Organozinnverbindungen

 

Organozinnverbindungen in Bauprodukten

Organozinnverbindungen tauchen unter anderem immer wieder in Bodenbelägen, Lacken und anderen Oberflächenbeschichtungen, Kunststoffen (PVC) - aber auch in Tonerstäuben (und somit auch im einatembaren "Hausstaub") auf - nur wenige Gütezeichen prüfen überhaupt auf diese Stoffe.

So fanden wir aber selbst in gelabelten Bodenbelägen Konzentrationen zwischen 0,40 und 0,77 mg/kg.

Wichtige Vertreter sind

Monobutylzinn (MBT)           CAS 78763-54-9

Dibutylzinn (DBT)                CAS 14488-53-0

Tributylzinn (TBT)                CAS 36643-28-4

Dioctylzinn (DOT)                CAS 22205-30-7

Triphenylzinn (TPht)             CAS 668-34-8

 

Tetrabutylzinn (TeBT)           CAS 1461-25-2

Gefahrenkennzeichnung:

 

H301: Giftig bei Verschlucken.
H312: Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt.
H315: Verursacht Hautreizungen.
H319: Verursacht schwere Augenreizung.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
H410: Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung

 

Weitere zinnorganische Verbindungen

Monooctylzinn (MOT)

Tricyclohexylzinn (TCyT)

 

Allgemeine Einsatzbereiche von Organozinnverbindungen

 

Chemische Substanzen, in denen Zinn an organische Gruppen gebunden vorliegt (Organozinnverbindungen), spielen vor allem bei industriellen Herstellungsprozessen eine Rolle. Mono- und Diorganozinnverbindungen werden beispielsweise bei der Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC) als Wärme- und Lichtstabilisatoren eingesetzt.

Einige Verbindungen sind als Stabilisatoren auch für die Herstellung von Kunststoffen mit Lebensmittelkontakt zugelassen.

Di- und Triorganozinnverbindungen hingegen wurden auch in Pflanzenschutzmitteln oder Biozidprodukten verwendet. 

Die Anzahl und das Verhältnis der an Zinn gebundenen organischen und anorganischen Gruppen haben einen wesentlichen Einfluss auf die chemisch-physikalischen Eigenschaften und die biologischen Wirkungen.

Bei der Bewertung möglicher gesundheitlicher Gefährdungen müssen die einzelnen Vertreter dieser Stoffklasse daher differenziert betrachtet werden.

 

Chemische Substanzen, in denen Zinn an organische Gruppen gebunden vorliegt (Organozinnverbindungen), spielen vor allem bei industriellen Herstellungsprozessen eine Rolle. Mono- und Diorganozinnverbindungen werden beispielsweise bei der Herstellung von Polyvinylchlorid (PVC) als Wärme- und Lichtstabilisatoren eingesetzt.

 

Einige Verbindungen sind als Stabilisatoren auch für die Herstellung von Kunststoffen mit Lebensmittelkontakt zugelassen.

 

Di- und Triorganozinnverbindungen hingegen wurden auch in Pflanzenschutzmitteln oder Biozidprodukten verwendet.

 

Die Anzahl und das Verhältnis der an Zinn gebundenen organischen und anorganischen Gruppen haben einen wesentlichen Einfluss auf die chemisch-physikalischen Eigenschaften und die biologischen Wirkungen.

Bei der Bewertung möglicher gesundheitlicher Gefährdungen müssen die einzelnen Vertreter dieser Stoffklasse daher differenziert betrachtet werden.

Darüber hinaus kommen Organozinnverbindungen als Katalysatoren im Herstellungsprozess von Polyurethanschäumen, Silikondichtungen und bei der Vergütung von Glasoberflächen zum Einsatz.

Di- und Triorganozinnverbindungen wurden auch in Pflanzenschutzmitteln und Biozidprodukten eingesetzt, zum Beispiel in Fungiziden und Akariziden, in Oberflächendesinfektionsmitteln sowie in Schutzmitteln für Holz, Papier und Textilien.

 

In der öffentlichen Kritik stehen vor allem Triorganozinnverbindungen, die in der Vergangenheit als Antifoulingmittel den Farben für Schiffsanstriche zugesetzt wurden. Die Verwendung von zinnorganischen Verbindungen als Antifoulingfarben ist seit 2003 weltweit verboten. 

In gleicher Weise dürfen Dioctylzinnverbindungen nach dem 1. Januar 2012 nicht mehr in den nachstehend aufgeführten Erzeugnissen verwendet werden, die dazu bestimmt sind, an die breite Öffentlichkeit abgegeben oder von dieser verwendet zu werden, wenn die Konzentration von Zinn in dem Erzeugnis oder in Teilen davon 0,1 Gew.-% übersteigt:

Textilartikel, die dazu bestimmt sind, mit der Haut in Kontakt zu kommen

  • Handschuhe
  • Schuhe oder Teile davon, die dazu bestimmt sind, mit der Haut in Kontakt zu kommen
  • Wand- und Bodenverkleidungen
  • Babyartikel
  • Damenhygieneartikel
  • Windeln
  • Zwei-Komponenten-Raumtemperaturvulkanisierungs-Abform-Sets (RTV-2-AbformSets).

 

 

Gesundheitliche Risiken

In den letzten Jahren gerieten zunehmend zinnorganische Verbindungen, insbesondere das Tributylzinn (TBT), in das Bewusstsein der Wissenschaft und in die öffentliche Diskussion. So wurden Organozinnverbindungen inzwischen in Sportkleidung, Babywindeln und Badeartikeln, Sportschuhen, PVC-Fußböden, Kindergummistiefeln oder Barbiepuppen nachgewiesen.


In tierexperimentellen Kurz- und Langzeit-Untersuchungen sind verschiedene Wirkungen von TBT-Verbindungen beschrieben worden.

Diese betreffen die

Leber,

das hämatologische und

das endokrine System.

Die Wirkungen auf das Immunsystem werden derzeit als die sensitivsten Parameter der Toxizität bei der Ratte angesehen. Für die als Stabilisator eingesetzten DBT-Verbindungen geht das BgVV von einer ähnlichen immuntoxischen Wirkpotenz aus wie vor die als Biozide eingesetzten TBT-Verdingungen.

Während die Hersteller davon ausgehen, dass die als Stabilisatoren eingebauten Organozinnverbindungen ausreichend fest in die Matrix des Kunststoffes eingebunden sind, konnten in Hausstaubproben aus Wohnungen insbesondere für auf dem Fußboden spielende Kleinkinder relevante Konzentrationen an Organozinnverbindungen festgestellt werden. (AGÖF)

 

Beispiele akuter Toxizität 

Dibutylzinn:

Gallengangdegenerationen, Leber-und Pankreasschäden, immuntoxisch.

Tributylzinn:

Effekte    auf    Körpergewicht,    Gallengänge,    Niere,    Leber,    Blutsystem,    endokrine Wirksamkeit, immuntoxisch. 

Triphenylzinn:

Leberschäden, Kopfschmerz, Verwirrung  (Quelle Umweltbundesamt)

 

 

Derzeit sind leider keine gesetzlichen Grenz- oder Richtwerte für Inneraumbelastungen bekannt.


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