Beratung
Nachhaltigkeit und Gesundheit als neuer Lebensstil
Der neue Konsumententyp "Lohas"
Wohngesundheit als besondere Herausforderung für junge Familien und Gesundheitsbewusste
Bauen für "Gesundheitsbewusste" und Umweltsensitive
Versuch einer Definition "Wohngesundheit"
MCS- Multiple Chemikaliensensitivität
Allergien und andere umweltbeeinflusste Krankheiten
Produktinformationen - Gütezeichen - Zertifikate - Glaubwürdigkeit
Rechtliche "Grundlagen" für Anspruch auf "Wohngesundheit"
Hauskauf - "wohngesund- schadstoffarm"?
Grenz/ Richt und Orientierungswerte
Nicht zuletzt auf Grund zahlreicher gesundheitlicher "Schadensfälle" in der Vergangenheit, sowohl in den Bereichen Lebensmittel, Gebrauchsgüter, Spielwaren, Textilien, Schuhe....., sondern gerade auch im Bereich Schadstoffe bei "Bauen und Wohnen" (Asbest, lungengängige Mineralfasern, Holzschutzmittel, Formaldehyd, Weichmacher, Pyrethroide, Flammschutzmittel u.v.a.) hat sich die Anzahl "anspruchsvollerer Konsumenten" im Hinblick auf transparente Produktinformationen, glaubwürdige Kennzeichnungen und höhere "gesundheitliche Produktanforderungen" ständig erhöht.
Wohngesundheit hat zwischenzeitlich einen wesentlichen Stellenwert auch bei der Bewertung von Immobilien. (Emnid-Umfrage - Vonovia- 28.04.2016)
Vor allem in den Bauprodukte- Richtlinien und Untersuchungen nach wie vor viel zu wenig berücksichtigt werden die hormonellen Langzeit- Auswirkungen zahlreicher Schadstoffe (WHO- Zitat: "800 Umwelt-Chemikalien können hormonelle Wirkung entfalten"). Auch die meisten Gütezeichen beschränken sich auf Überprüfung von VOC- Belastungen und Formaldehydgehalt.
Die Langzeit- Auswirkungen dieser noch viel zu wenig beachteten Chemikalien kann derzeit noch gar nicht abgeschätzt werden,
"Wie schwierig es ist, zwischen Schadstoffbelastung und Verhalten eine Ursache- Wirkungsbeziehung herzustellen, betont auch ein Bericht, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit dem United Nations Environment Programme in diesem Jahr zum Thema „Endokrine Disruptoren“ zusammengestellt hat.
Dort heißt es: „Wegen der Komplexität der Exposition und der Krankheitsentstehung über die gesamte Lebenspanne hinweg wird es nie möglich sein, eine bestimmte Exposition (mit hormonaktiven Stoffen) als Auslöser für eine bestimmte Krankheit oder Fehlfunktion auszumachen.“ Quelle
Der neue Konsumententyp "Lohas"
Lohas Lifestyles of Health and Sustainability, was etwa bedeutet:
"Ausrichtung der Lebensweise auf Gesundheit und Nachhaltigkeit".
Neue Werte, neues Bewusstsein, die Bedürfnisse der Menschen richten sich nach Innen, eine Umkehr der Lebensweise nach Selbstkenntnis, nach Stressfreiheit und Entschleunigung, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Beständigkeit. Dies alles mündet in eine Nachfrage von wirtschaftlich, gesundheitlich und ökonomisch sinnvollen Produkten und Dienstleistungen. http://www.lohas-magazin.de/home-page/welcome-lohas.html
Neben dieser wachsenden Verbrauchergruppe ("schon heute kaufen Lohas für 500 Milliarden Dollar pro Jahr weltweit nachhaltige Produkte") die vor allem aus präventiven Gründen neben dem Wunsch nach Nachhaltigkeit auch größten Wert auf "Gesundheit" aber auch Transparenz legt und die sich gerne an Gütezeichen orientiert, deren Glaubwürdigkeit (Stichwort "Greenwashing") stets neu auf den Prüfstand zu stellen ist,
gilt es eine ebenso wachsende Zahl von Verbrauchern zu "berücksichtigen", die an Allergien, Chemikaliensensitivität leidet und die nach wie vor am meisten von fehlenden glaubwürdigen Herstellerinformationen zu ihren Produkten betroffen ist.
Aussagen von "lohas.de" zur Glaubwürdigkeit
Wohngesundheit als besondere Herausforderung für "junge Familien" und "Gesundheitsbewusste"
Erste Belastungen im Mutterleib durch Raumschadstoffe:
Vor allem junge Familien legen sehr hohen Wert auf ein gesundes Wohnumfeld - Schadstoffe aus der Raumluft können bereits Kinder im Mutterleib nachhaltig schädigen. Nach wie vor finden sich selbst auch bei Muttermilchuntersuchungen längst verbotene Gifte wie PCB - sie werden aber vor allem abgelöst durch hormonell äußerst wirksame Stoffe wie beispielsweise Flammschutzmittel.
"In den vorangegangenen Studien haben wir gefunden, dass das unreife Immunsystem von Neugeborenen und Kleinkindern durch den Kontakt mit Umweltschadstoffen, wie z.B. flüchtigen organischen Verbindungen, prägend beeinflusst werden kann. Außerdem lösen diese Chemikalien bei Kindern Entzündungen der Atemwege aus." (Dr. Lehmann, Leiterin des Departments Umweltimmunologie, Quelle UFZ)
Schadstoffe bereits in der Muttermilch:
Aber auch in der (gerade für das Immunsystem des Neugeborenen so wichtigen) Muttermilch finden sich teils erschreckende Konzentrationen von umweltbedingten Schadstoffen, da viele dieser Gifte über Jahre im Körper "gespeichert" werden und sich damit summieren.
"Mütter übertragen durch das Stillen einen Großteil der gespeicherten Fremdstoffe auf ihr Kind.
Inzwischen wurden mehr als 350 Schadstoffe nachgewiesen, die der Säugling mit der Muttermilch aufnehmen kann. Dabei beginnen die Belastungen nicht erst mit dem Stillen, sondern bereits im Mutterleib. Viele der Chemikalien, mit denen die Mutter belastet ist, können aus ihrem Blut in das ungeborene Kind gelangen. Ungeborene und Kleinkinder sind besonders gefährdet, dasie sich in empfindlichen Entwicklungsstadienbefinden, in denen die Stoffe langfristige Schäden anrichten können.
Die Folgen sind vielfältig und reichen von Allergien über Störungen des Immunsystems, verminderter Fruchtbarkeit und Krebs bis zu Verhaltensstörungen durch Beeinträchtigungen der Gehirnentwicklung. "(Quelle: BUND)
Siehe dazu auch Positionspapier Stillen, Muttermilch und Umweltgifte
Hormonelle Veränderungen verursachen vor allem aber auch die überall präsenten "Weichmacher" - deren Auswirkungen erst teilweise erforscht sind und deren Einsatz von zahlreichen "Gütezeichen" kaum ernsthaft überprüft werden.
Versteckte Hygiene-Mängel im Haushalt:
Neben der Vermeidung von Belastungen durch falsche Produktauswahl / Bauplanung stellt die Hygiene im Haushalt einen sehr wesentlichen Bestandteil der "Wohngesundheit" dar.
Eine Auflistung zahlreicher Tipps dazu finden sich unter "Bakterien und Schimmel" (Essay von Bernd Kinze)
Für Hausstaub/ Milbenallergiker empfehlen wir, wenn umsetzbar - Matratzen, Kissen, Spielwaren regelmäßig in einer einfachen Haussauna auf über 60 Grad zu erhitzen.
"Barrierefrei Bauen"
Barrierefrei Bauen bedeute nicht nur, wesentliche Aspekte späterer technischer Nachrüstmöglichkeiten (Treppenbreite für eventuellen Treppenlift, Größe der Sanitärräume für "Rollstuhleignung"...)i bereits in jungen Jahren zur berücksichtigen,
sonder auch andere Barrieren (Schadstoffe, Gerüche, Elektrosmog, Lärm, falsche Beleuchtung) die ein "optimal gesundes Wohnen" ermöglichen zu minimieren.
Siehe dazu auch
Barrierefreiheit für Umwelterkrankte
und
"Leben und Wohnen für jedes Lebensalter"und "Barrierefreiheit" für MCS Kranke, Allergiker.....
Bauen für "Gesundheitsbewusste" - für Allergiker, MCS, EHS Betroffene - bei Neurodermitis und anderen "Umweltunverträglichkeiten"
Schadstoffe und Strahlungsbelastungen ("Elektrosmog") in Wohnungen und Arbeitsräumen sind sehr oft Auslöser - in vielen Fällen aber zumindest wesentliche "Verstärker" zahlreicher gesundheitlicher Beschwerden bis hin zu chronischen Erkrankungen.
Eine übersichtliche Auflistung der wichtigsten Belastungen aus Bauprodukten und Einrichtungsgegenständen finden Sie unter anderem in einer Auflistung des Umweltinstitut München e.V. hier
Schwerpunkt der EGGBI Aktivitäten ist neben der wissenschaftlichen Arbeit, der Lehr- und Öffentlichkeitstätigkeit eine ebenso wissenschaftlich fundierte Beratung zu
Baumaßnahmen -
- sei es die Renovierung von Altbauten,
- die Sanierung schadstoffbelasteter Gebäude
- als auch vor allem der Neubau
mit dem Schwerpunkt Wohngesundheit und Emissionsarmut.
Dabei geht es um eine ganzheitliche Betrachtungsweise - beginnend bei der
- Grundstücksauswahl,
- der Gebäude- und Haustechnikplanung
- Vermeidung/ Reduktion von Strahlenbelastung
- Vermeidung von Radonbelastungen
- bis zur sehr "kritischen" Auswahl sämtlicher Baustoffe und Bauhilfsmittel und deren sorgfältigen Verarbeitung (Beispiel fachgerechte Luftdichtheitsebene vor allem auch zur Schimmelvermeidung - Dampfbremse/ Dampfsperre) und auch der
- Unterstützung bei Planung von Beleuchtung und Farben
- Berücksichtigung von Anforderungen im Alter ("Nachrüstmöglichkeiten" für barrierefreies, behindertengerechtes Wohnen; Berücksichtigung eines "oftmals reduzierten Immunsystems" im Alter und damit besonderer Anforderungen an die Emissionsminimierung)
Unterschieden wird dabei vor allem zwischen
- präventiv emissionsminimierter - Bauweise und
- individuell angepaßter Bauweise bei besonderen gesundheitlichen Anforderungen (Allergien, MCS) - letzteres stets in Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Dazu bedient sich EGGBI der langjährigen Erfahrung, eines internationalen Partner-Netzwerkes und eines umfassenden Informationsfundus, unter anderem auch einer sehr umfangreichen Emissions- Produktdatenbank.
Eine spezielle Beratung von Allergikern, EMS- und MCS Kranken erfolgt ausschließlich in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt.
Fragebogen für erste Orientierung
Links:
Schimmel als ein wesentliches Gesundheitsrisiko
Schimmelbelastungen
siehe dazu Publikation: gesundheitliche Risiken durch Schimmel
und EGGBI Diskussionsseite:
Bewertung Schimmel in Innenräumen
Verursacht wird Schimmel meist durch Feuchteschäden (Hochwasser), Bauschäden (Rohrbrüche, oft auch nur Haarrisse), meist neben falschem Lüftungsverhalten aber durch Baumängel (undichte Luftdichtheitsebene, Wärmebrücken)
Schimmelbelastungen können zu zahlreichen auch chronischen Erkrankungen führen; die Ursachen und deren Früherkennung und rasche Sanierung stellt somit ein unverzichtbare Notwendigkeit dar.
Wichtig für Mieter:
Gerne versuchen Vermieter ihre Mieter für Schimmelschäden mit dem Hinweis auf "falsches Lüften" , falsch aufgestellte Möbel...
verantwortlich zu machen:
Gerichtsurteile unterstützen dabei aber bis zu einem gewissen Ausmass bereits seit längerem die Mieter.
- Eindeutig die Beweispflicht bzgl. der Schimmelursache dem Vermieter zugeordnet hat nunmehr ein Gerichtsurteil des Amtsgerichtes Osnabrück. (Mai 2014) Mehr dazu
- "Sechsmaliges tägliches Stoßlüften zur Vermeidung von Schimmelbefall für Mieter unzumutbar"
Muss ein Wohnungsmieter täglich mehr als sechsmal stoßlüften um ein Schimmelbefall zu vermeiden, liegt ein unzumutbarer Lüftungsaufwand vor. Der Mieter kann daher ein Anspruch auf Mangelbeseitigung sowie ein Recht zur Mietminderung zu stehen, sollte es zu einem Schimmelbefall kommen. Dies geht aus einer Entscheidung des Landgerichts Berlin hervor. Landgericht Berlin, Urteil vom 15.04.2016 - 65 S 400/15 -
Weitere Gerichtsurteile zu Schimmel
Weitere Infos erhalten Sie gerne unter beratung@eggbi.eu
Literaturempfehlungen:
Umweltbundesamt: Ratgeber: Schimmel im Haus
Umweltbundesamt Leitfaden Schimmelsanierung
Umweltbundesamt - Informations- und Dokumentationssystem Umwelt (zahlreiche Literaturquellen zum Thema Schimmel)
Handlungsempfehlung für die Sanierung von mit Schimmelpilzen befallenen Innenräumen
Gesundheitsrisiko Schimmelpilze im Innenraum
Von Gerhard Andreas Wiesmüller, Birger Heinzow, Caroline Herr, Thomas Eikmann, Guido Fischer, Thomas Gabrio, Regine Szewzyk
Produkte zur Schimmelsanierung
Die häufigsten Gesundheitsstörungen durch Schimmelpilze und Bakterien
Atemwegserkrankungen 79%
Infektanfälligkeit 52%
Allergien 41 %
Müdigkeit, Antriebsstörungen 40 %
Kopfschmerzen 33%
Hautaffektionen 26 %
Augenreizungen 24%
Konzentrationsstörungen 23%
Schmerzen (Muskeln, Gelenke) 16 %
Quellne http://www.schimmelpilz.de und http://www.uvs.de/schimmel/symptome.html
Weitere Symptome:
chronische Nebenhöhlenprobleme,
chronische Magen- und Darmstörungen z.B. durch Hefeinfektionen
Schlafstörungen und Atemstörungen durch Schimmel und andere Mikroorganismen in Innenräumen
Nervenerkrankungen, Krebs durch Mykotoxine
Weitere Informationen: Gesundheitliche Auswirkungen von Schimmelpilzen in Wohnräumen (baubiologie.net; anbus)
Historischer Rückblick:
Die Gefährlichkeit von Schimmel ist bereits seit Jahrtausenden bekannt - auch in der Bibel finden sich bereits entsprechende "Empfehlungen":
Schimmel an Häusern
33 Weiter sprach der Herr zu Mose und Aaron:
34 »Wenn ihr nach Kanaan kommt, das ich euch zum Besitz gebe, und ich dort an einem Haus Schimmel 6 entstehen lasse,
35 soll der Besitzer des befallenen Hauses zum Priester gehen und ihm mitteilen: `Mein Haus ist vermutlich vom Schimmel befallen.´
36 Der Priester soll das Haus völlig ausräumen lassen, bevor er kommt und den Fleck begutachtet, damit nicht alles, was sich darin befindet, unrein wird. Dann soll er hineingehen, um das Haus zu untersuchen.
37 Wenn er die befallene Stelle begutachtet und es sich um grünliche oder rötliche Flecken an den Wänden des Hauses handelt, die nicht nur oberflächlich sind, sondern tiefer in die Wände zu gehen scheinen,
38 soll er das Haus verlassen und es für sieben Tage verschließen.
39 Am siebten Tag soll er wiederkommen und es erneut untersuchen. Hat der Schimmel sich inzwischen an den Wänden des Hauses ausgebreitet,
40 dann soll der Priester die befallenen Steine aus der Wand herausbrechen und anschließend zu einem unreinen Ort außerhalb der Stadt bringen lassen.
41 Danach soll er innen die ganzen Wände im Haus abkratzen lassen; der abgekratzte Lehm soll dann auch an den unreinen Ort außerhalb der Stadt gebracht werden.
42 Anschließend soll man neue Steine nehmen, diese anstelle der entfernten Steine einfügen und die Wände mit frischem Lehm neu verputzen.
43 Bricht der Schimmel jedoch noch einmal im Haus aus, nachdem die Steine herausgebrochen und die Wände abgeschabt und frisch verputzt wurden,
44 soll der Priester erneut kommen, um das Haus zu untersuchen. Stellt er dabei fest, dass sich der Schimmel weiter ausgebreitet hat, handelt es sich um einen bösartigen Schimmel und das Haus ist unrein.
45 Es muss abgerissen werden. Danach sollen alle Steine, das Holz und der Lehm aus der Stadt heraus an den unreinen Ort gebracht werden.
46 Jeder, der das Haus betritt, während es abgeschlossen ist, wird bis zum Abend unrein.
47 Jeder, der in dem Haus schläft oder isst, soll seine Kleidung waschen.
48 Stellt der Priester bei seiner Besichtigung fest, dass der Schimmel nicht wieder aufgetreten ist, nachdem das Haus neu verputzt wurde, soll er das Haus für rein erklären, da der Schimmelbefall eindeutig verschwunden ist.
http://www.bibleserver.com/text/NLB/3.Mose14,50
Gerne senden wir Ihnen auf Wunsch weitere Infos zu.