hier letztendlich die Industrie erneut durchgesetzt.
Inzwischen ist zwar HBCD verboten - nicht nachhaltig (!) geklärt ist allerdings die tatsächliche Unbedenklichkeit der nunmehr verwendeten Alternativflammschutzmittel.
"Ungefährlicher Abfall"
Erlass: Entsorgung von Abfällen, die HBCD enthalten, und anderer nicht gefährlicher Abfälle, die persistente organische Abfälle enthalten, nach Inkrafttreten der POP-Abfall-Uberwachungs-Verordnung
Vorgeschichte:
Neue Einstufung des Dämmmaterials ab Frühjahr 2016 (aktualisiert am 15.4.2016 durch Umweltbundesamt: ab 1.10.2016)
Flammhemmer HBCD
Hexabromcyclododecan (HBCD) soll im Brandfall verhindern, dass sich ein Feuer an der Fassade schnell ausbreitet. Doch HBCD gilt laut Europäischer Chemikalienagentur als "besonders besorgniserregend": Es reichert sich in der Natur und in Organismen an und steht im Verdacht, die Fortpflanzung zu schädigen. Im Brandfall stehen HBCD-belastete Dämmplatten zudem unter Verdacht, die Entstehung von hochgiftigen Dioxinen und Furanen zu ermöglichen.
Nach Informationen von 45 Min müssen ausgediente Dämmplatten aus Polystyrol jedoch künftig als Sondermüll behandelt werden. Der Parlamentarische Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Florian Pronold (SPD), bestätigte dem NDR, dass derzeit die Abfallverzeichnisverordnung novelliert werde. Im Frühjahr 2016 solle die neue Regelung in Kraft treten. Dann gelten beim Abriss einer Wärmedämmung aus Polystyrol neue Regeln: Galt diese bisher als Kunststoffabfall oder gemischter Bauabfall, so stuft sie der Gesetzgeber künftig als gefährlichen Abfall ein, also Sondermüll.
Entsorgung wird sich für Hausbesitzer massiv verteuern
Die Beseitigung einer Wärmedämmung mit dem am häufigsten verwendeten Dämmstoff in Deutschland dürfte sich für Hausbesitzer massiv verteuern, da die bisher üblichen Entsorgungswege nicht mehr zulässig sind. Zudem muss die Entsorgung lückenlos dokumentiert werden.
Zitat: NDR - siehe dazu auch Baulinks
siehe dazu auch EGGBI Aktuelles
Keine Sorge zu den Aussagen von Staatssekretär Pronold im November 2015 machte sich offensichtlich der Industrieverba
In einer Aussendung vom Dezember 2015 meldet er:
In einer Fernsehsendung im NDR wurde die Entsorgung von EPS – also Styropor – als Sonderabfall eingestuft. Dies liegt am Brandschutzmittel HBCD, welches inzwischen in neuen EPS Dämmstoffen ersetzt wurde. Dass EPS dann als Sonderabfall mit hohen Kosten belegt wird ist nicht richtig, es wird nach wie vor im Moment noch thermisch verwertet. Für eine stoffliche Verwertung gibt es derzeit noch zu wenig Abfallaufkommen, sodass kein wirtschaftliches Recycling möglich ist. Bericht
Ob der hochgiftige Flammschutz HBCD (und seine Nachfolgeprodukte) überhaupt hält, war er verspricht, ist angesichts zahlreicher Brandfälle mit Polystyrolprofukten ohnedies in Frage zu stellen - siehe dazu aktuelle Presseberichte::
Ausbreitung des Feuers in der Fassade "wie an einer eine Zündschnur" (17.05.2016) Aussage eines Feuerwehrmannes bei dem Duisburger Brandunfall mit mehreren Toten
Dazu ein weiterer Kommentar
Es handelt sich hier um die Wiedergabe von mir zur Verfügung gestellten Informationen – und nicht um eine "Studie".
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