PFAS, PFC (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) und "Ersatzprodukte"

 

PFAS, PFC (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) und "Ersatzprodukte"

 

Die täglichen Pressemeldungen zu PFAS überschlagen sich inzwischen – hier nur ein kleiner

Pressespiegel (2023) zum geplanten EU- PFAS Verbot

IBN - Baubiologie- Magazin Dezember 2023:  PFAS- Herausforderung für wohngesundes Bauen und Wohnen

PFAS auf der Baustelle: Haftung von Planer und Bauausführenden

PFAS auch in Kunstrasen (April 2024) - Hersteller, die von "ausreichenden Untersuchungen" berichten, verweigern umfassende, glaubwürdige Prüfberichte, die ihre Unbedenklichkeit bestätigen würden. Die Kosten einer solchen Untersuchung wären sicherlich angesichts des Preises eines solchen Sportrasens sicherlich verkraftbar. Sind eventuell bereits vorhandene Prüfberichte doch bezügich Nanoplastik, PFAS oder anderen Schadstoffen besorgniserregend und werden deshalb geheimgehalten?

Siehe dazu auch Bericht des Deutschen Olympischen Sportbunds e.V.

 

30.10.2023 ARD Wissen LINK:  "PFAS- Gift für die Ewigkeit" dazu Text

Weitere Videos zu PFAS auf youtube

12.07.2023 News/ORF:

Industrieinteressen contra Gersundheitsschutz

Bericht: EU will Verbot gefährlicher Chemikalien einschränken -

Einsparungen im Gesundheitsbereich in Milliardenhöhe werden gegenverrechnet mit mit wesentlich geringeren Mehrkosten der Industrie!; mehr Infos dazu und Pressebericht

Obwohl hier das "Ergebnis" aus rein ökonomischer Sicht bereits ein Verbot rechtfertigt, werden von der Industrie ihre individuell wirtschaftlichen Nachteile als "wichtiger" kommuniziert!

Dabei werden die astronomischen Folgekosten für künftig unverzichtbare Sanierungen (Beispiele: Grundwasser, Ackerböden) noch gar nicht berücksichtigt!

 

Versicherungen wollen Haftungsansprüche bezüglich PFAS belasteten Produkten nicht mehr übernehmen?  (Süddeutsche Zeitung, 07.09.2023)

"Versicherern sind Ewigkeitschemikalien zu riskant"

Dennoch kämpfen zahlreiche Hersteller mit allen zu Verfügung stehenden Lobbyisten in Berlin und Brüssel gegen das diskutierte EU-PFAS- Verbot! (Dies trotz inzwischen bestätigten Milliardenzahlungen in den USA und bereits entwickelten -auch weniger bedenklicher  Alternativprodukte innovativer Unternehmen.

Noch immer werden für diverse Gütezeichen nach wie vor keine unabhängigen Prüfnachweis bezüglich PFAS gefordert -bestenfalls geben sich die Vergabestellen mit Herstellerangaben zufrieden.

 

 

 

Was sind PFC (PFAS)?

Perfluorierte Verbindungen

 

Unter dem Begriff per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) wird eine Untergruppe der organischen Fluorverbindungen verstanden, bei denen alle oder weitgehend alle Wasserstoffatome am Kohlenstoffgerüst durch Fluoratome ersetzt sind (siehe Abb. 1). Eine ältere Bezeichnung für diese Substanzklasse lautet perfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC). Da es sich bei der polaren Kohlenstoff-Fluor-Bindung um eine der stabilsten Bindungen in der organischen Chemie handelt, weisen die PFAS eine höhere thermische und chemische Stabilität auf als analoge Kohlenwasserstoffverbindungen.

Eine Untergruppe der PFAS sind die sogenannten perfluorierten Tenside. Diese Bezeichnung ist jedoch nur im deutschen Sprachraum üblich. Es handelt sich um Substanzen mit einem amphiphilen Charakter. Während die fluorierte Kohlenstoffkette lipophil ist, besitzt die Kopfgruppe hydrophile Eigenschaften. Dadurch sind sie, wie andere Tenside, in der Lage, die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei Phasen herabzusetzen. Die derzeit am meisten diskutierten Stoffgruppen der perfluorierten Tenside sind die perfluorierten Alkylcarbonsäuren (PFCA), die perfluorierten Alkylsulfonsäuren (PFSA) und die Fluortelomeralkohole (FTOH)

PFOS-Verbindungen („PFOS related compounds“) sind eine große Gruppe von anthropogenen Chemikalien, die alle Derivate der Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) sind oder in der Umwelt in diese umgewandelt werden können. In der Abbildung 1A ist das Anion der Perfluoroctansulfonsäure, das Perfluoroctansulfonat, grafisch dargestellt. Bei den perfluorierten Alkylcarbonsäuren (PFCA) handelt es sich um Chemikalien, die eine Carbonsäuregruppe direkt an der perfluorierten Kohlenstoffkette tragen. Als Beispiel ist in Abbildung 1B die Perfluoroctansäure (PFOA) gezeigt. Auch der Begriff PFOA wird als Gruppenname für die eigentliche Säure und ihre Salze verwandt.

Bei den Fluortelomeralkoholen handelt es sich um verschiedene Chemikalien, die neben der fluorierten Kohlenstoffkette noch kohlenstoffgebundene Wasserstoffatome und eine OH-Gruppe aufweisen.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

  

Abbau von PFAS in der Umwelt dauert Jahrzehnte (Chemienews, 21.01.2021)

 PFC ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien – auch bekannt als PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) oder PFT (perfluorierte Tenside). Diese Stoffgruppe umfasst mehr als 3000 verschiedene Stoffe. PFC kommen nicht natürlich vor. Chemisch gesehen bestehen die organischen Verbindungen aus Kohlenstoffketten verschiedener Längen, bei denen die Wasserstoffatome vollständig (perfluoriert) oder teilweise (polyfluoriert) durch Fluoratome ersetzt sind. Am häufigsten werden perfluorierte Carbon- und Sulfonsäuren sowie deren Vorläuferverbindungen verwendet. Als Vorläuferverbindungen werden Stoffe bezeichnet, die zu diesen persistenten perfluorierten Stoffen abgebaut werden können.

Aufgrund unterschiedlicher chemischer Eigenschaften werden PFC in langkettige und kurzkettige PFC unterteilt. Als kurzkettige PFC gelten beispielsweise perfluorierte Carbon- und Sulfonsäuren (sowie entsprechende Vorläuferverbindungen) mit weniger als sieben beziehungsweise sechs perfluorierten Kohlenstoffatomen. (Umweltbundesamt)

Zitat "ökologisches Baustofflexikon":

"PFOS (Perfluoroctansulfat) gelten als krebserzeugend beim Menschen... Einsatzgebiete sind Textilien, textile Bodenbeläge, Ledermöbel, Papier, Verpackungen, Anstrichstoffe, Reinigungsmittel..."

 

Zitat: Umweltbundesamt "Schwerpunkt PFAS"

"PFAS verteilen sich in der Innenraumluft durch Verflüchtigung aus Erzeugnissen, zum Beispiel aus Imprägniersprays. Ausdünstungen aus Schmutz abweisend behandelten Teppichen oder Heimtextilien haben PFAS-Gehalte in Innenräumen zur Folge."

Hinweis: Vor allem Kleinkinder im Krabbelalter können so mit dem Hausstaub (Abrieb) PFAS direkt aufnehmen.

 

PFAS im Leitungswasser

zunehmend finden sich in den Medien Bereichte über PFAS im Grund- und damit oft auch im Leitungswassser:

Allein in Deutschland mehr als 1500 Orte kontaminiert (23. Februar 2023, Tagesschau)

 

Nun haben NDR, WDR und SZ erstmals für Deutschland mehr als 1500 mit PFAS verschmutzte Orte gefunden, darunter mehr als 300 Hotspots. Gemeinsam mit 15 europäischen Partnermedien haben die Reporter im "Forever Pollution Project" in ganz Europa mehr als 17.000 Orte mit relevanter PFAS-Verschmutzung lokalisiert, darunter gut 2000 Hotspots mit erheblichen Gefahren für die menschliche Gesundheit.

 

Neue Grenzwerte für Trinkwasser ab 2026 (31. März 2023 Tagesschau)

 

"Der Bundesrat hat nun eine neue Verordnung auf den Weg gebracht, um Trinkwasser besser zu schützen, die im Mai in Kraft treten soll. Ab 2026 müssen Versorger dann sicherstellen, dass 20 PFAS-Stoffe in der Summe den Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter nicht überschreiten. Für die vier bedenklichsten PFAS sind ab 2028 ein Höchstwert von 20 Nanogramm pro Liter vorgesehen."

 

Chemiker kritisieren Höhe der PFAS-Grenzwerte

Gerhard Merches, Chemieingenieur und Kreisvorsitzender beim Bund Naturschutz Altötting, bemängelt, dass die als besonders gefährlich eingestuften PFAS-4 Grenzwerte erst in fünf Jahren verbindlich werden. Das sei in Anbetracht der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefährlichkeit der Stoffe eindeutig zu spät.

Das sieht auch der Umweltchemiker Roland Weber so. Der unabhängige Berater für UN-Organisationen empfindet vor allem den Grenzwert von 20 Nanogramm als zu hoch angesetzt. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA habe eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge von 4,4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht bestimmt.

Da der Mensch auch durch belastete Lebensmittel PFAS aufnimmt, hätte der Grenzwert seinen Berechnungen zufolge bei PFAS-4-Stoffen im Trinkwasser bei zwei Nanogramm pro Liter liegen müssen, nicht bei 20. Damit wäre man auf der sicheren Seite gewesen und hätte der Gesamtexposition gegenüber den Chemikalien Rechnung getragen. Einige Länder wie Dänemark haben diesen strengeren Grenzwert eingeführt.

 

Strafzahlungen für PFAS- Hersteller

Nicht nur amerikanische Konzerne zahlen inzwischen Milliardenentschädigungen (Miiliardenvergleich von Chenmours, Dupont und Corteva in den USA - FAZ- Bericht 3.6.2023),

auch deutschen Konzernen wie BASF drohen inzwischen Milliardenzahlungen (Handelsblatt 12.06.2023).

Selbst wenn diese Beträge für die Konzerne "verkraftbar sind" - zumindest ist zu erwarten, daß Aufsichtsräte und vor allem auch Aktionäre in Sorge um ihre Dividenden künftig mehr Druck ausüben werden, solche gesundheitsschädlichen Produkte künftig gar nicht mehr auf den Markt zu bringen, um solche Strafen und auch den erheblichen Imageschaden zu vermeiden.

Noch scheinen die Konzerne aber nicht viel gelernt zu haben - statt unbedenklichere Alternativen zu entwickeln, versuchen Sie mit allen Mitteln, ein EU-Verbot dieser PFAS mit ihren Lobbyisten in Brüssel zu verhindern!!! (Tagesschau 23.02.2023)

Dass die Politik und zuständige (???)  Behörden jahrzehntelang nur "zugesehen haben", wie mit diesen Stoffen  die Umwelt vergiftet - und die Gesundheit der Bevölkerung geschädigt wird, beweist die unheimliche Macht der Konzerne und ihrer nationalen und internationalen Lobbyisten.

 

"Wie die Industrie die Giftigkeit der PFAS verschleierte?"

Am 2.06.2023 berichtet der Standard

"Wie lange die Problematik der PFAS aber in der Industrie eigentlich schon bekannt ist, berichtet aktuell eine US-amerikanische Forschungsgruppe im Fachblatt "Annals of Global Health":unter dem Titel

"Der Teufel, den sie kannten - Dokumentenanlayse des Einflusses der Industrie auf die PFAS- Wissenschaft" 

"...Demnach hatten große US-Hersteller bereits vor Jahrzehnten klare Hinweise auf die enorme Giftigkeit mancher PFAS und die Problematik für Mensch und Umwelt. Doch anstatt die Öffentlichkeit darüber zu informieren oder auf die betreffenden Chemikalien zu verzichten, wurden interne Forschungsergebnisse unter Verschluss gehalten und die gesetzliche Regulierung dieser Stoffe verzögert….

…Anhand von internen Dokumenten lässt sich nachzeichnen, dass die beiden US-Unternehmen DuPont und 3M spätestens in den 1970er-Jahren eindeutige Hinweise auf die Giftigkeit von PFAS hatten. "Diese Dokumente belegen klar, dass die chemische Industrie über die Gefahren von PFAS Bescheid wusste und es verabsäumt hat, die Öffentlichkeit, die Behörden und sogar ihre eigenen Mitarbeiter aufzuklären", sagte Woodruff."

 

Siehe dazu auch "Nachhaltigkeit und Politik"

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

 

 

Auswahl wichtiger perfluorierter Verbindungen


 

Aufgrund ihrer thermischen und chemischen Stabilität, ihrer Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung und Verwitterung sowie der schmutz-, farb-, fett-, öl- und wasserabweisenden Eigenschaften fanden PFOS-Verbindungen in einer Vielzahl von Industrie- und Konsumprodukten Anwendung. Im Gegensatz zu PFOS werden PFOA-Verbindungen im Wesentlichen nur als Prozessierungshilfe (Emulgatoren) in der Herstellung von Fluorpolymeren eingesetzt. Eine Verunreinigung der Umwelt ist somit insbesondere durch Emissionen während des Herstellungsprozesses und als Verunreinigung in Polymeren sowie anderen Anwendungen zu befürchten.

Die vorgenannten Substanzen lassen sich in vielen Umweltmedien und Organismen nachweisen und sind aufgrund ihrer Persistenz und Akkumulation teilweise verboten. Vor diesem Hintergrund werden verstärkt Ersatzprodukte entwickelt und eingesetzt. Eines ist das sogenannte ADONA (Ammoniumsalz der Perfluor-4,8-dioxa-3H-nonansäure; siehe Abbildung 1D), das anstelle von PFOA als Prozessierungshilfe im Rahmen der Fluorpolymerproduktion eingesetzt wird. (LGL Bayern)

Mehr Infos

Publikation Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Bericht Juni 2022

Umweltbundesamt Schwerpunkt PFAS

 

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

 

Verbot von PFAS in der EU in mehr als 10 Jahren?

 

Offenbar beginnt man in der EU die Gefährlichkeit dieser Stoffe zu "erkennen".

Im Februar 2023 geht ein Bericht durch die Medien (Beispiel Tagesschau, 07.02.2023)

EU prüft(!) ein Verbot dieser Stoffe, die  den "Ewigen Chemikalien" zugeordnet werden.

Über ein Verbot dieser Stoffe müssen letztendlich die 27 Mitgliedstaaten der EU erntscheiden. Das könnte frühestens 2025 geschehen.

Dem Vorschlag nach soll Unternehmen dann je nach Verwendungszweck  zwischen anderthalb und

12 Jahren

Zeit gegeben werden, um auf alternative Stoffe umzustellen.

Inzwischen überschlagen sich Pressemdlungen bezüglich Widerstand der Industrie, gefundene Alternativen, Strafzahlurngen in den USA -

Interessant im Hinblick auf Haftungsfragen aber:

Versijherer haben die massiven Risiken dieser Stoffe erkannt und wollen diese Produkte zunehmend nicht mehr versichern! Daraus ergibt sich ein enormes Problem für viele Hersteller! (Süddeutsche Zeitung vom 07.09.2023)

Bereits jetzt natürlich wieder Ausnahmen vorgesehen!

Natürlich stehen die großen Konzerne bereits jetzt in den Startlöchern für eine wie immer "erfolgreiche Lobbyarbeit" (Beispiel Glyphosat, 5 G und viele andere, die auf jeden Fall wie immer zu oft jahrzehntelangen Verzögerungen führt)

siehe dazu NDR Bericht:

Wie Bayer, BASF & Co für PFAS lobbyieren

Tagesschau  - Stand: 23.02.2023

"Industrie will Beschränkung der Verbote:

Wie Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" (SZ) gemeinsam mit Partnermedien in 13 europäischen Ländern zeigen, lobbyieren deshalb in Europa zurzeit rund 100 Organisationen gegen den Vorschlag, darunter 43 Industrieverbände und 30 Unternehmen inklusive der deutschen Chemiekonzerne BASF und Bayer. Die Verbände wollen verhindern, dass die gesamte Stoffgruppe verboten wird. Stattdessen sollen die Substanzen einzeln bewertet werden. Gelingt dies nicht, wollen sie möglichst breite Ausnahmen durchsetzen.

Das zeigen mehr als 1200 vertrauliche Dokumente der Europäischen Kommission und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), die die Recherchekooperation im "Forever Pollution Project" ausgewertet hat.


BASF und Bayer schreiben auf Anfrage, ein mögliches Verbot dürfe nicht die Verwendung von PFAS in Schlüsselsektoren verhindern. BASF nennt etwa Batterien, Halbleiter, Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien." 

Mit Sicherheit werden hier wieder eine Reihe von "Gutachten" auftauchen, die Ausnahmen für unbedenklich und wirtschaftlich unverzichtber darstellen werden (Siehe "die gekaufte Wissenschaft" und die Zusammenfassung "Politik und Nachhhaltigkeit"

Voraussichtlich 2025 kann mit einer Entscheidung der Europäischen Kommission über den Beschränkungsvorschlag gerechnet werden

mit erst dann beginnenden nicht nachvollziehbar langen "industriefreundlichen Übergangszeiten"!

 

 

Sektoren, für die Ausnahmen erwogen werden  (IHK Freiburg) –

den Herstellern wird hier die Möglichkeit angeboten, (mittels ihrer grundsätzlich erfolgreichen Lobbyisten in Brüssel)  in den nächsten Monaten Einfluss auf die tatsächlich zu beschließenden Verbote zu nehmen!

E.2.1 PFAS-Herstellung

E.2.2 TULAC (Textilien, Polstermöbel, Leder, Bekleidung und Teppiche)

E.2.3 Materialien und Verpackungen mit Lebensmittelkontakt

E.2.4 Metallbeschichtung und Herstellung von Metallprodukten

E.2.5 Verbrauchermischungen (und Musikinstrumente)

E.2.6 Kosmetika

E.2.7 Skiwachs

E.2.8 Anwendungen von fluorierten Gasen

E.2.9 Medizinische Geräte

E.2.10 Verkehrswesen

E.2.11 Elektronik und Halbleiter

E.2.12 Energie

E.2.13 Bauprodukte

E.2.14 Schmierstoffe

E.2.15 Erdöl und Bergbau

In der Datei "zu prüfende Beschränkungen" der EU - ECHA Europa (European Chemical Agency) Homepage https://echa.europa.eu/de/restrictions-under-consideration/-/substance-rev/72301/term

 

 

 

zurück zum SeitenanfangPFAS, PFC (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) und "Ersatzprodukte"

 

 

Geplante EU- weite PFAS-Verbote? Industrie läuft bereits Sturm dagegen!

 

 

====================================

12.07.2023 News/ORF:

An Zynismus nicht übertreffbar:!

Bericht: EU will Verbot gefährlicher Chemikalien einschränken -

Einsparungen im Gesundheitsbereich in Milliardenhöhe wurden gegenverrechnet (?) mit Mehrkosten der Industrie!

Trotzdem - wie erwartet - die Industrie setzt sich vermutlich wieder durch.

"Für die Behandlungen von Krankheiten wie Krebs und Fettleibigkeit würden demnach um elf bis 31 Mrd. Euro pro Jahr weniger anfallen. " "Darin wird geschätzt, dass die Einsparungen im Gesundheitsbereich durch das Verbot von Chemikalien die Kosten für die Industrie um das Zehnfache übersteigen würden."

Volksgesundheit wird gegen Kosten für die Industrie "eingespart"!

Lieber Krebs für viele, als "hohe Kosten" für die Industrie, die seit über 40 Jahren die gesundheitlichen Auswirkungen kennt und verschwiegen hat, und nicht beizeiten Alternativen entwickelt hat. ORF Pressebericht

 

===============================

 

 

 

Kaum angekündigt, läuft die Industrie bereits Sturm gegen ein "geplantes" Verbot von von PFAS.

 

3.07.2023 Pressebox

Differenzierte Stimmen aus der Politik zum PFAS-Verbot mehren sich

 

Die einheitliche Begründung für das pauschale Verbot einer ganzen Stoffgruppe von über 10.000 Einzelsubstanzen ist ihre persistente Eigenschaft, das heißt, sie werden in der Natur nicht abgebaut. Zahlreiche PFAS-Stoffgruppen, die sogenannten „PFAS of low concern“ werden von Wissenschaftlern (?) jedoch als wenig bedenklich (?) eingestuft.

 

Nach Ansicht der Hersteller waren alle bisher verbotenen Substanzen ursprünglich  "wenig bedenklich" – eine willfährige Wissenschaft lieferte dazu stets über lange Zeiträume entsprechende "Nachweise". Die Politik verabsäumte stets unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen!

 

Weitere Pressestimmen

"Gedroht" wird bereits mit einem "Zusammenbruch ganzer Industriezweige!!!

Seit Jahrzehnten sind den Herstellern die gesundheitlichen Risiken bereits bekannt -statt unbedenkliche Alternativen zu suchen, wird bis heute versucht, die Risiken zu bagatellisieren!

 

"PFAS-Verbot: Medizintechnik- Verbände schlagen Alarm"  (DeviceMed, 01.06.2023)

"Maschinenbau fürchtet um Existenz"  (Welt, 29.04.2023)

"PFAS Verbot bedroht Existenz vieler Maschinenbaubetriebe" (Wirtschaft Kompakt, 27.04.2023)

"Die Lobbyschlacht hat gerade erst begonnen"  (Wirtschaftswoche 22.03.2023)

 

06.04.23 Tagesspiegel

"PFAS-Verbot bedroht die Wasserstoffbranche" (?)

"Das mögliche Verbot von PFAS-Chemikalien durch die EU schlägt hohe Wellen, denn die Stoffe finden sich in tausenden Alltagsprodukten. Doch sie sind auch essenziell in Technologien der Energiewende. Die Wasserstoffbranche fürchtet einen katastrophalen Markteinbruch, denn Alternativen gibt es bislang keine."    (?)

Siehe dazu "Alternativen"

 

 

 

 

 

Wer entscheidet in Europa, wer entscheidet in Deutschland?

 

"Schätzungsweise 25.000 Lobbyisten mit einem Jahresbudget von 1,5 Milliarden Euro nehmen in Brüssel Einfluss auf die EU-Institutionen. Etwa 70 Prozent von ihnen arbeiten für Unternehmen und Wirtschaftsverbände. Sie genießen privilegierte Zugänge zu den Kommissaren.(Lobbycontrol)

 

Sicher wird es diesen gelingen, ein Verbot zumindest so lange als möglich zu verzögern – wie immer (siehe Glyphosat, u.v.a.) mit dem Argument einer "wirtschaftlichen Katastrophe" im Falle eines Verbots.

 

 

 

 

Haben die Verwender dieser Stoffe vor der Verwendung dieser Stoffe nie geprüft, ob sie damit die Gesundheit der Bevölkerung, die Nutzbarkeit unseres Trinkwassers gefährden?

 

Hat eine "lobbystarke" chemische Industrie unkontrolliert Stoffe auf den Markt gebracht, die niemals auf ihre Gefährlichkeit überprüft wurden?

 

 

Wurde hier erneut- entgegen einem "europäischen Vorsorgeprinzip" seitens der "Politik" zugesehen, wie ohne jegliche "Risikoforschung" wie so oft in der Vergangenheit Verbraucher massiv gefährdet werden?

 

 

 

 

Wo blieb hier 20 Jahre lang ein

Bundesinstitut für "Risikobewertung?" ein "Umweltbundesamt"?

 

 

"Das Institut (BfR) wurde im November 2002 errichtet, um den gesundheitlichen Verbraucherschutz zu stärken. Es ist die wissenschaftliche Einrichtung der Bundesrepublik Deutschland, die Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Lebens- und Futtermittelsicherheit sowie zur Sicherheit von Chemikalien und Produkten erarbeitet. Das Institut nimmt damit eine wichtige Aufgabe bei der Verbesserung des Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit wahr.

Das BfR gehört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). In seiner wissenschaftlichen Bewertung und Forschung ist es unabhängig." ???

Sehe dazu "Nachhaltigkeit und Politik" und "die gekaufte Wissenschaft" .

 

 

 

 

 

Seit über 80 Jahren vergiften diese Produkte uns und unsere Umwelt - und ein Bundesinstitut für Risikobewertung hat in den über 20 Jahren seit Gründung 2002 nichts dagegen unternommen, obwohl es sich bereits 2005 mit diesen Stoffen (in Lebensmittelverpackungen, hier werden sie noch heute eingesetzt) "beschäftigte"?

 

 

2005 vom BfR beschlossene "Maßnahmen"

"Zur Zeit wird mit den Herstellern von Oberflächenbeschichtungen von Papieren und Kartons im Kontakt mit Lebensmitteln geklärt, ob und in welchen Mengen FTOH oder PFOA als Verunreinigung oder Zersetzungs-/Umwandlungsprodukt aus den in den BfR-Empfehlungen XXXVI und XXXVI/2 aufgeführten Stoffen auf Lebensmittel übergehen können. Auf der Grundlage der erhaltenen Angaben zum Übergang dieser Stoffe auf Lebensmittel wird das BfR kurzfristig prüfen, ob die Empfehlungen bezüglich des Einsatzes dieser Stoffe bei der Herstellung von Papieren für den Lebensmittelkontakt aufrecht erhalten werden können". (Textquelle BfR)

 

Grundlage für "Empfehlungen" waren also "Ermittlungen "der Hersteller selbst?

 

In derselben Publikation wird auch bereits auf vielfältige weitere (bekannte) Anwendungen hingewiesen:

 

Risikobewertung 2005

"Fluortelomer-Alkohole (FTOH) stellen eine wichtige chemische Gruppe innerhalb der Perfluoralkyl-Verbindungen dar. Der Name leitet sich vom Herstellungsprozess der Telomerisierung ab, der neben dem elektrochemischen Verfahren zur Produktion von Fluorchemikalien eingesetzt wird. Mit Perfluorchemikalien werden unterschiedliche Verbraucherprodukte (Kleidung, Möbel, Lebensmittelverpackungen) ausgerüstet, um ihnen wasser- und fettabweisende Eigenschaften zu verleihen."

 

Bereits 2005 wurde festgestellt:

"PFOA wurde bereits von der EFSA evaluiert und aufgrund der langen Halbwertszeit im menschlichen Blut (>4 Jahre) sehr kritisch bewertet (EFSA, 2005)."

 

 

 

 

Erst 2020 (!) kommunizierte das Umweltbundesamt:

 

 

"Wir meinen, es ist an der Zeit, dem entgegenzutreten. Das Umweltbundesamt bemüht sich gemeinsam mit anderen Institutionen darum, dass die PFAS-Stoffe aus Vorsorgegründen in der EU verboten bzw. nur für wirklich zwingend notwendige Verwendungen zugelassen werden. Das ist ein langer Weg, aber wir hoffen, dem Eintrag dieser sogenannten Ewigkeitschemikalien in die Umwelt in absehbarer Zeit (?) Grenzen zu setzen." (Umweltbundesamt zu PFAS)

 

Das

Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

unteruchte bereits 2015 Wohnungen und Schulen auf PFAS -  mit dem Ergebnis:

 

 

"Die medianen Gehalte in Schulen und Wohnungen betrugen

11783 pg/m3 und 13198 pg/m3 (FTOHs), 737 pg/m3 und 450 pg/m3  (FTACS), 130 pg/m3 und 278 pg/m3  (FOSEs) sowie 243 pg/m3 und 110 pg/m3 (FOSAs) . In den Schulen wurden teilweise deutlich höhere Werte für die 95. Perzentile als in den Wohnräumen gefunden, was auf spezifische Quellen hindeutet. Eine gesundheitliche Bewertung ist derzeit noch schwierig". (?)  Textquelle LGL Bayern

 

 

Dennoch wird bei Gebäudezertifikaten, bei Baustoffuntersuchungen nach wie vor auf PFAS Untersuchungen "verzichtet"!

 

Ein Kampf gegen den Goliath "Lobbyismus?"

 

 

Das Fachmagazin EU Recycling publizierte im April 2023:

 

Per- und polyflourierte Chemikalien sind wasser-, fett- und schmutzabweisende Substanzen, die in Löschschaum, Regenjacken, beschichteten Pfannen, Kettenfett, Zahnseide, Medizin, Fast-Food-Papier, Kosmetik oder Ski-Wachs vorkommen. Sie bilden eine Gruppe von über 4.700 (bislang bekannten) anionischen, kationischen oder zwitterionischen Tensiden, die in geschätzten 10.000 künstlich hergestellten Zusammensetzungen mittlerweile weltweit auftreten und sich in Luft, Böden und Gewässern angereichert haben. Ihr Nachteil: Ihnen können weder Licht, Wasser oder Bakterien unmittelbar etwas anhaben. Außerdem – wusste die Europäische Umweltagentur schon im November 2021 – stehen sie im Verdacht, Krebs zu verursachen, unfruchtbar zu machen und das Immunsystem zu schwächen. Aufregung verursacht das Thema erst, seit Mitte Februar 2023 NDR, WDR und SZ über 1.500 mit PFAS verschmutzte Orte in Deutschland und internationale Medienvertreter mehr als 17.000 PFAS-belastete europäische Lokalitäten ausmachten.

 

Ein Verbot?


Das Ministerium hält daher auch ein Verbot für eine komplexe und aufwändige Angelegenheit. Deshalb hätten die Behörden zunächst nur diejenigen PFAS reguliert, „die in den höchsten Konzentrationen in der Umwelt nachgewiesen wurden und deren Auswirkungen auf die Umwelt oder die menschliche Gesundheit begründet werden konnten“.

Diese Vorgehensweise habe jedoch in der Vergangenheit dazu geführt, dass die regulierten PFAS teilweise durch andere noch unregulierte PFAS ersetzt wurden. Über deren gefährliche Eigenschaften lägen weniger umfangreiche oder keine Informationen vor, und ihre Regelungsbedürftigkeit sei daher zunächst unklar. Als Beispiel wird der Ersatz von PFOA durch das zuvor unbekannte GenX (Ammoniumsalz von Hexafluorpropylenoxid-Dimersäurefluorid) angeführt. Tatsächlich berichteten auch die Experten der Bundesanstalt für Materialforschung, dass industrielle Hersteller dazu tendieren, langkettige PFAS (≥ C8) durch eher kurz- oder ultrakurzkettige Produkte (≤ C7) zu ersetzen. Und zusätzlich würden etliche Chemikalien dieses Genres als Ersatzstoffe genutzt – bei deren Verbrennung die vollständige Zerstörung von PFAS nicht gesichert ist. PFAS ist ganz offensichtlich die Kurzform von „Probleme Für Abfall-Sicherheit“. Quelle: EU-Recycling

Siehe dazu auch:

Ersatzprodukte- eine neue Gefahr?

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

Gesundheitliche Bewertungen an Hand einiger Beispiele

Hinweis: Es handelt sich hier um eine "Informationssammlung" mit Angabe der Quellen, deren Glaubwürdigkeit der Leser selbst zu beurteilen hat!

Euractiv, 10.01.2024

Industriechemikalien in Föten bergen Risiko für Krankheiten im Erwachsenenalter

Vor einem Jahr wurde in der EU ein allgemeines Verbot von Per- und Polyfluoralkyl-Stoffen (PFAS) vorgeschlagen. Eine neue Studie zeigt nun, dass diese Industriechemikalien Menschen bereits in der fötalen Entwicklungsphase beeinträchtigen. Pressebericht

 

 

Europäische Umweltagentur, März 2023

Was sind PFAS und inwiefern sind sie für meine Gesundheit gefährlich?

 

"Mit mehr als 4 700 chemischen Stoffen sind per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) eine Gruppe von künstlich hergestellten und in großem Maßstab eingesetzten Chemikalien, die sich im Laufe der Zeit im menschlichen Gewebe und in der Umwelt anreichern. Sie sind unter der Bezeichnung „langlebige“ bzw. „persistente“ Chemikalien bekannt, da sie in unserer Umwelt und in unserem Körper äußerst lange nachweisbar sind. Sie können zu Gesundheitsproblemen wie Leberschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Fettleibigkeit, Fruchtbarkeitsstörungen und Krebs führen. Weitere Informationen können Sie unserem Briefing zum Thema Emerging chemical risks in Europe – PFAS (Neu aufkommende chemische Risiken in Europa – PFAS) entnehmen. "   ZItat aus dem Bericht

 

Umweltbundesamt warnt: Kinder und Jugendliche haben zu viele PFAS im Blut"

"Als besonders kritisch beurteilen die Wissenschaftler die perfluorierten Alkyle. Dies sind fluorhaltige organische Verbindungen, die als langlebige Umweltschadstoffe gelten und sich in den Geweben des Menschen anreichern. Laut ersten Studien sind haben perfluorierte im Körper eine karzinogene Wirkung."

Zitat aus "109 Industriechemikalien im Blut neugeborener Babys", 19.03.2021

 

Bundesinstitut für Risikobewertung

"Die lange Halbwertszeit der perfluorierten und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) im Körper von mehreren Jahren (ungefähr vier bis fünf Jahre für Perfluoroctansäure (PFOA) und Perfluoroctansulfonsäure (PFOS)) bedarf der sorgfältigen Beobachtung in der Zukunft. Denn die Stoffe können in höheren Konzentrationen die Leber schädigen, sie haben sich im Tierversuch als krebsauslösend und schädlich für die Fortpflanzung erwiesen." Bundesinstitut für Risikobewertung, 05.03.2014!!!

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nuklere Sicherheit und Verbraucherschutz

"Zusätzlich empfiehlt (?) die europäische Kommission, eine Vielzahl häufig verzehrter Lebensmittel wie zum Beispiel Obst, Gemüse, Getreide und Beikost für Säuglinge und Kleinkinder hinsichtlich PFAS zu überwachen (Empfehlung (EU) 2022/1431). Trinkwasserbelastungen fallen in die Zuständigkeit des Bundesministeriums der Gesundheit."

Homepage, 16.01.2023

 

Internationale Allianz für Gesundheit und Umwelt HEAL

Brüssel

"Wie sich PFAS-Chemikalien auf Frauen, Schwangerschaft und die menschliche Entwicklung auswirken"

"Die Exposition gegenüber PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen), einer Klasse von mehr als 4.700 weit verbreiteten synthetischen Chemikalien, stellt eine globale Bedrohung für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt dar. Die Internationale Föderation für Gynäkologie und Geburtshilfe (FIGO), die Health and Environment Alliance (HEAL) und die University of California in San Francisco (UCSF) haben sich zusammengetan, um sofortige Maßnahmen gegen diese „Forever Chemicals“ zu fordern, um die reproduktive Gesundheit zu schützen."    Mehr Infos   Mai,  2021

 

"Viele umweltfreundliche Kinderprodukte enthalten giftige PFAS" (MDR, 08.05.2022)

"Kinder haben zu viele Chemikalien im Blut"  (NTV 06.07.2020)

"Viele Kinder haben laut Studie zu viele Chemikalien im Blut" (Welt, 06.07.2020)

 

 

"Probleme mit Immunsystem"

PFAS verringern Aktivität von Immunzellen - Studie weist mit neuem verfahren immunverändernde Wirkungen nach (Pressebericht 21.07.2023)

Studie

"Mischungen aus per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) reduzieren die in vitro
Aktivierung menschlicher T-Zellen und Basophiler"

erstellt von

a)   Labor für Toxikologie, Abteilung für Pharmakologische und Biomolekulare Wissenschaften „Rodolfo Paoletti“, Universita degli Studi di Milano, Via Balzaretti 9, 20133,Mailand, Italien

b)   Abteilung für Umweltimmunologie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Leipzig, Deutschland

c)   Forschungsgruppe Perinatale Immunologie, Medizinische Fakultät, Sächsischer Inkubator für klinische Translation (SIKT), Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland

 

wurde im Fachmagazin Chemosphere veröffentlicht. Link zur Publikation vom 12.06.2023.

 

 

 

"Probleme mit der Fruchtbarkeit?"

Singapur - Ein neue Studie enthüllt erschreckendes über die Auswirkung von sogenannten "ewigen Chemikalien" auf Frauen. Ab einer bestimmten Konzentration im Blut sinkt die Chance, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden um 40 Prozent!

 

Für den Bericht untersuchten die Wissenschaftler 1000 Frauen in Singapur. Dabei verglichen sie die Werte von Frauen, die bereits Kinder hatten, mit denen die versuchen Nachwuchs zu bekommen.

"Unsere Studie weist nachdrücklich darauf hin, dass Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sich der schädlichen Auswirkungen von PFAS bewusst sein und Vorkehrungen treffen sollten, um den Kontakt mit dieser Klasse von Chemikalien zu vermeiden", wird Dr. Damaskini Valvi durch The Guardian zitiert.

 

Erst am vergangenen Montag veröffentlichte die WHO eine Studie, nach der eine von sechs Frauen Probleme mit ihrer Fruchtbarkeit hat. Nun veröffentlichten Wissenschaftler aus New York einen weiteren Bericht über die sinkende Feritilätsrate. Sie untersuchten, inwiefern sich die Chemikalien PFAS auf den Hormonzyklus sowie die Fruchtbarkeit bei Frauen auswirken.  (Pressebericht, 07.04.2023)

Siehe auch Bericht "The Guardian,06.04.2023"

 LInk zur Studie "ScienceDirect"

 

"Gynäkologen warnen vor Schwangerschaftskomplikationen"

FIGO (International Federation of Gynecology and Obstretics 25.05.2021

"Viele der am häufigsten untersuchten PFAS verbleiben jahrelang im menschlichen Gewebe, wobei die Serumhalbwertszeiten zwischen mehreren Jahren und Jahrzehnten liegen. 

PFAS passieren die Plazenta, werden im Nabelschnurserum nachgewiesen und über kontaminierte Muttermilch auf Neugeborene und Säuglinge übertragen".

Epidemiologische Daten bringen PFAS-Exposition auch mit Präeklampsie, Verzögerung des intrauterinen Wachstums und verringertem Geburtsgewicht, veränderten Antikörperreaktionen auf Impfstoffe, erhöhtem Risiko für Unfruchtbarkeit und Schilddrüsenerkrankungen sowie bestimmten Krebsarten wie Hoden- und Nierenkrebs in Verbindung. 

 

 

"Krebserzeugende Wirkung"

NDR- Ratgeber zitiert Umweltbundesamt - 06.06.2023:

Laut der Toxikologin Dr. Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt können hohe Konzentrationen von PFAS im Blut eine Reihe gesundheitsschädlicher Auswirkungen haben,

darunter den Organen schaden (z.B. Schilddrüse und Leber), Krebs verursachen (z.B. Hodenkrebs), die Wirkung von Impfungen sowie die Fruchtbarkeit mindern und Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen begünstigen.

 

 

 "Verminderte Immunantwort auf Impfungen"

Efsa (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)17.09.2020 "Risikobewertung"

"Nach Ansicht der Sachverständigen stellt die verminderte Immunantwort auf Impfungen die bedeutsamste Wirkung auf die Gesundheit des Menschen dar, die bei der Bestimmung der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge zu berücksichtigen ist.

Dies weicht von dem früheren PFAS-Gutachten der EFSA aus dem Jahr 2018 ab, bei dem erhöhte Cholesterinspiegel als schwerwiegendste Wirkung zugrunde gelegt wurden."

EGGBI Kommentar: Damals lagen wesentliche neue Erkenntnisse zu weiteren Folgeschäden noch nicht vor (?).

 

Umweltbundesamt - "PFAS binden sich an Proteine im Blut, Leber und Niere"

Besorgniserregende Eigenschaften von PFAS, 07.08.2018

 

Im Menschen binden PFAS wie zum Beispiel Perfluoroktansäure (PFOA) an Proteine in Blut, Leber und Niere. Besonders kritisch zu bewerten sind die Weitergabe der PFAS von der Mutter zum Kind während der Schwangerschaft und Stillzeit und die langsame Ausscheidung langkettiger PFAS aus dem menschlichen Körper.

Epidemiologische Studien zu PFOS und PFOA lassen den Schluss zu, dass diese Stoffe eine verringerte Antikörperantwort auf Impfungen bewirken können. Einige der Studien legen nahe, dass erhöhte Serumspiegel von PFOS und PFOA mit einer erhöhten Infektionsneigung verbunden sind. Es liegen außerdem eindeutige Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber PFOS, PFOA und PFNA (Perfluornonancarboxylat) und erhöhten Serumspiegeln von Cholesterin vor.

 

Weitere epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass möglicherweise ein kausaler Zusammenhang zwischen einer PFOS- und/oder PFOA-Exposition und einem verringerten Geburtsgewicht besteht. All diese Befunde werden durch Daten aus Tierversuchen gestützt. Im Gegensatz zu Tierversuchen zeigen epidemiologische Studien dagegen nur eine unzureichende Evidenz für Zusammenhänge zwischen einer Exposition gegenüber PFAS und der neurologischen Entwicklung, der Schilddrüsenfunktion oder einem erhöhten Krebsrisiko.

 

Neurotoxische Wirkung Folgen - Alzheimer, Parkinson, ADHS...

 National Library of Medicine, Pub Med 3.08.2022

 

"Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind eine Gruppe persistenter Umweltschadstoffe, die ubiquitär in der Umwelt und praktisch in allen lebenden Organismen, einschließlich des Menschen, vorkommen. PFAS passieren die Blut-Hirn-Schranke und reichern sich im Gehirn an. Daher stellen PFAS ein wahrscheinliches Risiko für Neurotoxizität dar.

Studien, bei denen der PFAS-Gehalt im Gehirn von Menschen, Eisbären und Ratten gemessen wurde, haben gezeigt, dass einige Bereiche des Gehirns größere Mengen an PFAS ansammeln. Darüber hinaus gibt es beim Menschen Hinweise darauf, dass die PFAS-Exposition bei Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und bei älteren Menschen mit einer erhöhten Todesursache durch Parkinson- und Alzheimer-Krankheit verbunden ist. Angesichts möglicher Zusammenhänge mit neurologischen Erkrankungen,,sind kritische Analysen möglicher Mechanismen neurotoxischer Wirkung notwendig, um das Gebiet voranzutreiben."

 

 

"Diese Chemikalien können Kinder dick machen!"

13.06.2023 News/Gesundheit.  Neue Studie

PFAS in der Schwangerschaft erhöhen bei Kindern Risiko fettleibig zu werden

Zitat:

"Dass Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) im Zusammenhang mit einem erhöhten Body-Maß-Index (BMI) bei Kindern stehen, haben Forscher bereits untersucht. Doch die Daten waren nicht schlüssig. Dass es eine Verbindung zwischen diesen beiden Faktoren gibt haben Wissenschaftler in einer neuen Studie herausgefunden. Wissenschaftler der Brown-University haben aber mehr Datensätze herangezogen. "Die Ergebnisse basieren auf acht Forschungskohorten in verschiedenen Teilen der USA und mit unterschiedlichen demografischen Merkmalen. Dadurch lassen sich unsere Studienergebnisse besser auf die Gesamtbevölkerung verallgemeinern", sagt Hauptautorin der Studie Yun "Jamie" Liu, eine postdoktorale wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Epidemiologie an der Brown University School of Public Health.

Für ihre Forschungsarbeit sammelten sie Daten von 1.391 Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren und ihren Müttern über zwei Jahrzehnte lang. Sie berechneten dann den BMI der Kinder und verglichen ihn mit Blutproben, die den Müttern während ihrer Schwangerschaft entnommen wurden. Für den Vergleich schauten sie sich sieben PFAS in den Blutproben an. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass ein erhöhter PFAS-Wert im Blut der Mutter während der Schwangerschaft mit einem leicht höheren BMI verbunden war. Erstaunlich war auch, dass sich dieser Zusammenhang sogar bei einer geringen PFAS-Konzentration zeigte. Das Risiko für Fettleibigkeit wurde bei Jungen und Mädchen gleichermaßen festgestellt. "

Link zur Zusammenfassung und

Link zur Studie, publiziert am 7.06.2023 in ehp (Envireonmental Health Perspectives)

 

 

Hersteller wie 3M verheimlichten die Gefährlichkeit dieser Stoffe seit den 1970 er Jahren – entsprechende Studien lagen diesen Herstellern damals bereits vor!!!  

Siehe dazu auch "PFAS- Presseberichte 2023"

 

Mit den nun vereinbarten Strafzahlungen in Milliardenhöhe (bisher nur in den USA) sind gesundheitliche Dauerschäden Betroffener nicht wieder "gutzumachen" -

in Deutschland ist von solchen Strafzahlungen- vor allem aber auch von einer Strafverfolgung wegen bewußter Körperverletzung nicht die Rede!

 

Studie zu Kombinationswirkungen

Wie bei allen Schadstoffbelastungen gilt es auch. bei PFAS nicht ur die toxikologische bewertung der EWinzelstoffe zu beachten, sondern auch mögliche Kombinationseffekte mit weiteren Belastungen.

 

"Die Assoziation kombinierter Per- und Polyfluoralkyl-Substanzen und -Metalle mit allostatischer Ladung unter Verwendung der Bayes'schen Kernel-Maschinen-Regression"

(NIH- National Library of Medicine, März 2023)

Link zu den Ergebnissen der Studie

Hintergrund/Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen der Exposition gegenüber Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS), einer Klasse organischer Verbindungen, die in kommerziellen und industriellen Anwendungen verwendet werden, auf die allostatische Belastung (AL), ein Maß für chronischen Stress, zu untersuchen.

 

„PFAS und andere Giftstoffe wie Metalle interagieren im menschlichen Körper und produzieren AL. *

Es ist wichtig, die Mischung aus PFAS und Metallen zu verstehen, da sie in Kombination Auswirkungen haben können

mit gesundheitsschädlichen Folgen durch AL. Wenn PFAS neben Metallen im Körper gefunden werden,

deuten unsere Ergebnisse auf eine kombinierte Toxizität mit Cäsium,

Besonders besorgniserregend sind Molybdän, Quecksilber, PFHS und PFNA. Mehr Forschung

ist in dieser Angelegenheit erforderlich - Erforschung des Ausmaßes der Belastung durch mehrere Schadstoffe.

 

Die zur Entstehung von AL erforderlichen Substanzen müssen erforscht werden, wenn wir die realen Mischungskonzentrationen verstehen wollen, die Krankheiten hervorrufen. Dies ist von größter Bedeutung für

gefährdete Gemeinschaften, weil ihren Mitgliedern die Ressourcen fehlen, um effektiv mit solchem "Stress" umzugehen -

vermeiden Sie daher die Exposition gegenüber Umweltschadstoffen.“

 

*AL: Allostatische Ladungen, Allostatische Last:

Als allostatische Last werden Überbeanspruchungs- und Abnutzungseffekte bezeichnet, die in einem Organismus nach wiederholter oder chronischer Exposition gegenüber Stress auftreten.

 

 

 

 

Beispiele- Einzelstoffbeschreibungen und Gefahrenhinweise dazu:

Perfluoroctansäure (PFOA)

Pentadecafluoroctansäure

CAS: 335-67-1

"PFOA wird als Ursache einiger gesundheitlicher Probleme beim Menschen vermutet, wie hohe Cholesterinwerte, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Hodenkrebs, Nierenkrebs und schwangerschafts-induzierter Bluthochdruck. Tierversuche zeigten außerdem nachteilige Entwicklungsstörungen. Für den wissenschaftlichen Beirat der US-EPA gibt es „Hinweise auf mögliche Karzinogenität, die aber nicht ausreichen, um das karzinogene Potenzial zu beurteilen“. In der Europäischen Union wird PFOA rechtsverbindlich als krebserzeugend (Kategorie 2) und reprotoxisch (Kategorie 1B) eingestuft."

PFOA wird als „besonders besorgniserregender Stoff" (SVHC = Substance of Very High Concern) angesehen. Es wird als persistente, bioakkumulative und toxische Substanz („PBT“) eingestuft, da es sich in der Umwelt anreichern und in Organismen bioakkumulieren kann. Dies führt dazu, dass kein sicheres Expositionsniveau festgelegt werden kann. Daher sollen die Emissionen von PFOA minimiert werden.

 

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

H302+H332: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder bei Einatmen.
H318: Verursacht schwere Augenschäden.
H351: Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H360D: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
H362: Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen.
H372: Schädigt die Organe bei längerer oder wiederholter Exposition.
-------- Betroffene Organe: Leber

Gestis Stoffdatenbank

Perfluordecansäure (PFDA)

CAS: 335-76-2

Nonadecafluordecansäure
Perfluordecansäure
Nonadecafluorcaprinsäure
Perfluorcaprinsäure

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

 

H301: Giftig bei Verschlucken.
H315: Verursacht Hautreizungen.
H319: Verursacht schwere Augenreizung.
H335: Kann die Atemwege reizen.
H351: Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H360Df: Kann das Kind im Mutterleib schädigen. Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
H362: Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen.

Gestis Stoffdatenbank

 

Perfluorbutansulfonsäure (PFBS)

CAS: 375-73-5

Einsatz unter anderem:

Katalysator, Flammschutzmittel, Additiv/Reaktant für Polymerisationsreaktionen, Antistatikum

Oberflächenbehandlung von porösen harten Oberflächen wie z.B. Keramiklfliesen, Beton, Mörtel, Granit, Ton. Schiefer, Kalkstein, Marmor 

Textilien, Leder: wasser- und schmutzabweisender Schutz

Kunststoffe: Antistatikmittel

Elektrische und elektronische Erzeugnisse, Kunststofferzeugnisse, Bekleidung, Schuhe und Teppiche.

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

H315: Verursacht Hautreizungen.

H318: Verursacht schwere Augenschäden.

H319: Verursacht schwere Augenreizung

H335: Kann die Atemwege reizen.

Textquelle

 

Ammoniumperfluoroctansulfonat

Ammoniumheptadecafluoroctansulfonat

CAS: 29081-56-9

Gefahrenhinweise - H-Sätze:

H351: Kann vermutlich Krebs erzeugen (Expositionsweg angeben, sofern schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht).
H360D: Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
H372: Schädigt die Organe (alle betroffenen Organe nennen) bei längerer oder wiederholter Exposition (Expositionsweg angeben, wenn schlüssig belegt ist, dass diese Gefahr bei keinem anderen Expositionsweg besteht).
H332: Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H302: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H362: Kann Säuglinge über die Muttermilch schädigen.

H411: Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

Gestis Stoffdatenbank

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

 

 

 

Presse- und TV- Meldungen 2023 zu PFAS

 

Bedauerlicherweise berichten die Medien fast ausschließlich über PFAS- Funde im Trinkwasser (bekanntlich das "meistgeprüfte" Lebensmittel überhaupt),

Bauprodukte, Einrichtungsgegenstände werden dagegen kaum auf diese Stoffe untersucht. (Siehe dazu PFAS und Gütezeichen)

Zudem können Hersteller entsprechende Prüfberichte, soferne sie solche überhaupt erstellen lassen,  "geheimhalten" – eine Informationspflicht für Baustoffe bezüglich deren Auswirkungen auf die Innenraumluft durch SChadstoffe generell,  gibt es nicht – Versuche des Instituts für Bautechnik, für bauaufsichtliche Zulassungen zumindest die "häufigsten" VOC- Werte bekanntgeben zu müssen, scheitern vor lobbyhörigen, verbraucherfeindlichen Gerichten. (OSB – Urteil). Selbst sogar manche Gütezeichen- Vergabestellen verbieten ihren "Mitgliedern" die Prüfberichte an interessierte, besorgte, aber auch chemikaliensensitive Verbraucher weiterzugeben. (z.B. GEV- EC Zeichen)

Inzwischen erhalte ich nahezu täglich in meinen Pressordner Meldungen über PFAS Funde. in nahezu allen Stoffgruppen (Lebensmittel, Textilien, Bodenbeläge, Kosmetik, Baustoffe, Büroprodukte...), aber auch über Bemühungen der Industrie, ein Verbot dieser giftigen Stoffe für jeweils ihren eigenen Bereich zu verhindern - teils mit starker Unterstützung "industriegesteuerter" politischer Parteien und Wirtschaftsverbänden...

 

 

Presseberichte 2023

 

Es handelt sich hier nicht um Ergebnisse einer eigenen "Studie", sondern einzig um eine Informationssammlung = nur ein Auszug aus der Zahl der nahezu täglichen Pressemeldungen - mit Quellenangaben, deren Glaubwürdigkeit der Leser selbst zu bewerten hat.

Einen Überblick über die Fülle der pressemeldungen zu PFAS finden Sie auch in der Überblickdatei "Pressemeldungen zum geplanten EU- PFAS Verbot

 

 

26.06.2023  "Euronews"

Frankreich: "Der lange Kampf gegen die ewigen Schadstoffe"

Boden, Luft, Wasser, PFAS, die polyfluorierten Chemikalien sind vielerorts zu finden. In Frankreich klagt eine Anwohnerinitiative gegen eine Chemiefabrik wegen Verstoßes gegen das Umweltstrafrecht.

 

Thierry Mounib ist der Vorsitzende der Anwohnerinitiative "Bien vivre à Pierre-Bénite". "Ich habe jeden Tag Eltern, die zu mir kommen und mir erzählen, was in ihrer Familie passiert", sagt Mounib gegenüber Euronews. 

"Wir sind aus Pierre-Bénite weggezogen, als unser Kind starb, er war neun Jahre alt, Hodenkrebs. Kann das etwas mit PFAS zu tun haben? Vielleicht, weil es ein Krebs ist, der von den PFAS kommt."

Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung, initiiert von lokalen Medien, hat alarmierende Werte im Blut der Anwohner:innen festgestellt. Mounib wirft auch der Politik Untätigkeit vor. "Unsere gewählten Volksvertreter versuchen, die Bevölkerung zu beruhigen. Unser Abgeordneter sagte, es bringe nichts, die Bevölkerung in Panik zu versetzen, man habe ohnehin keine Lösung."

 

23.06.2023 NTV- Wirtschaft

PFAS -   3M zahlt Milliarden wegen verseuchten Trinkwassers

Teppiche, Kosmetik, Pizzakartons und Toilettenpapier: In diesem Produkten finden sich vielfach sogenannte ewige Chemikalien, die sich nur schwer zersetzen. Sie sickern auch ins Grundwasser. Für dessen Aufbereitung zahlt der US-Industrieriese 3M nun mehr als elf Milliarden Euro bis zur Mitte des nächsten Jahrzehnts.

 

18.06.2023  Weser Kurier

Starke PFAS- Belastung bei Fischen in der Weser

°In Uesen und Intschede entnommene Proben weisen eine hohe Konzentration von Stoffen nach, die das Bundesumweltministerium wegen ihrer Langlebigkeit und Gefahr für die Gesundheit für "besonders bedenklich" hält.

Bei Untersuchungen an der Weser wurde an zwei Stellen eine besonders hohe Konzentration der möglicherweise gesundheitsschädlichen Stoffgruppe PFAS nachgewiesen: 10.000 Nanogramm bei Proben aus dem Bereich der Ueser Brücke zwischen Achim und Thedinghausen sowie 2137 Nanogramm im Bereich des Intscheder Wehrs. Diese Werte sind ungewöhnlich hoch. Ein internationaler Rechercheverbund hat europaweit 17.000 PFAS-Fundorte untersucht. Der Wert von 1000 Nanogramm ist demnach an 640 Stellen überschritten worden. 10.000 und mehr waren es an 300 Orten, berichtet unter anderem die britische Zeitung "The Guardian". Dennoch sieht die für Wasser und Böden zuständige Behörde des Landkreises Verden keinen Grund zur Panik."

 

13.06.2023 news.de

Neue Studie: Vorsicht in der Schwangerschaft! Diese Chemikalien können Kinder dick machen

"PFAS können in der Schwangerschaft das Risiko erhöhen, dass Kinder übergewichtig werden".  Link zur eigentlichen Studie

03.06.2023. FAZ

 

EWIGKEITSCHEMIKALIEN PFAS:

Chemiekonzerne schließen Milliardenvergleich wegen Wasserverschmutzung

Drei große amerikanische Chemiekonzerne haben sich zur Zahlung von insgesamt knapp 1,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 1,1 Milliarden Euro) wegen der Verunreinigung von Trinkwasserquellen mit sogenannten Ewigkeitschemikalien bereiterklärt. In einer gemeinsamen Erklärung teilten Chemours, Dupont und Corteva am Freitag mit, sie hätten „eine grundsätzliche Einigung“ erzielt, um „alle Klagen mit Bezug zu PFAS-verunreinigtem Trinkwasser“ beizulegen. Aus den betroffenen Quellen wird ein Großteil der US-Bevölkerung mit Trinkwasser versorgt.

13.06.2023 Finanznachrichten "Bernecker Börsenbriefe"

BASF hat ein PFAS-Problem

PFAS-Chemikalien sind schwer oder gar nicht in der Natur abbaubar und sorgen falsch angewendet für schwere Verunreinigungen im Wasser. CHEMOURS, DUPONT und CORTEVA zahlen Entschädigungen über 1,2 Mrd. $. 3M steuert auf eine Vergleichssumme um 10 Mrd. $ zu. Auch BASF wird in den USA aufBundesebene und von Kommunen verklagt. Es geht um mehr als 2.200 Fälle. In Justizkreisen wird bereits vom "neuen Glyphosat" gesprochen. Auch Brüssel ist inzwischen wach geworden. Das Problem: Weder Ausgang dieser Verfahren noch Höhe entsprechender Strafen sind für BASF aktuell taxierbar. Es kann aber in die Milliarden gehen. Die relative Schwäche von BASF setzt sich somit fort. Wir haben keine Eile für Investments.

 

 

12.06.2023 Wallstreet Online

Kostspielige PFAS -Klagen – Chance für innovative Techniken?

"Die Rechtsstreitigkeiten über PFAS, das Asbest des 21. Jahrhunderts, spitzen sich zu: Drei große Chemieunternehmen in den USA haben sich bereit erklärt, 1,2 Mrd. USD in einen Fonds zur Beilegung von PFAS-bezogenen Rechtsstreitigkeiten einzuzahlen, und 3M wird voraussichtlich insgesamt 10 Mrd. USD an mehrere US-Städte wegen PFAS-verseuchten Trinkwassers zahlen. Photon Energy evaluiert derzeit eine Technologie, die eventuell PFAS abbauen kann (In-situ-Nanosanierung) und für die ein Patent angemeldet wurde."

 

12.06.2023 NDR "Markt"

Bedenkliche Chemie: PFAS in Kosmetika"

"In verschiedenen Kosmetikprodukten findet man sie: sogenannte PFAS, langlebige chemische Verbindungen. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Dermatologen und Toxikologen warnen vor den Folgen. Durch eine Änderung der EU-Kosmetikverordnung könnten die Stoffe bald in Kosmetika verboten werden. Doch noch stecken die bedenklichen Zutaten in vielen Produkten. Markt deckt auf."

 

 

12.06.2023 "4 investors"

BASF und die PFAS -Risiken

"In den USA gibt es eine Vielzahl von Verfahren gegen BASF aufgrund von PFAS. Dies sind Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, die auch Ewigkeitschemikalien genannt werden. Insgesamt laufen in Übersee mehr als 2.200 derartige Klagen gegen den DAX-Konzern, die vor allem von Wasserunternehmen angestrengt wurden.

Andere Unternehmen, darunter Dupont, haben jüngst 1,2 Milliarden Dollar in einen Fonds gezahlt, um ähnliche Klagen zu beenden. Bei 3M könnte aufgrund von PFAS eine Zahlung von bis zu 10 Milliarden Dollar im Raum stehen. In Deutschland hat diese Klagewelle aus den USA bisher wenig Beachtung gefunden.

In Europa gibt es Überlegungen, PFAS zu verbieten. BASF wehrt sich jedoch gegen solche Forderungen. Man verweist darauf, dass PFAS für verschiedene Hightech-Produkte notwendig sind. Es gibt Schätzungen, dass PFAS 0,5 Prozent der chemischen Produktion von BASF ausmachen. Das entspricht einem Umsatz von weniger als 500 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2022 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von mehr als 87 Milliarden Euro."

 

 

07.03.2023 Euronews

Aufgedeckt: 17.000 europäische Standorte mit PFAS verseucht. Wo ist es am schlimmsten?

 

Ein Konsortium von 18 Nachrichtentredaktionen unter der Leitung von Le Monde und The Guardian hat eine besorgniserregende Studie zur Verseuchung mit langlebigen Chemikalein in Europa vorgelegt.

Mehr als 17 000 Standorte in ganz Europa und in Großbritannien sind durch gefährliche Chemikalien für immer verseucht, wie eine neue Untersuchung ergeben hat.

Diese giftigen künstlichen Stoffe - auch bekannt als per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen oder PFAS - sind extrem langlebig und bauen sich in der natürlichen Umwelt nicht ab.

Sie werden mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht - und nach Angaben des Forever Pollution Project sind sie überall zu finden.

Bei der gemeinschaftlichen Untersuchung wurden PFAS in hohen Konzentrationen von mehr als 1.000 Nanogramm pro Liter Wasser an etwa 640 Standorten nachgewiesen. An 300 Stellen lagen die PFAS-Werte über 10.000 ng/l.

Zum Vergleich: Die dänische Umweltschutzbehörde schreibt vor, dass Trinkwasser nicht mehr als 2 ng/l enthalten darf.

Kommentar EGGBI: "Großzügige Grenzwerte in Deutschland":

Neue Grenzwerte ab 2026!  ARD- Tagesschau 31.03.2023https://web.archive.org/web/20230528012802/https:/www.tagesschau.de/wissen/technologie/pfas-bundesrat-grenzwerte-trinkwasser-101.html

Der Bundesrat hat nun eine neue Verordnung auf den Weg gebracht, um Trinkwasser besser zu schützen (?) , die im Mai in Kraft treten soll. Ab 2026 müssen Versorger dann sicherstellen, dass 20 PFAS-Stoffe in der Summe den Grenzwert von 100 Nanogramm pro Liter nicht überschreiten. Für die vier bedenklichsten PFAS sind ab 2028 (!) ein Höchstwert von 20 Nanogramm pro Liter vorgesehen.

 

15.05.2023 "Die Rheinpfalz"

LUFA spürt giftigen chemischen Substanzen nach

"Seit 2008 untersucht Martens bei der Landesanstalt vor allem Futtermittel, aber auch Wasser, Klärschlamm, Böden und Lebensmittel auf per- und polyfluorierte Chemikalien und entwickelte dabei immer feinere Messmethoden. Der Mitteilung zufolge gelang es dem Wissenschaftler, die Bestimmungsgrenze von fünf Mikrogramm auf 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm Futtermittel zu senken. Im vergangenen Herbst wurde die Methode der Lufa akkreditiert und wird inzwischen bei Futtermittelproben aus verschiedenen Bundesländern angewandt. Weil nur wenige Labore PFAS mit genügender Empfindlichkeit nachweisen können, lassen neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland nun auch Hessen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg Futtermittel bei der Lufa in Speyer untersuchen."

 

24.04.2023 Westfalium

Giftige Chemikalien sind allgegenwärtig

"An sechs Standorten in Deutschland werden PFAS-Chemikalien hergestellt.

Die Stoffgruppe umfasst mehr als 4.700 verschiedene Verbindungen. Doch bis sie vom Markt verschwunden sind, kann es Jahre dauern. Schließlich müssen zahlreiche Unternehmen Alternativen zu den PFAS finden, die aufgrund ihrer Eigenschaften für viele Produkte verwendet werden."

 

23.04.2023 Infosperber

PFAS Ewige Chemikalien können Frauen unfruchtbar machen

"Je mehr PFAS im Blut desto geringer die Fruchtbarkeit

Die Forschenden untersuchten das Blutplasma von 382 teilnehmenden Frauen auf sieben verschiedene PFAS und stellten die Anzahl erfasster Schwangerschaften und Geburten gegenüber. Dabei zeigte sich, dass sowohl einzelne PFAS wie auch deren Kombination die Fruchtbarkeit beeinflussen. Ihre Ergebnisse legten sie im Fachmagazin «Science of the Total Environment» dar, das im Mai veröffentlicht wird."

 

 

16.04.2023 Der Nordschleswiger

PFAS-Funde in Dänemark: Stopp für Weidehaltung in 43 Naturgebieten

"Giftige Stoffe im Boden: Auf etwa 3.000 Hektar staatlicher Naturgebiete dürfen Landwirtinnen und Landwirte ihre Rinder nicht mehr weiden lassen. Die Pachtverträge wurden gekündigt. Der Interessenverband für Landwirtschaft, Lebensmittelunternehmen und die Agrarindustrie fordert eine Entschädigung für die Betroffenen".

 

 

07.04.23 TAG24, Pressemeldung

Probleme mit der Fruchtbarkeit ? "Ewige Chemikalien könnten der Auslöser sein.

"Ein neue Studie enthüllt erschreckendes über die Auswirkung von sogenannten "ewigen Chemikalien" auf Frauen. Ab einer bestimmten Konzentration im Blut sinkt die Chance, innerhalb eines Jahres schwanger zu werden um 40 Prozent!"

 

06.04.23 Tagesspiegel

PFAS-Verbot bedroht die Wasserstoffbranche

"Das mögliche Verbot von PFAS-Chemikalien durch die EU schlägt hohe Wellen, denn die Stoffe finden sich in tausenden Alltagsprodukten. Doch sie sind auch essenziell in Technologien der Energiewende. Die Wasserstoffbranche fürchtet einen katastrophalen Markteinbruch, denn Alternativen gibt es bislang keine."    (?)

Siehe dazu auch Stellungnahme des "Nationalen Wasserstoffrats", 01.02.2023

 

06.04.23 Circular Technology

PFAS: Experten fordern fluorfreie Alternativen

„Die Substitution einzelner als gefährlich eingestufter PFAS durch andere möglicherweise ebenso gefährliche PFAS mit praktisch unbekannter chronischer Toxizität kann daher keine Lösung sein“, so Prof. Brunn. „Die einzige Antwort ist die Umstellung auf fluorfreie Alternativen für alle Anwendungen, bei denen PFAS nicht unbedingt erforderlich sind.“

 

04.04.2023 "Ostthüringer Zeitung "

Jahrhundertgift steckt auch in Saale-Fischen"

"Am südlichen Saaleufer in Rudolstadt, direkt unterhalb der Brücke zur Bleichwiese werden monatlich die Wasserproben für die Untersuchung auf Schadstoffe wie Schwermetalle oder PFAS entnommen. In dreijährigem Abstand werden hier auch per Elektrobefischung Fische zur Untersuchung entnommen, fast ausschließlich Bachforellen. 

PFAS-Substanzen bleiben im Flusswasser bei Rudolstadt unter Grenzwert, haben sich aber in Fischen offenbar angereichert."

 

03.04.2023 "Oberösterreichisches Volksblatt"

"Aus für PFAS-haltige Löschschaummittel  - Feuerwehren müssen Bestände vernichten"

"Seit Jahresanfang sind filmbildende Schaummittel, die Fluor-Verbindungen oder PFAS enthalten, verboten. Für Oberösterreichs Feuerwehren heißt das, dass sie rund 35.000 Liter Löschschaum entsorgen müssen/mussten.

 

Vom Landes-Feuerwehrkommando OÖ wurde umgehend die Planung einer gemeinsamen Entsorgungsaktion gestartet. Auf die Wehren und in Folge auf die Gemeinden wären dadurch Entsorgungskosten von rund 60.000 Euro zugekommen. Feuerwehrlandesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) und Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) haben sich nun darauf geeinigt, die Kosten zu übernehmen."

 

 

01.04.2023 DZ- Pressebericht

PFAS – Fund in der Delme

„Das ist auf jeden Fall ein Missstand“, befindet Dipl.-Ing. Gary Zörner, Leiter des Labors für chemische und mikrobiologische Analytik, Lafu, auf DZ-Anfrage. Zörner hält die Produktion von PFAS grundsätzlich für verantwortungslos und plädiert für eine Beweislastumkehr. Die Hersteller sollten die Harmlosigkeit künstlicher Stoffe für die Gesundheit von Menschen und die Umwelt belegen müssen, ehe sie in den Handel kommen. Zörner bezeichnet die PFAS als „ewige Gifte

 

 

31.03.23 "Aachener Zeitung"

Kreis verhängt Verbot: Krebserregende PFAS von Nato Air Base verschmutzen Gangelter Grundwasser

"In Niederbusch und Stahe dürfen die Bewohner das Grundwasser nicht mehr nutzen. Hintergrund ist eine Belastung mit gesundheitsschädlichen PFAS. Auslöser ist die Nato Air Base."

 

 31.03.23 "Tagesschau" Pressebericht

Trinkwasser soll besser geschützt werden

"Bestimmte PFAS-Chemikalien sollen krebserregend sein. Das Problem: Mancherorts sind sie ins Trinkwasser gelangt. Der Bundesrat hat nun Grenzwerte auf den Weg gebracht. Einigen Experten geht das nicht weit genug.

Gerhard Merches, Chemieingenieur und Kreisvorsitzender beim Bund Naturschutz Altötting, bemängelt, dass die als besonders gefährlich eingestuften PFAS-4 Grenzwerte erst in fünf Jahren verbindlich werden. Das sei in Anbetracht der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefährlichkeit der Stoffe eindeutig zu spät."

"Das sieht auch der Umweltchemiker Roland Weber so. Der unabhängige Berater für UN-Organisationen empfindet vor allem den Grenzwert von 20 Nanogramm als zu hoch angesetzt. Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA habe eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge von 4,4 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht bestimmt.

Da der Mensch auch durch belastete Lebensmittel PFAS aufnimmt, hätte der Grenzwert seinen Berechnungen zufolge bei PFAS-4-Stoffen im Trinkwasser bei zwei Nanogramm pro Liter liegen müssen, nicht bei 20. Damit wäre man auf der sicheren Seite gewesen und hätte der Gesamtexposition gegenüber den Chemikalien Rechnung getragen. Einige Länder wie Dänemark haben diesen strengeren Grenzwert eingeführt."

 

29.03.23 "Frankfurter Allgemeine"

Toxische Stoffe auch in „sicheren“ Einwegverpackungen

Toxische PFAS-Verbindungen hat man in Kanada auch in manchen vermeintlich umweltfreundlichen Fast-Food-Verpackungen identifiziert. Die Chemikalien entstehen aus dem Zerfall unbedenklicher Zusätze.

 

23.03.23  Süddeutsche

"PFAS sind eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit weltweit"

"Sie stecken in Pfannen, Jacken, Batterien: Giftige PFAS-Chemikalien sollen in der EU illegal werden. Für ein Verbot in den USA kämpft seit 24 Jahren der Anwalt Robert Bilott. Ein Gespräch über die Methoden der Lobbyisten und Chancen für die Industrie."

 

23.03.23 "Tagesschau" Pressebericht

"Bedrohung der öffentlichen Gesundheit"

"PFAS-Chemikalien sollen in der EU künftig verboten werden. Seit Mittwoch läuft die öffentliche Anhörung. US-Umweltanwalt Bilott befürchtet, dass vor allem die Industrie diese nutzen wird, um das Verbot zu verhindern."

 

23 März 2023 Europäische Kommission Pressemeldung

Europäische Chemikalienagentur ECHA eröffnet Konsultation zur Beschränkung von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS)

"Deutschland hat gemeinsam mit Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden einen Vorschlag ausgearbeitet, wie der Einsatz von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) eingeschränkt werden könnte. Die Europäische Chemikalienagentur bittet nun alle interessierten Kreise, wissenschaftliche und technische Informationen über die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung dieser Stoffe einzureichen. Von besonderem Interesse sind Informationen zu den Risiken, sozioökonomischen Aspekten und alternativen Stoffen. Die Konsultation läuft bis zum 25. September 2023.

PFAS sind eine Gruppe von Industriechemikalien, die in vielen Industriebereichen und auch im Haushalt weit verbreitet eingesetzt werden, wie beispielsweise bei der Herstellung von Halbleitern oder für Textilbeschichtungen."

"Gute" Absicht - aber "verzögerte" Umsetzung eines "geplanten" Verbots  

 

15.03.2023  SR- Pressebericht

LUA arbeitet an Konzepten zur Eindämmung von PFAS im Saarland

"Ende Februar hat eine größere Recherche unter anderem der ARD gezeigt: In ganz Europa lässt sich die giftige sogenannte Ewigkeitschemikalie PFAS nachweisen, auch im Saarland. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz arbeitet daher an Konzepten zur Eindämmung der Schadstoffbelastung."

 

15. März 2023 LVZ- Pressebericht

Giftige Ewigkeits-Chemikalien: PFAS breiten sich in Sachsen aus

"Der Name ist sperrig – doch die Gefahr nicht zu unterschätzen: Die sogenannten Ewigkeits-Chemikalien PFAS machen sich auch in Sachsen breit."

 

 14.03.2023 Verbraucherzentrale

Ewigkeits-Chemikalien PFAS: Wo sie stecken, warum sie problematisch sind

"Sie verschmutzen nicht nur dauerhaft Wasser und Boden, sondern reichern sich über die Nahrung und verbrauchernahe Produkte auch in Mensch und Tier an: Fluorchemikalien (Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen, kurz PFAS).

Das Wichtigste in Kürze:

  • Verminderte Wirkungen von Impfungen und verringerte Fruchtbarkeit, höhere Cholesterinwerte, höheres Diabetesrisiko, erhöhte Krebsgefahr: All das kann durch PFAS ausgelöst werden.
  • Sie werden als Ewigkeits-Chemikalien betitelt, weil sie sehr langlebig sind und in der Natur kaum abgebaut werden.

12. März 2023 Südkurier Bodenseekreis

An diesen drei Orten werden die krebserregenden Chemikalien PFAS nachgewiesen. Ist das gefährlich?

"Messungen der LUBW zeigen: Im Bodenseekreis gibt es Orte mit einer PFAS-Belastung. Die Chemikalien können das Immunsystem schwächen und Krebs fördern. Besteht für die Bewohner der beiden Gemeinden eine Gefahr

 

08.03.2023 Frankfurter Rundschau

Wärmepumpen als Heiz-Alternative – Gefahr für Mensch und Umwelt?

"Sechs Millionen Wärmepumpen soll es bis 2030 geben. Doch die Diskussion um hochgiftige Kältemittel könnte diese hochgesteckten Ziele der Energiewende infrage stellen."

 

08.03.2023 BR; Bayerisches Fernsehen

Schleichende Vergiftung? Noch mehr Orte mit PFAS belastet

"Sie sind in vielen Gegenständen enthalten, in Sportkleidung, beschichteten Pfannen, Computerchips, Batterien für E-Autos, Wärmepumpen: perfluorierte Alkyle, so genannte PFAS. Substanzen der Stoffgruppe hatten in Tierversuchen lebertoxische und krebserregende Eigenschaften und gelten auch für Menschen als gesundheitsgefährdend. Neue Recherchen belegen: In Bayern sind mehr Orte mit PFAS verseucht als bisher bekannt. Außerdem ist im Bayerischen Chemiedreieck bei Altötting trotz Filterung eine neue Substanz dieser Stoffgruppe gefunden worden."

 

04.03.2023 "Der Nordschleswiger"

So PFAS-verseucht ist Nordfriesland wirklich

"Von Ladelund an der dänischen Grenze bis runter nach Seeth: In Nordfriesland sind die giftigen Chemikalien ein ernstes Problem. Es gibt mehrere Orte mit PFAS-Verdacht – und mit bestätigten Kontaminationen. Eine davon ist besonders besorgniserregend."

 

02.03.2023 "mdr- Wissen "

Abwasser verrät: Auch Toilettenpapier kann PFAS enthalten

"Per- und Polyfluoralkyl-Substanzen, kurz PFAS, sind überall. Die umstrittenen Ewigkeitschemikalien, die krebserregend sein könnten, sind auch dort, wo wir sie nicht vermuten: im Toilettenpapier."

27.02.2023 "Part of the Länd" Pressebericht

 

Land Baden- Württemberg steht hinter Verbots-Initiative für die Ewigkeits-Chemikalien PFAS

"Baden-Württemberg unterstützt die Initiative der Bundesregierung, auf Ebene der Europäischen Union die Ewigkeits-Chemikalien PFAS (perfluorierte Alkylsubstanzen) zu verbieten. PFAS sollten nicht mehr in diesem enormen Umfang in die Umwelt gelangen, da die gesundheitlichen Folgen heutzutage noch nicht abschätzbar sind."

 

 

27.02.2023 BR24 Bayerischer Rundfunk

Zwei Brunnen nach PFAS-Fund abgestellt

<time class="css-1r5gb7q" data-manual="date" datetime="2023-02-27 19:12:15">

"PFAS und kein Ende - Grenzwert im Trinkwasser überschritten

Im bayerischen Chemiedreieck ist trotz Filterung eine weitere möglicherweise gesundheitsgefährdende Chemikalie im Trinkwasser nachgewiesen worden. Der Brunnen für Altötting wurde gesperrt. Die örtliche Bürgerinitiative ist alarmiert."

  </time>

 

24.02.2023 Radio Oberland

PFAS im Oberland: Wo hier das Umweltgift die Menschen belastet.

"Schädliche PFAS-Chemikalien sind allgegenwärtig und weiterverbreitet als gedacht: auch im Oberland wurden Orte aufgedeckt, an denen das Jahrhundertgift Boden und Wasser verseucht."

 

23.02.2023 WDR Pressebericht WDR

NRW: Gift PFAS in offenbar mehr Orten als bisher bekannt

"Die Belastung mit dem Jahrhundertgift PFAS lässt sich in Nordrhein-Westfalen offenbar an mehr Orten nachweisen als bislang öffentlich bekannt. Das ist eines der Ergebnisse einer Recherche von WDR, NDR, Süddeutscher Zeitung und internationalen Partnern. Demnach hat man die Substanzen in den vergangenen Jahren im Bundesland an rund 400 Orten nachgewiesen. Für die Recherche wurden Angaben von Behörden, aus Parlamentsanfragen sowie Messergebnisse aus Studien gesammelt und ausgewertet. Bei den Standorten handelt es sich zum Beispiel um militärisch genutzte Gelände, um Flughäfen oder Industriestätten."

 

23.02.23 SR3 Pressebericht

PFAS auch im Saarland nachgewiesen

"In vielen Produkten stecken Stoffe aus der Stoffgruppe der sogenannten PFAS - auch bekannt als "ewige Chemikalien". Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Neue Recherchen eines internationalen Rechercheverbunds zeigen, wie verschmutzt Deutschland und Europa damit bereits sind. Auch im Saarland gibt es Fälle."

 

23.02.23 06:00 Uhr "Das Erste" Pressebericht

Jahrhundertgift PFAS: Wie verseucht ist Deutschland?

"Wenn PFAS einmal in die Umwelt gelangt, dann bleibt es dort"

Bei den sogenannten PFAS, per- und polyfluorierte Chemikalien, handelt es sich eine Gruppe von mehr als 10.000 künstlich hergestellten Stoffen. PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend und werden fast überall eingesetzt: Nicht nur in Löschschaum, sondern auch in Regenjacken und beschichteten Pfannen, in Kettenfett, Zahnseide, Burgerpapier, Kosmetik oder Ski-Wachs. Die Stoffe kommen in der Natur nicht vor und können weder durch Wasser, noch durch Licht oder Bakterien zeitnah abgebaut werden."

 

TV Berichte 2023

 

17.03.2023 ZDF- heute

PFAS: geruchlos, geschmacklos, krebserregend?

"Deutschlandweit sind mehr als 1500 Orte nachweislich mit PFAS verunreinigt.

Im Landkreis Altötting sind die Messwerte so hoch, dass Blutspenden nicht mehr für Blutkonserven verwendet werden können."

 

08. März 2023.  "Nano - 3 Sat"

"PFAS - das Problem mit den ewigen Chemikalien"

Die Stoffe finden sich überall. PFAS reichern sich in den Böden an, landen in Flüssen, Seen und im Grundwasser - sogar in Lebensmitteln wurden sie nachgewiesen. Die hochgiftigen Chemikalien sind eine Bedrohung, deren Ausmaß erst nach und nach deutlich wird.

 

02. März 2023  Galileo

"Giftige Chemikalien bereits an 1500 Orten in Deutschland nachgewiesen"

Wasserabweisende Kleidung, Teflon-Pfannen und zahlreiche andere Alltagsgegenstände enthalten giftige PFAS. Aber wie gefährlich sind die Chemikalien für uns?

 

23. 02. 2023 Tagesschau

Wo PFAS überall Deutschland verschmutzen

"An mehr als 1500 Orten lässt sich in Deutschland das Jahrhundertgift PFAS nachweisen. Das zeigt eine Recherche von NDR, WDR und SZ. Das Problem mit den industriell produzierten Chemikalien ist damit viel größer als bisher bekannt."

 

23.02.2023 Panorama

Gift in Wärmepumpen: Unnötige Gefährdung

Bundeswirtschaftsminister: „Es ist die Technik der Zukunft, und sie wird in kurzer Zeit einen Hochlauf erfahren.“ Leider gibt es da noch einen Haken: in den meisten Wärmepumpen stecken giftige PFAS im so genannten Kältemittel."

 

 

 

 

 

Aktuelle Richtlinien, PFAS betreffend

 

Einen Überblick über derzeit gültige Richtlinien und Regelungen bietet Eurofins:

• EU-Richtlinie 2006/122/EG und 2020/784: Die Europäische Kommission verbietet das Inverkehrbringen und die Verwendung von PFOS und ihre Salze (Perfluoroktansulfonsäure) sowie PFOA und ihre Salze (Perfluoroktansäure).

• EU-Trinkwasserrichtlinie: Grenzwerte für 20 PFAS-Verbindungen in Trinkwasser sind vorgegeben. Die Richtlinie soll bis Ende März 2023 in nationales Recht umgesetzt werden.

•  Neue Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV), die am 01.08.2023 in Kraft treten wird, und Wasserrahmenrichtlinie (WRRL):  Sie regulieren PFAS-Verbindungen.

• Leitfaden zur PFAS-Bewertung des Bundesumweltministeriums, den NRW-Erlass und die vorläufigen Leitlinien zur Bewertung von PFAS-Verunreinigungen in Wasser und Boden vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU): Sie konkretisieren die Verwertung und Entsorgung von PFAS-haltigen Böden. Für insgesamt 13 PFAS-Verbindungen können auf Basis von Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFS) und gesundheitliche Orientierungswerte (GOW) Bewertungen stattfinden.

• LAGA: Sie unterbreitet 2021 einen Vorschlag für die Untersuchung und Definition von GOW-Werten für insgesamt 51 PFAS-Verbindungen.

• Europäische Lebensmittelbehörde EFSA: reduziert die wöchentliche Aufnahme von vier PFAS Verbindungen (PFOA, PFOS, PFNA und PFHxS) 2020 nochmals deutlich auf 4,4 ng/kg Körpergewicht.

• Stockholmer-POP-Konvention (Persistent Organic Pollutants): PFOS und PFOA wurden aufgrund ihrer weiträumigen Verbreitung aufgenommen.

• Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Umweltbehörden fünf europäischer Länder, inklusive Deutschland, haben den Vorschlag gemacht, PFAS in der EU zu verbieten.

 

Länderspezifische Richtlinien und Grenzwerte befassen sich bedauerlicherweise ebenfalls  vorwiegend nur mit Grund/Trink- und Abwasser (z.B. Bayern) - das BfR (Bundesamt für Risikobewertung) befasst sich vor allem mit dem Thema PFAS in Lebensmitteln.,

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

PFAS, PFC und "Gütezeichen für Bauprodukte"

 

Nur wenige Institute bieten derzeit "offensiv" überhaupt Produktanlaysen auf PFAS - siehe dazu Auflistung

Für meine Zusammenfassung Gütezeichen für Bauprodukte und Gebäude bin ich  derzeit dabei, verschiedene Label- Vergabestellen zu befragen, in welchem Ausmaß PFAS/PFC bei ihren Produkt-Bewertungen einfließen.

Derzeit kenne ich bedauerlicherweise kein einziges  Gütezeichen, für welches eine Labor- Untersuchung auf diese Stoffe erfolgt; sie zählen zwar bei manchen Gütezeichen zu den "Ausschlußkriterien" -  die Labelstellen begnügen sich aber in nahezu allen Fällen dabei mit den "Aussagen der Hersteller."

Siehe dazu Erfahrungen mit "Volldeklaration durch Hersteller".

Manche Institute bieten zwar solche Untersuchungen an  - Analytik- Möglichkeit für Feststoffe z-B.: DIN 38414-14 (?) laut VDI gibt es aber derzeit noch keine VDI- Richtlinie für die Untersuchung von Bauprodukten (und auch von Innenräumen) auf PFAS.

Einige wenige Gütezeichen (laut Eigenaussage z.B. das eco- Institut Label) bemühen sich auch im Rahmen der "Dokumenten- Prüfung" an Hand von Lieferscheinen und "Rezepturen" einen Einsatz dieser Stoffe auszuschließen.

Auf Grund eigener Erfahrungen ist es bei einer "Dokumentenprüfung"  aber bei größeren Firmen mit einer breit aufgestellten Produktpalette

von welcher nur einzelne Produkte den allgemeinen Labelkriterien entsprechen und daher auch geprüft werden, immer wieder "möglich", dass "Verschmutzungen" gemeinsam genutzter Produktionsanlagen (z.B. Abfüllanlagen, Produktionsstraßen, auch zu "Verschmutzungen" geprüfter Produkte führen können.

(Beispiele in der Vergangenheit: Isothiazolinone in grundsätzlich konservierungsmittelfreien Produkten, Pyrethroide in "nicht behandelten" Naturteppichen...).

Nur regelmäßige konkrete Produktprüfungen auf möglichst alle jeweils "relevanten" Schadstoffe können solche "unbeabsichtigten" Belastungen erkennen und verhindern helfen - welche, auch bei Niedrigstkonzentrationen  zumindest für besonders sensitive Bevölkerungsgruppen (Allergiker, Chemikaliensensitive, Schwangere und Kleinkinder, (siehe dazu "Bevölkerungsanteil") zu zusätzlichen Belastungen führen können.

Ein Verzicht auf entsprechende Laboruntersuchungen ermöglicht somit ein reelles Restrisiko bei manchen Produkten.

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

 

  • DIN 38414-14:2011-08
  • DIN 38414-14:2011-08
  •  

Wo komme ich mit PFAS (PFC...) in Berührung?

Studien beweisen

PFAS begegnen uns ständig auch auf der Baustelle

PFAS auch im Bau allgegenwärtig

Daraus ergibt sich auch eine besondere Sorgfaltspflicht bei der Baustoffauswahl für

Händler,

Planer und Handwerker.

Letztere sind laut MVV-TB - verpflchtet, ein gesundheitlich unbedenkliches Gebäude zu errichten. Bei Vorgabe "schadstoffbelasterer Bauprodukte" sind sie verpflichtet, einen entsprechende Bedenken schriftlich anzumelden, um nicht selbst für nachträglich erforderliche Sanierungen, Mängel haftbar gemacht zu werden. Siehe dazu "Bedenkenhinweispflicht".

 

 

Aussage Umweltbundesamt:

 

PFAS werden heute überall nachgewiesen:

im Boden, in Sedimenten, im Wasser und in

der Luft,

in Pflanzen und Tieren sowie im

menschlichen Blut und in Muttermilch -

selbst im Regenwasser! (Süddeutsche, 2.11.2023)

 

PFAS verteilen sich in der Innenraumluft durch Verflüchtigung aus Erzeugnissen, zum Beispiel

aus Imprägniersprays.

Ausdünstungen aus Schmutz abweisend behandelten Teppichen oder Heimtextilien haben PFAS-Gehalte in Innenräumen zur Folge.

(Textquelle: Seite 11 und 15)

 

 

Überblick -

Wo können sich möglicherweise  PFAS- Belastungen finden –

einige Beispiele:

 

Tapeten

Lacke, Beschichtungen

Papierprodukten (Zellulosedämmstoffe?)

Dichtmassen

Polstermöbel

ABS-Laminate

Teppiche u.a. Bodenbeläge

Kunstrasen (siehe auch Meldung vom 1.04.2024)

Kühlmittel in Wärmepumpen

Polystyrol, Poyurethan (Oktober 2021, B.U.N.D.;  Seite 11)

Gesichtsmasken

als Additiv in zahlreichen weiteren Kunststoffen

 

Trinkwasser

Pflanzenschutzmittel

Lebensmittelverpackungen, z.B. Pizzakartons und in

Lebensmitteln

Backpapier

Papier- Trinkhalme

Zahnseide

              Medizintechnik (laut Hersteller "alternativlos"?)

Papier- und Kartonagen 

Toilettenpapier

Heimtextilien

Sportbekleidung

Kletterseile

Skiwachs

Schuhe

Strassenstaub (Abrieb aus Autoreifen!) siehe auch Kampf gegen die Ewigkeitschemikalien

 

Kosmetik, z.B. auch Wimperntusche

Reinigungsmittel

Antibeschlagmittel für Brillen

Feuerlöschschäume

Wachse- Schmiermittel

Pestizide

Imprägnier Sprays

Tonerstäube und Druckertinten         und viele mehr            .      

Eingesetzt werden die Stoffe  unter anderem - dies vor allem auch auf Grund ihrer  "schmutzabweisenden" aber auch antistatischen Eigenschaften in Bodenbelägen, Teppichen, aber auch in Kunststoffrohren - unter anderem für die Automobil, Luft und Raumfahrtechnik. (Beispiel: "Aptubing.com")

Siehe dazu auch Pressemeldungen 2023 mit Auflistung immer neuer Produkte wie z.B. sogar Toilettpapier.

 

PFBS - Einsatz als Antistatikum:

reach BW PFBS (Punkt 2: Informationen zur Anwendung)

 

Umweltbundesamt:  PFAS- unsere ewigen Begleiter

Umweltbundesamt:  PFC

 

PFAS in Kosmetikprodukten

In verschiedenen Kosmetikprodukten findet man sie: sogenannte PFAS, langlebige chemische Verbindungen. Sie stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Dermatologen und Toxikologen warnen vor den Folgen. Durch eine Änderung der EU-Kosmetikverordnung könnten die Stoffe bald in Kosmetika verboten werden. Doch noch stecken die bedenklichen Zutaten in vielen Produkten. Markt deckt auf. (NDR- Markt 12.06.2023)

Auflistung einiger Kosmetikprodukte, welche die in diesem Bericht benannten PFAS enthalten


PFAS in Papier und Kartonagen

PFAS können sich in  in nahezu allen Produktgruppen der Zelluloseproduktion finden - siehe dazu Kapitel 8 "Emissionen aus Zelluloseprodukten"

 

Von keinem Gütezeichen bisher geprüft –

Viele Papier- Kartonprodukte enthalten die hochtoxische "Ewigkeits- Chemikalien" PFAS-

Zitat Umweltbundesamt, Februar 2022  (Seite 47)

zum Einsatz von PFAS in der Papierproduktion:

Einsatzzeitraum:

ab ca. 1960 bis heute

PFAS-Stoffe/Stoffgruppen: seitenkettenfluorierte Polymere aller Kettenlängen, Phosphatester von NEtFOSE, Fluorocarbonharze, Perfluorpolyether(PEPE), PAP, polyfluorierte Phosphonsäuren (PFOS, PFOA und Vorläuferverbindungen als sekundäre, relevante Verunreinigungen), diPAP, SAmPAP"

Welchen Wert haben Gütezeichen im Zusammenhang mit "gesundheitsbezogener" Bewertung, wenn auf solche nachgewiesen gesundheitsschädlichen  Chemikalien gar nicht untersucht wird?

Wie kann sichergestellt werden, dass Zellulose- Recyclingprodukte (Dämmstoffe, Lebensmittelverpackungen, Tapeten, Tpilettpapier...) nicht diese Schadstoffe  (möglicherweise auch nur chargenweise) enthalten, wenn auf solche Analytik grundsätzlich noch verzichtet wird?

 

PFAS in Tapeten, Lacken, Beschichtungen...

"PFAS können nicht nur direkt über Lebensmittel aufgenommen werden, sondern auch über die Luft, Hausstaub und andere Konsumgüter. Da die Substanzen wasser-, fett- und schmutzabweisende Eigenschaften haben, werden sie in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs eingesetzt. Dazu gehören zum Beispiel Geschirr, Textilien wie Outdoor- und Arbeitskleidung, Papier, Pizzakartons, Teppiche, Wachs, Schmiermittel, Pestizide sowie Baustoffe, zum Beispiel spezielle Lacke und Farben.

Ausdünstungen von Schadstoffen in Farben und Lacken, Teppichen und Tapeten können Augen, Nase und Haut reizen."   Textquelle

Zitat Umweltministerium zu Lack- und Farbenherstellung mit PFAS

"Aussagen zur Altlastenrelevanz sind schwierig. Altlastenrelevanz besteht dann, wenn bei der Produktion von Farben/Lacken PFAS-Additive1) zugesetzt wurden. Einsatzzeitraum: ab ca. 1960 bis heute (Ausnahme PFOS: Ende 2006)". Leitfaden zur PFAS- Bewertung, 21.02.2022 (Seite 47)

1) Der Begriff "Additive". (= Zusatzstoffe) wird bevorzugt in Inhaltsdeklarationen eingesetzt, wenn der Hersteller die eigentlichen- oft bedenklichen- Stoffe nicht konkret benennen will. (Siehe dazu "fragwürdige Deklarationen")

 

 

PFAS in Polstermöbeln und vielen weiteren Produkten des Alltags

Laut Verbraucherzentral finden sich PFAS auch in vielen  Polstermöbeln - Auskünfte dazu wurden bisher von angefragten Herstellern verweigert.

Zitat Verbraucherzentrale:

  • als Schutz vor Flecken und Verschmutzungen auf Polstermöbeln, Teppichen, Tischdecken, Bettwäsche etc.,

 Siehe dazu auch "Schadstoffe in Möbeln und Raumausstattung"

 

Fluorverbindungen in den meist nicht deklarierten "Additiven" der Kunststoffproduktion

In der Kunststoffproduktion wird eine Vielzahl von Additiven eingesetzt, deren chemische Zusammensetzungen in der Regel dem Verarbeiter, und erst recht dem Endkunden, unbekannt sind. Lediglich aus den technischen Datenblättern der Additivhersteller kann geschlossen werden, mit welchen chemischen Stoffen zu rechnen ist. Fluorverbindungen gehören definitiv dazu, sowohl als Tenside, als auch in der Form von Polymerpartikeln. Polymere können zum Beispiel aus Teflon® bestehen und als Pulver mit Partikelgrößen im unteren Mikrometerbereich eingesetzt werden (Beispiel: Zonyl® Fluoradditive). "bund-net (Fluorstudie, Seite 26)

(Datenbank zu Additiv- Identifizierung)

 

 

PFAS finden sich auch in Antibeschlagmittel für Brillen.

PFAS erkennen: 

Die Inhaltsstoffe von Antibeschlagmitteln werden leider oftmals nicht auf der Verpackung, auf der Angebotsseite im Internet oder im Beipackzettel aufgelistet. Ohne diese Informationen können Verbraucher jedoch nicht erkennen, ob es sich um ein schadstoffhaltiges Produkt handelt oder nicht. Fehlen solche Angaben, sollten Kunden die Nebelkiller für Brillengläser nicht kaufen.

Wenn in der Liste der Inhaltsstoffe der Namensbestandteil „-fluor“ oder „-fluoro“ auftaucht, sind wahrscheinlich PFAS enthalten. Auch Begriffe wie „hydrophob“ oder „wasserabweisend“ in der Beschreibung können ein Hinweis auf PFAS sein.

• Allergiker sollten besonders achtsam sein:
 Wasserhaltige Antibeschlagmittel können außerdem Konservierungsstoffe enthalten, die teilweise Kontaktallergien hervorrufen. Menschen, die darauf bereits allergisch reagiert haben, sollten in jedem Fall die Inhaltsstoffe mit ihrem Allergiepass vergleichen. Denn Teile der behandelten Brille berühren schließlich längere Zeit die Haut.

Pressebericht 05.01.2021

 

PFAS in der Textilindustrie

PFC finden wegen ihrer besonderen Eigenschaften – wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie chemisch und thermisch stabil – in vielen Verbraucherprodukten wie Kochgeschirr, Textilien und Papier Anwendung.

Der Textilindustrie kommen vor allem die wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften zugute. So werden PFC gern in Outdoor-Kleidung und Arbeitskleidung eingesetzt und die PFC-haltigen Imprägniermittel helfen, dass auch nach mehrmaligem Waschen diese Eigenschaften in den Textilien bestehen bleiben. Auch im Heimtextilbereich werden PFC für schmutzabweisende Teppiche verwendet.

Die gleichzeitig fett- und wasserabweisenden Eigenschaften werden außerdem in der Lebensmittelverpackungsindustrie geschätzt und somit kommen PFC beispielsweise in Pappbechern oder Pizzakartons zum Einsatz.

Bei der Herstellung von Fluorpolymeren wie zum Beispiel Polytetrafluorethylen (PTFE) werden PFC als Hilfsmittel verwendet, so dass Spuren dieser Verbindungen im fertigen Produkt, wie antihaftbeschichtetem Kochgeschirr, enthalten sein können.

Weitere (und nicht vollzählige) Anwendungsgebiete der PFC sind:

  • Feuerlöschschäume (siehe dazu Pressebericht - Grundwasservergiftung)
  • Wachse/Schmiermittel (z.B. Skiwachse)
  • Pestizide
  • Baustoffe (z.B. Wetterschutzfarben und – lacke, zum Schutz vor Verschmutzung von Häuserfassaden)

 

PFAS in Imprägniersprays

Flüchtige PFC, zum Beispiel aus Imprägniersprays verteilen sich über Luftströmungen in die Atmosphäre. PFC können auch an Partikel adsorbieren und so über weite Strecken in der Luft transportiert werden. Über Niederschlagsereignisse gelangen PFC wiederum in Boden und Oberflächengewässer.

Der Mensch nimmt PFC hauptsächlich über die Nahrung oder über verunreinigtes Trinkwasser auf. Auch erhöhte Konzentrationen von PFC in der Innenraumluft, beispielsweise durch Teppiche mit schmutzabweisender Ausrüstung, tragen zur PFC-Belastung des Menschen bei.

 

PFAS in Tonerstäuben und Tinten von Druckern

in einer Auflistung von PFAS in Konsumer- Produkten werden in einer Studie aus 2021 - publiziert in NIH (National Library of medicine) - 

auch Tonerstäube aus Laserdruckern und in Drucker- Tinte aufgeführt.

Beschriebene Funktionen hier:

  • Verbesserung von Fintenfluss un "Nivellierung", der Benetzung und Unterstützung der Pigmendispersion  bei niedriger Oberflächenspannung
  • Hydrophobe Wasserbeständigkeit in wasserbasiewrten Tinten
  • Aufzeichnungsköpfe: Farben werden tintenabweisend durch niedrige Oberflächenspannung

 

PFAS in ABS Laminaten 

sorgen für verbesserte Witterungsbeständigkeit - mehr Stabilität (Textquelle NIH)

 

 

PFAS in Bodenbelägen

Teppiche  siehe auch "PFAS in Teppichen"

"Teppich

Sieht nach Naturfasern aus, und das stimmt auch. Hilft aber alles nichts, denn die schmutzabweisende Beschichtung wird mit Hilfe von PFC erzeugt.

Was tun?

Wenn du keine PFC zu Hause in deiner Luft haben möchtest, solltest du im Laden nach PFC-freien Teppichen fragen. Und falls du nachimprägnieren möchtest, sollte das Imprägnierspray natürlich auch PFC-frei sein!" https://www.umweltbundesamt.de/pfc-planet

Bedauerlich allerdings, dass der Händler kaum glaubwürdige Nachweise besitzt/ erhält, ob der Teppich PFC (PFAS)  frei ist!

Die Hersteller sind in der Regel nicht bereit sind, wirklich umfassende Schadstoffprüfberichte zur Verfügung zu stellen, Label Vergabestellen teilweise zwar "Ausstattungen wie antibakteriell, schmutzabweisend, antistatisch"  verbieten", sich aber mit Herstellererklärungen zufrieden geben, anstatt glaubwürdige Prüfberichte einzufordern oder selbst entsprechend zu prüfen! Dies gilt im übrigen nicht nur für Teppiche, sondern auch für auch für zahlreiche andere Bodenbeläge!

Ein Nachweis wäre im Rahmen der Laboranalytik jederzeit möglich (Verfahren HPLC-MS/MS DIN 38414-S14)!

 

Weitere Bodenbeläge

Auch in anderen Bodenbelägen können  sich diese Stoffe als unerwünschte Kunststoff- Additive, Antistatika, Flammschutz finden. Sie werden in der Regel nicht deklariert; vor allem für Kleinkinder, die sich vorwiegend im Bodenbereich aufhalten, sind entsprechende Raumluft und eingeatmeter Hausstaub (Abrieb) besonders relevant.

 

PFAS in Lebensmitteln

Nicht nur tierische Lebensmittel können PFAS enthalten, sondern auch pflanzliche Lebensmittel, da sie über die Wurzel gut aufgenommen werden können. So können geringe Mengen an PFAS auch in Obst und Gemüse gemessen werden, wie z.B. ein durchschnittlicher PFOS-Gehalt von 0,027 µg/kg in Obst und Obstprodukten. Quelle: Ages

           Übersicht - PFAS Gehalt in verschiedenen Lebensmitteln

Weitere Infos: 

BfR bestätigt kritische Exposition - PFAS in Lebensmitteln (Juni 2021)

 

 

 

Zusammenfassung

 Einsatzbereiche für fluorierte Polymere sind:

 

• Beschichtungen von Textilien, Tapeten, Papier, Karton, Leder

Sprays zur Oberflächenimprägnierung

• Beschichtung von Kunststoffen: Kaffeebecher und Einmalgeschirr aus Polystyrol

Oberflächenbeschichtungen, Lacke, Polituren

UV-härtende Beschichtungen

Antibeschlagmittel für Brillen

 

 

Auch als Zusatzstoffe oder Hilfsstoffe können fluorierte Polymere, zum Beispiel in Form feinverteilter Partikel eingesetzt werden:

 

Oberflächenglättung und Glanz für Farben und Beschichtungen

• Netzmittel für Wachse, Polituren, graphische Anwendungen

• Antischaummittel

• Antikleb- und Hautschutzwirkung bei Lippenstiften, Cremes, Haar-Conditioner (Auszug aus Studie des BUND)

 

Perfluorierten Alkyle finden sich aber auch bereits im Trinkwasser - dies veranlasste das Umweltbundesamt, "Richtwerte" für diese Stoffe im Trinkwasser zu erstellen.

 

Bewertung von perfluorierten Substanzen im Trinkwasser

 

 

 

Siehe dazu auch:

EGGBI- mögliche Schadstoffe in Bodenbelägen

Deutsche Umwelthilfe: "Keine Schadstoffe in Teppichböden"

 

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

 

PFAS in Teppichen

Vom Teppich in die Luft

 

"Diverse PFAS werden mit schwerwiegenden Gesundheitsschäden assoziiert. Diese reichen von Unfruchtbarkeit über Schwächen des Immunsystems bis hin zu Krebserkrankungen.

 

Eine neue Studie, die ein Team der University of Rhode Island in den Environmental Science & Technology Letters veröffentlichte, zeigt auf, von welchen Materialien aus die höchste Menge der potenziell giftigen Stoffe in die Luft gerät.

 

„Lebensmittel und Wasser sind bekanntermaßen wichtige Quellen für die Exposition gegenüber PFAS“, zitiert SciTechDaily Prof. Rainer Lohmann von der University of Rhode Island. Die Studie zeige aber, dass auch die Innenraumluft eine Quelle der Exposition gegenüber potenziell giftigen Stoffen sei.

 

„Für Kinder in Häusern oder Schulen mit alten, mit PFAS behandelten Teppichen ist die Inhalation als Expositionspfad gegenüber flüchtigen PFAS, die sich schließlich zu persistenteren und schädlicheren PFAS biotransformieren können, möglicherweise sogar noch wichtiger als Staub“, so Lohmann.

 

In mehreren Räumen der Universität hatten die Forscher:innen höhere Konzentrationen von PFAS in der Luft feststellen können als im Lagerraum des Outdoor-Bekleidungsgeschäfts, der voller Jacken und mit PFAS behandelter Ausrüstung war. Die höchste Konzentration aber stellten Lohmann und sein Team aber in Teppichgeschäften fest.

Vor allem ältere Produkte betroffen

„PFAS wurden früher als schmutz- und wasserabweisende Mittel in den meisten Teppichen verwendet“, ergänzt die Hauptautorin der Studie, Maya Morales-McDevitt. „Glücklicherweise verkaufen große Einzelhändler wie The Home Depot und Lowe’s nur noch PFAS-freie Teppiche. Wir glauben, dass kleinere Einzelhändler dies nach und nach ebenfalls tun werden.“

Doch werden giftige Stoffe wie PFAS auch heute noch genutzt – neben den USA und anderen Staaten übrigens ebenso in Deutschland."   Futurezone, 2021

 

 

Obwohl PFAS in den Kriterienkatalogen vieler Gütezeichen als "Ausschlußkriterie" angeführt sind, konnte ich bis heute von keinem Hersteller einen umfassenden, glaubwürdigen Prüfbericht diesbezüglich erhalten. Meist geben sich die Label- Vergabestellen mit "Herstellererklärungen" zufrieden.

 

Zitat: Umweltbundesamt "Schwerpunkt PFAS"

"PFAS verteilen sich in der Innenraumluft durch Verflüchtigung aus Erzeugnissen, zum Beispiel aus Imprägniersprays. Ausdünstungen aus Schmutz abweisend behandelten Teppichen oder Heimtextilien haben PFAS-Gehalte in Innenräumen zur Folge."

Eigener Hinweis: Vor allem Kleinkinder im Krabbelalter können so mit dem Hausstaub (Abrieb) PFAS verstärkt direkt aufnehmen.

 

 

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

Endverbraucherprodukte im Textilbereich

Endverbraucherprodukte für den Textilbereich sind vor allem Sprays zur nachträglichen oder auffrischenden Imprägnierung und sogenannte „Wash-Ins“, Zusätze für die Imprägnierung in der Waschmaschine.

Eine umfangreiche Auflistung konkreter belasteter Produkte bietet der BUND in seiner "Fluorstudie (Kapitel 4)

 

 

PFAS in Wärmepumpen

Auch in den meisten Wärmepumpen finden  sich im Kältemittel PFAS.

Erst ab 2028 (!) soll der Einsatz von PFAS in Wärmepumpen "nicht mehr förderfähig sein" - von einem Verbot ist derzeit offensichtlich noch überhaupt keine Rede - die Schuld dafür wird wie immer der EU zugeschrieben.

Bremst das PFAS Verbot den Wärmepumpen- und Wasserstoff- Hochlauf? 

"Kürzlich sorgte eine Gemeinschaftsrecherche von 18 europäischen Nachrichtenredaktionen zum Verbot von PFAS (per- und polyflourierte Chemikalien) in u.a. Wärmepumpen für Aufsehen in der Branche. Dabei gibt es bereits Alternativen wie das natürliche und umweltfreundliche Kältemittel R290, besser bekannt als Propan. Der Einsatz von PFAS in Elektrolyseuren und Brennstoffzellen sei hingegen technisch noch alternativlos.(Energie-Experten,  09.03.2023)

 

EU plant Verbot von Wärmepumpen mit PFAS -Kältemittel

"Aktuell wird oft behauptet, dass die Zukunft den Wärmepumpen gehört. Die Bundesregierung plant bereits das Verbot von Öl- und Gasheizungen und somit sind Wärmepumpen für viele Hauseigentümer die einzige verbleibende Option. Doch die EU erwägt jetzt auch ein Verbot für Wärmepumpen, die mit Kältemittel, Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) enthalten, arbeiten (t-online: 04.03.23). Dies betrifft nahezu alle bereits verbauten und der Mehrzahl der aktuell angebotenen Systeme." (Blackout -news, 24.03.2023)

 

 

EU schießt sich mit Verboten ins eigene Bein

 

Die EU ist ein supranationaler Machtapparat geworden, der regelrecht besessen nach Regulierung und Verboten lechzt, wie viele Beispiele zeigen. Nun könnte sie über ihr eigenes Verbot stolpern. 

 

Ausgerechnet der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments könnte den Umstieg auf Wärmepumpen bremsen, auf den Habeck setzt, wenn ab 2024 keine neuen Gas- oder Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen.

Denn der Ausschuss hat bereits am 1. März für einen raschen Ausstieg aus der Verwendung von fluorierten Kältemitteln, die bei den meisten Wärmepumpen verwendet werden, gestimmt. So berichtet das Nachrichtenportal euractiv, dass das Verbot von Geräten, die sogenannte F-Gase enthalten, zu einem Engpass bei Wärmepumpen führen könnte. Dabei spielen Wärmepumpen auch im REPowerEU-Plan der EU eine entscheidende Rolle, durch den das Ziel der europäischen Klimaneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Mit anderen Worten: Die EU schießt sich ins eigene Bein." (Achgut, 29.03.2023)

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

Umweltbelastung für viele Jahrzehnte

University of Houston

21.01.2021

Gesundheitsschädliche PFAS - nach wie vor im "Einsatz"

Abbau in der Umwelt benötigt Jahrzehnte

Obwohl hier erneut nachgewiesen wird, dass PFAS über Jahrzehnte nicht abgebaut werden können, finden sich diese Stoffe nach wie vor in einer Reihe von Produkten des täglichen Bedarfs , aber auch in Bodenbelägen (schmutzabweisend, auch als Antistatika...),in Wetterschutzfarben und "wetterfesten Textilien".

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

 

"Lichtblick" am Horizont bezüglich Sanierung ? Neue Forschungsergebnisse

Neue Verfahren versprechen Unterstützung bei der Sanierung PFAS belasteter Gewässer -

wünschenswert wäre aber eine Vermeidung solcher Belastungen!

Noch fehlen aber Berichte über erfolgreiche flächendeckende "Saniermaßnahmen"!

 

14.04.2023 University of British Columbia, Pressemeldung DHN

UBC-Forscher haben eine Behandlung entwickelt, um gefährliche Chemikalien für immer aus unserer Umwelt zu entfernen. (?)

"Um PFAS aus Trinkwasser zu entfernen, haben Dr. Mohseni und sein Team ein einzigartiges adsorbierendes Material entwickelt, das in der Lage ist, alle in der Wasserversorgung vorhandenen PFAS einzufangen und zu halten.(Textquelle)

 

23.01.2023 University of Queensland, Brisbane

PFAS in nur 30 Sekunden aus Wasser entfernt

"Sorption und Magnetismus zum Einfang gesundheitschädlicher synthetischer Verbindungen"

Das verfahren benötigt laut Experten keine Fremdenergie, sodass es sich selbst in den entlegensten Weltregionen nutzen lässt.

 

19.12.2022 - University of California, Riverside

Neue Methode zur Beseitigung von Umweltverschmutzungen zerstört giftige "ewige Chemikalien"

Ein bahnbrechendes Verfahren wurde für die Trinkwasseraufbereitung und die Sanierung toxischer Standorte entwickelt

"Eine heimtückische Kategorie krebserregender Schadstoffe, die als "Ewigkeitschemikalien" bekannt sind, ist vielleicht doch nicht so dauerhaft.

Chemieingenieure und Umweltwissenschaftler der University of California, Riverside, haben vor kurzem eine neue Methode veröffentlicht, mit der diese schädlichen Substanzen im Trinkwasser chemisch in kleinere Verbindungen zerlegt werden können, die im Wesentlichen harmlos sind."

Link zum Forschungsbericht

Pressebericht

Kommentar EGGBI: wirklich "harmlos?"

 

Hinweis: Es handelt sich hier um die Weitergabe von Informationen über eine neue Technologie, deren Umsetzbarkeit in der Praxis und deren Kosten derzeit noch nicht gesichert ist. Immerhin stellt entsprechende Forschung ein positives Signal dar, wenngleich natürlich die Vermeidung von Schadstoffbelastungen mit immer noch gefährlicheren Substanzen stets oberste Priorität gegenüber nachträglicher Schadensbegrenzung haben müsste - siehe Nachhaltigkeit und Politik und immer wieder mißachtetes, eigentlich verbindliches(?)  "Europäisches Vorsorgeprinzip"

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

Perfluorierte Tenside (PFT)

Perfluorierte Tenside (PFT)

Eine Teilmenge der PFC ist unter der Bezeichnung PFT (perfluorierte Tenside) bekannt und betrifft verschiedene PFC, die aufgrund ihrer Tensid-Eigenschaften bei der Herstellung zahlreicher Industrie- und Konsumgüter verwendet werden, da sie schmutz-, farb-, fett-, öl- und wasserabweisend und außerdem hitzestabil sind.

Im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses standen anfangs vor allem zwei PFT-Stoffgruppen, die Perfluoroctansäure (PFOA) und die Perfluoroctansulfonsäure (PFOS), die auch weltweit im menschlichen Blut nachgewiesen werden können: Der Körper scheidet beide Verbindungen nur langsam wieder aus.

 

Chemische Eigenschaften

PFT in Muttermilch und Nahrung

Verwendung

Analyseparameter bei perfluorierten Tensiden (Eurofins)

PFTs in der Nahrungskette (Universitätsbibiliothek Erlangen-Nürnberg)

 

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

 

Publikationen Umweltbundesamt, BfR und weitere Fachliteratur

 

Bereits 2020 publiziert das

Umweltbundesamt

eine Zusammenfassung zum Thema PFAS.

Obwohl auf die Verbreitung von PFAS auch in Innenräumen hingewiesen wird,

 

"PFAS verteilen sich in der Innenraumluft durch Verflüchtigung aus Erzeugnissen, zum Beispiel aus Imprägniersprays. Ausdünstungen aus Schmutz abweisend behandelten Teppichen oder
Heimtextilien
haben PFAS-Gehalte in Innenräumen zur Folge."

"Der Mensch nimmt PFAS somit aus der Umwelt über Lebensmittel oder die Luft auf."

 

gibt es keine Hinweise auf Aktivitäten bezüglich geplanter Grenzwerte für die Innenraumluft bezw. auch eines generellen akutellen Verbots für Bau - und Einrichtungsprodukte.

Nicht erwähnt werden hier auch die vielfachen weiteren Einsatzmöglichkeiten beispielsweise spezielle Farben,  Lacke, Tapeten.

 

Bundesinstitut für Risikobewertung BfR

Unter diesem Link finden Sie eine Vielzahl älterer und aktueller Informationen zu PFAS

Während hier Publikationen aus 2010 die Verbraucherbelastung durch Lebensmittel noch als gering einschätzen, verweisen später erstellte Dokumente auf die die Vielzahl von gesundheitlichen Risiken durch PFAS, unter anderem auch auf die Aufnahme durch die Haut.

 

 

Per- und polyfluorierte Chemikalien in der Diskussion

Eine umfassende Übersicht zum Informationsstand 2021 bietet die Publikation "Der Umwetlbeauftragte"

Oekom Verlag

 

Zurück zum Seitenanfang

 

 

 

Analytik - PFAS in Bauprodukten und in Innenräumen - wer prüft bereits?

 

28.11.2023

PFAS: Mobiles Messgerät in den Startlöchern - K-Zeitung

Ein mobiles Handmessgerät zur Detektion von PFAS haben das Mikrotribologie Centrum µTC und das Thüringer Startup Kompass gemeinsam entwickelt.

 

 

Genormte Prüfverfahren

gibt es offensichtlich derzeit noch nicht- siehe dazu "Antworten von Behörden und Institutionen" - einzelne Institute bieten aber dennoch bereits entsprechende Prüfungen an.

 

Immer öfter erreichen mich Anfragen bezüglich PFAS auch in Bau- und  Einrichtungsprodukten - vor allem von Bauherrenfamilien (besonders sensitive EGGBI Beratungszielgruppe) bezüglich der besonderen Risiken während der Schwangerschaft,

  • wer dazu bereits Produkt- und Raumluftuntersuchungen durchführt.

Bei zahlreichen Labels finden sich zwar "Verwendungsverbote" von PFAS.

Bedauerlicherweise befassen sich nach aktuellem Informationsstand(!) die zahlreichen "Gütezeichen" nach wie vor aber nicht ernsthaft mit Prüfungen auf PFAS sondern begnügen sich, wenn überhaupt mit Stoff- Verboten und damit verbundenen "Herstellererklärungen".

Für Innennraumbelastungen gibt es offnsichtlich ebenfalls noch keine konkreten "Angebote" mit Angabe der eingesetzten Analytik.

 

PFAS- Nachweise in Bauprodukten und Artikeln des täglichen Bedarfs

Inzwischen werden vor allem für Trinkwasser und Lebensmittel, Blutuntersuchungen eine Reihe von Möglichkeiten für eine PFAS- Analytik aufgelistet.

Speziell für Hausstaub und Bau- und Einrichtungsprodukte konnte ich bis heute keine entsprechenden Angebote finden.

Während ein grundsätzliches Verbot von PFAS dank "EU- Bürokratie" noch viele Jahre auf sich warten lassen wird, ist es nach wir vor offensichtlich nicht ganz einfach, Produkte (und auch Hausstaub) auf PFAS prüfen zu lassen,

vor allem finden sich PFAS bei keinem einzigen Gütezeichen im Forderungskatalog Laboranalytik bezüglich entsprechender Produktuntersuchungen.

Allgemeine PFAS Verbots-Hinweise (natureplus 2020 -selbst in den hier angesprochenen Richtlinen 5001 sind PFAS nach wie vor nicht expizit benannt )

in den Kriterien ohne entsprechende Kontrollprüfungen bieten dem Verbraucher keine glaubwürdigen Nachweise entsprechender "Unbedenklichkeit"

Vereinzelte Testanbieter

"Einzelstoffuntersuchungen PFAS durch Eurofins

Die Einzelstoffanalytik von ausgewählten PFAS mittels LC/MS/MS unter Berücksichtigung matrixspezifischer Probenvorbereitung ist etabliert. Sie wird zur Überwachung der Vorgaben aus Verordnungen und Gesetzen verschiedenster Art routinemäßig in vielen Analysenlaboren in großen Stückzahlen durchgeführt. Die in das Verfahren integrierten Substanzen können selektiv und mit hoher Nachweisstärke detektiert werden. Die Analytik basiert in Deutschland im überwiegenden Teil der agierenden Analysenlabore auf den genormten Verfahren der DIN 38407-42 für wässrige Proben und der DIN 38414-14 für verschiedene Feststoffe (z. B. Böden und Klärschlämme). Die Einzelstoffanalytik ist derzeit das einzige etablierte Verfahren, das zur Überwachung der definierten Richtwerte geeignet ist. Feststoffproben werden in der Regel nach DIN 38414-14 mittels Methanol extrahiert und nach entsprechenden Aufreinigungsschritten mittels LC/MS/MS vermessen. Für wässrige Matrices definiert die DIN 38407-42 ein Verfahren mittels Aufreinigung und Aufkonzentrierung durch Festphasenextraktion (SPE). Hohe Kontaminationen, hohe Partikelfracht oder spezielle Matrizes (z. B. Löschschäume) können abweichende Probenaufbereitungen notwendig machen, da die SPE hier nicht in allen Fällen eine geeignete Probenvorbereitung gewährleisten kann. Über die Norm ISO 21675:2019-10 ist für Wasserproben ein erweitertes Substanzspektrum (z. B. N-EtFOSAA, 8:2 diPAP oder DONA) zugänglich."

  • TÜV bietet umfangreiche PFAS- Untersuchungen an

Infos und Kosten

 

Weder der TÜV, noch Eurofins listen solche Prüfungen ebenso wie alle anderen mir bekannten Labels für Bauprodukte aber in ihren "Gütezeichen"- Kriterienkatalogen auf.

 

  • Umfangreiche PFAS Analysen bietet  AGROLAB

Auflistung der hier identifizierten PFAS- Gruppen

 

 

bewirbt PFAS- Untersuchungen mit mehr als 15 Jahren Erfahrung.

"Wir analysieren für Sie PFAS in Wasser, Abwasser, Boden, Sedimente, Biota, Blut, Harn, Muttermilch, Plazenta sowie in diversen Lebensmitteln"

Es fehlen aber  auch hier Aussagen zu Innenraumluft, zu Bau- uind Einrichtungsprodukte, Farben, Lacke, Tapeten, Teppiche, Reinigngsmittel....

 

  • SGL prüft auch Feststoffe

Produkt- Prüfungen (Feststoffe) auf Antrag werden vom Institut SGL bereits durchgeführt.

 

Informationen für Verbraucher

Derzeit läuft eine Umfrage meinerseits bei diversen Instituten, Labels, Baubiologen bezüglich Möglichkeiten für PFAS- Produktprüfungen und PFAS- Raumluftuntersuchungen - die Antworten werden hier unmittelbar nach Erhalt kommnuiziert.

Bisher (April 2023)konnte ich keine Labelvergabestelle finden, welche in die Kriterien entsprechende Laborprüfungen mit aufgenommen hat.

 

PFAS Nachweise in Innenräumen

Derzeit ist mir noch keine Institution bekannt, die  im Rahmen von Zertifizierungen  (Gebäudezertifikate) auch Untersuchungen auf PFAS vorschreibt. Untersuchungen wären möglich in Form von Steubuntersucvhungen -

bedauerlicherweise fehlen aber auch seitens des Umweltbundesamte (Innenraumluft- Kommission AIR) Richtwerte und Aussagen für die Raumluftqualität bezüglich PFAS.

 

 

Herausforderung - Substitution - Analytik

 

„Die Substitution einzelner als gefährlich eingestufter PFAS durch andere möglicherweise ebenso gefährliche PFAS mit praktisch unbekannter chronischer Toxizität kann daher keine Lösung sein“, so Prof. Brunn. „Die einzige Antwort ist die Umstellung auf fluorfreie Alternativen für alle Anwendungen, bei denen PFAS nicht unbedingt erforderlich sind.“

Herausfordernd ist auch die Analytik: Da einige dieser Substanzen bereits in sehr geringen Konzentrationen schädliche biologische Wirkungen zeigen, steht die chemische Analytik vor der Aufgabe, Methoden für einen sehr empfindlichen Nachweis möglichst vieler PFAS zu entwickeln."   IDW- Nachrichten, 04.04 2023

 

 

Neues aus der Internationalen Forschung – Forschung

(Helmholtz Blogs)

 

"Über klassische analytische Methoden konnten im Labor lange Zeit nur die Stoffe untersucht werden, deren Identität bekannt war und für die es Referenzsubstanzen gab. Als neues Verfahren wurde in den letzten Jahren vermehrt hochauflösende Massenspektrometrie (HRMS) eingesetzt, um auch unbekannte PFAS zu identifizieren.

 

In diesem Review-Artikel wird diskutiert, wie mittels Massenspektrometrie (HRMS) eine zunehmend komplexe “PFAS-Welt” aufgezeigt wurde; heute sind Tausende von PFAS bekannt. Zur Entdeckung neuer PFAS führte in den letzten Jahren insbesondere die Untersuchung zuvor unerforschter PFAS-Quellen und eine Kombination von HRMS mit anderen Analysemethoden. Inzwischen stehen umfangreiche Screening-Listen und Strategien zur Datenauswertung zur Verfügung. Des Weiteren spielt die Forschung eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, HRMS auch in Routinelaboren anwendbar zu machen. So können Forschung und die neuesten Entwicklungen im HRMS-Bereich einen Beitrag dazu leisten, die Gesellschaft auf einen grundlegend neuen Weg der Regulierung, der Überwachung und des Managements von PFAS zu bringen."

 

Siehe dazu:

Rezensionsartikel

Die komplexe „PFAS-Welt“ – Wie jüngste Entdeckungen und neuartige Screening-Tools bestehende Bedenken verstärken (April 2023, ScienceDirect)

 

 

15.05.2023 "Die Rheinpfalz"

LUFA spürt giftigen chemischen Substanzen nach

"Seit 2008 untersucht Martens bei der Landesanstalt vor allem Futtermittel, aber auch Wasser, Klärschlamm, Böden und Lebensmittel auf per- und polyfluorierte Chemikalien und entwickelte dabei immer feinere Messmethoden. Der Mitteilung zufolge gelang es dem Wissenschaftler, die Bestimmungsgrenze von fünf Mikrogramm auf 0,1 Mikrogramm pro Kilogramm Futtermittel zu senken. Im vergangenen Herbst wurde die Methode der Lufa akkreditiert und wird inzwischen bei Futtermittelproben aus verschiedenen Bundesländern angewandt. Weil nur wenige Labore PFAS mit genügender Empfindlichkeit nachweisen können, lassen neben Rheinland-Pfalz und dem Saarland nun auch Hessen, Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg Futtermittel bei der Lufa in Speyer untersuchen."

 

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

Ersatzprodukte - positive Innovationen oder neue Gefahren?

Positive und negative Ansätze

EU fördert in vier Projekten die Entwicklung von Ersatzstoffen

EU- übliche jahrelange Übergangszeiten bei Stoffverboten sollten für die Industrie ein Anreiz zu Innovationen sein - und nicht Grund für Panikmache bezüglich Firmenpleiten und Gefahren für den Industriestandort Deutschland.

Fragwürdiges Argumwent:  Verbot der kritischen Substanzen – woher einen Ersatz nehmen?

Das Verbot von besonders kritischen Vertretern aus der PFAS-Familie, das für 2023 von der EU-Kommission geplant ist, kommt also nicht unerwartet. Doch es stellt die Industrie auch vor erhebliche Schwierigkeiten, denn so einfach lassen sich PFAS aufgrund ihrer Eigenschaftsprofile und deren Bandbreite nicht ersetzen. Für besonders relevante Bereiche (Arzneimittel, Pflanzenschutz) sind Ausnahmeregelungen vorgesehen, außerdem gelten die üblichen Übergangsfristen. Doch die Umstellung auf eine PFAS-freie Produkte ist für die Industrie nicht zuletzt deshalb notwendig, weil bereits PFAS-Produzenten signalisieren, sich in naher Zukunft komplett vom europäischen Markt zurückziehen zu wollen. Um den umweltfreundlichen Ersatz von PFAS voranzubringen, fördert die EU derzeit in vier großen Verbundforschungsprojekten die Entwicklung von unschädlichen PFAS-Alternativen in ihren jeweiligen Hauptanwendungsfeldern.

Alternative

ZeroF – umweltfreundliche Beschichtungen für die Verpackungs- und Textilindustrie

 

Eines dieser vier Schlüsselprojekte ist das Projekt ZeroF, das sich mit PFAS-Alternativen für Lebensmittelverpackungen und Textilien beschäftigt. Das Fraunhofer ISC ist in ZeroF maßgeblich an der Entwicklung von omniphoben (öl- und wasserabweisenden) und abriebbeständigen Beschichtungen für Textilien beteiligt. Mit der Stoffklasse der ORMOCER®-Lacke stellt das Fraunhofer ISC ein sehr vielseitiges Basismaterial zur Verfügung, das mit den vom Projektpartner VTT hergestellten cellulosebasierten Materialien kombiniert werden soll. »Die Herausforderung für uns besteht vor allem darin eine wasserabweisende Beschichtung für Textilien herzustellen, die gleichzeitig als wasserbasierte Lösung appliziert werden kann, da dies eine Vorgabe der Textilindustrie ist,« erklärt Dr. Claudia Stauch, Projektleiterin am Fraunhofer ISC. »Das ORMOCER® als hybrides Material erlaubt es uns, anorganische und organische Materialeigenschaften zu kombinieren und so unendlich viele Stellschrauben für diese komplexe Fragestellung zu generieren.« Dabei kommt den Projektbeteiligten zugute, dass ORMOCER®-Beschichtungen sehr gute Verarbeitungs-, Oberflächen- und Barriereeigenschaften mitbringen, was sie bereits in einer Reihe von Industrieprodukten unter Beweis stellen konnten.

 

Unterstützung für betroffene Unternehmen

 

Der Einsatz der neu entwickelten ZeroF Materialien hängt jedoch nicht alleine von deren Eigenschaftsprofil, sondern auch von der Akzeptanz in der Industrie ab. Um wirtschaftlichen Schaden abzuwenden, dürfen die Unternehmen, die jetzt PFAS einsetzen, nicht mit dem Verbot und seinen Folgen allein gelassen werden. »Nicht immer wird der volle Funktionsumfang von PFAS auch wirklich benötigt. Für manche der jetzigen Anwendungsfelder, in denen es nur um ein oder zwei Schlüsseleigenschaften aus dem ganzen PFAS-Spektrum geht, gibt es bereits jetzt gute und kurzfristig einsetzbare Lösungen,« erklärt die Wissenschaftlerin.
Aktuell beraten die Forscherinnen und Forscher vom Fraunhofer ISC bereits Unternehmen, um diese bei der schnellen Umsetzung von umweltfreundlichen und wirtschaftlichen PFAS-Alternativen zu unterstützenInnovationsreport, 29.09.2023

 

 

Natürlich ist vor der Markteinführung von Alternativstoffen deren gesundheitliche Unbedenklichkeit zu überprüfen bzw. müssen entsprechende Nachweise gefordert werden!

 

 

Negative Alternativen

HFPO-DA - eine neue Gefahr?

Hexafluoropropyleneoxiddimersäure

CAS 13252-13-6

(Ammonium-2,3,3,3-tetrafluor-2-(heptafluorpropoxy)propanoat, auch als FRD-902 oder „GenX“ bezeichnet)

ist eine chemische Verbindung, die zur Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) gehört.

HFPO-DA wurde 2009 im Markt eingeführt, um die mittlerweile nicht mehr zugelassene Perfluoroktansäure (PFOA) zu ersetzen.

HFPO-DA kann als Hilfsstoff unter anderem bei der Herstellung von Fluorpolymeren (z. B. Teflon), Farben, Reinigungsmitteln, Textilien bis hin zu Löschmitteln eingesetzt werden; ebenso kann es bei der Herstellung anderer PFAS entstehen und freigesetzt werden.

HFPO-DA inkl. seiner Salze wurde von der ECHA im Juli 2019 aufgrund ernsthafter nachteiliger Effekte für die Gesundheit und die Umwelt als besonders besorgniserregender Stoff (SVHC, „substance of very high concern“ nach Art. 57(f) REACH) identifiziert.

HFPO-DA ist wie PFOA sehr stabil in der Umwelt und im Gegensatz zu PFOA sehr viel besser wasserlöslich. Es verbreitet sich leicht in der Umwelt und verbleibt dort langfristig, da es kaum abbaubar ist. (Textquelle LGL)

Gefahrenhinweise ECHA

SVHC

siehe auch ECHA Beschluss

 

Gefahrenhinweis PubChem

H302 (94,32 %): Gesundheitsschädlich bei Verschlucken [ Achtung Akute Toxizität, oral]

H314 (100%): Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden [ Gefahr Ätz-/Reizwirkung auf die Haut]

H318 (94,32%): Verursacht schwere Augenschäden [ Gefahr Schwere Augenschädigung/Augenreizung]

H335 (100%): Kann die Atemwege reizen [ Achtung Spezifische Zielorgan-Toxizität, einmalige Exposition; Reizung der Atemwege]    (Textquelle)

 

Pressemeldung Bayerischer Rundfunk 27.02.2023

zu Trinkwasserbelastung im Raum Altötting

Im bayerischen Chemiedreieck ist trotz Filterung eine weitere möglicherweise gesundheitsgefährdende Chemikalie im Trinkwasser nachgewiesen worden. Der Brunnen für Altötting wurde gesperrt. Die örtliche Bürgerinitiative ist alarmiert.

Der jüngst nachgewiesene Stoff heißt HFPO-DA oder Gen-X. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist er seit 2009 auf dem Markt. Er sollte die vermutlich Krebs erregende und inzwischen verbotene Perfluoroktansäure PFOA ersetzen. Die Europäische Chemikalienagentur hält aber auch Gen-X für einen Besorgnis erregenden Stoff. (Pressebericht)

 

Wie ist es überhaupt möglich, dass trotz gesetzlich verbindlichem "Europäischen Vorsorgeprinzip" immer wieder neue Stoffe eingesetzt werden, die sich innerhalb weniger Jahre dann als "erneut gesundheitsgefährdend" herausstellen.

Offensichtlich schafft es hier eine politisch hervorragend etablierte Industrielobby, gesundheitsgefährdende Produkte ohne vorhergehend erstellten ausreichenden Nachweisen der Unbedenklichkeit  immer wieder neu auf Jahre einführen zu können.

Siehe dazu auch   "Beispiele jahrzehntelanger Ignoranz"

und fehlende "Risikoforschung" in Deutschland?

"Gekaufte Gutacher"

 

 

IDW- Nachrichten, 04.04 2023 zu "PFAS- Ersatzprodukten"

"Einige PFAS sind bereits international reguliert worden. In der Folge sind viele Hersteller sowie Anwenderinnen und Anwender auf andere PFAS umgestiegen, insbesondere auf kurzkettige Vertreter, die in Boden und Wasser besonders mobil sind und oft noch nicht gut untersucht sind. So werden kurzkettige PFAS zunehmend in Lebensmitteln, im menschlichen Blut und in der Umwelt nachgewiesen. Unter anderem Trifluoressigsäure (TFA) ist weltweit in schnell steigenden Konzentrationen vorhanden.

„Die Substitution einzelner als gefährlich eingestufter PFAS durch andere möglicherweise ebenso gefährliche PFAS mit praktisch unbekannter chronischer Toxizität kann daher keine Lösung sein“, so Prof. Brunn. „Die einzige Antwort ist die Umstellung auf fluorfreie Alternativen für alle Anwendungen, bei denen PFAS nicht unbedingt erforderlich sind.“

Herausfordernd ist auch die Analytik: Da einige dieser Substanzen bereits in sehr geringen Konzentrationen schädliche biologische Wirkungen zeigen, steht die chemische Analytik vor der Aufgabe, Methoden für einen sehr empfindlichen Nachweis möglichst vieler PFAS zu entwickeln."  IDW- Nachrichten, 04.04 2023


Derzeit läuft eine Anfrage meinerseits bei verschiedenen Behörden - unter anderem Bundesministerium  für Verbraucherschutz, Bundesinstitut für Risikobewertung und Bayerisches Landesamt für Gesundheit...   (Behördenanfrage)

Über die Antworten werde ich auch an dieser Stelle informieren.

 

"Sichere" PFAS Verpackungen sind immer noch gefährlich!

Forschungsergebnisse beweisen:

Für das Forscherteam gibt es nach diesen Ergebnissen nur eine mögliche Empfehlung, so Arlene Blum, Executive Direktorin des Green Science Policy Institute und Ko-Autorin der Studie: "Die beste Vorgehensweise zum Schutz unserer Kinder und zukünftiger Generationen besteht darin, die gesamte Klasse von PFAS so schnell wie möglich aus allen nicht wesentlichen Anwendungen zu entfernen, von Lebensmittelverpackungen bis hin zu Regenjacken."

 (mdr Wissen, 28.03.2023)

 

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

Antworten auf Anfragen bei Behörden und Institutionen bezüglich "Umgang" mit PFAS

Angeschrieben wurden Institute, Institutionen und Behörden um Stellungnahmen zum Thema PFAS

Geantwortet haben bisher

  • Umweltbundesamt
  • VDI      VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss, (Mail vom 6.10.2023)
  • BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung)
  • LGL (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit)
  • Verbraucherzentsrale VZBV

sowie einige Prüfinstitute , die an der Erstellung einer "Prüfmethodik" arbeiten

 

 

Umweltbundesamt

 

 Mail vom 22.09.2023

  • Beim Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) gibt es derzeit in Bezug auf die Innenraumluft keine Bewertungsgrundlage für PFAS.
  • Beim Ausschuss zur gesundheitlichen Bewertung von Bauprodukten (AgBB) wird die Thematik PFAS bislang noch nicht diskutiert

Der von Ihnen zitierte Hinweis des UBA´s  „Schwerpunkt PFAS“ bezieht sich nicht auf Produktgruppen des Blauen Engels. Die Ausrüstung/Imprägnierung von Teppichen im Umweltzeichen Blauer Engel sind auf der einen Seite nicht erlaubt und auf der anderen Seite durch die Stoffausschlüsse nicht möglich.
Ein Umweltzeichen zu Imprägnierspays gibt es nicht.

Ungeachtet dessen, wird die Thematik PFAS am Umweltbundesamt sehr genau verfolgt.

Alle Produktgruppen des Blauen Engels werden regelmäßig auf den Prüfstand gestellt. So wird die Relevanz von PFAS die verschiedenen Produktgruppen geprüft, um ggf. Kriterien dazu adressieren zu können."

Offensichtlich sind hier in absehbarer Zeit keine Richt- bzw. Grenzwerte, Empfehlungen für Planer, Architekten, Bauherren bezüglich PFAS in Bauprodukten, aber auch bezüglich PFAS in der Innenraumluft zu erwarten!

 

 

Stoffausschluss- Vorgaben in Kriterien diverser "Gütezeichen" sind bei Verzicht auf entsprechende glaubwürdige Nachweise,(Emissionsprüfberichte) für den Verbraucher (aber auch Planer. Handwerker...) grundsätzlich nicht überprüfbar,.

Erhöhte Schadstoffkonzentrationen in fertigen Gebäuden werden grundsätzlich bevorzugt von den einzelnen Herstellern allen anderen Lieferanten zugeschrieben, die Beweislast liegt dann derzeit immer beim Planer, Bauausführenden (?!?).

Sollten sich in einem Gebäude nachträglich daher erhöhte PFAS Konzentrationen nachweisen lassen, so stellt sich die Frage, ob der Verbraucher Planer oder Bauausführende bezüglich Nicht- Einhaltung der MVV-TB  bzw. der jeweiligen Landesbauordnung (siehe dazu Erläuterung) haftbar machen kann.  Dass es das Problem gesundheitsgefährdender PFAS in zahlreichen nöglichen Produktgruppen grundsätzlich gibt, ist inzwischen ebenso wie deren zahlreiche, extrem bedenklichen (teilweise seit vielen Jahren auch den Behörden bekannte!) Auswirkungen "allgemein" kommuniziert und daher nicht mit noch "aktueller Unwissenheit" entschuldbar.

 

VDI - Anfrage betreffend Richtlinien- Normen für Messungen Bau-Produkte und Innenraumluft

„Immissionsseitig gibt es derzeit keine Technischen Regeln der KRdL* im VDI und DIN, in denen validierte Messverfahren zur Bestimmung von PFAS dargestellt sind.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zu PFAS sind allerdings in den Gremien der KRdL (auch auf der europäischen (im CEN/TC 264 "Air Quality") und auf der internationalen (im ISO/TC 146 "Air Quality" Ebene) Überlegungen im Gange, Messverfahren zur Bestimmung von PFAS in der Außenluft und im Innenraum zu standardisieren.

Wir verfolgen die Entwicklungen hier mit großem Interesse.“

 

 

* VDI/DIN-Kommission Reinhaltung der Luft (KRdL) – Normenausschuss, Mail vom 6.10.2023

 

 

 

Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Die erste Antwort auf meine Anfrage an verschiedene Behörden, vom 27.03.2023 warum solche Stoffe überhaupt eingesetzt werden dürfen,

erhielt ich vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

bereits am 07.03.2023.

Bestätigt wurde die Einstufung als besonders besorgniserregender Stoff (SVHC: Substances of Very High Concern).

Zu meinen konkreten weiteren Fragen erhielt ich nur beschränkt Antworten:

"Fragen zu Verboten, Zulassungen oder Kontrollen können vom BfR nicht beantwortet werden. Die von Ihnen gestellten Fragen beziehen sich auf das "Risikomanagement".

Dafür zuständig laut BfR das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sowie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (Lebensmittel) sowie das Umweltbundesamt für Trinkwasser.

Keine Stellungnahme, wer generell für eine Zulassung solcher Stoffe - ohne ausreichender Risikoforschung und Bewertung

unter anderem - wie speziell angefragt - auch für Bauprodukte, Textilien, Spielwaren...

zuständig ist, bzw.

welche Behörde grundsätzlich die Produktion bzw. den Import und den Einsatz solcher Stoffe überhaupt verbieten könnte/ müsste. 

Antwort BfR 07.03.2023

 

Antwort

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Online-Kommunikation (K2)

(befasst sich seit vielen Jahren ernsthaft mit der Thematik, auch bezüglich Innennraumlufthygiene!)

"Produkte, die PFAS enthalten oder die mit ihnen behandelt wurden, sind von außen nicht immer als solche erkennbar, da es keine Kennzeichnungspflicht für diese Stoffgruppe gibt. Einige Produkte wie z. B. Pfannen oder Imprägniermittel werden manchmal als "PFOA/PFOS-frei" beworben. Das bedeutet jedoch nur, dass zwei bestimmte Einzelstoffe von den schätzungsweisemehr als 10.000 existierenden PFAS nicht im jeweiligen Produkt enthalten sind, da deren Einsatz mittlerweile ohnehin verboten ist.

Zur Verbesserung des Verbraucherschutzes stellen Behörden umfangreiche Informationen zum Thema PFAS zur Verfügung, siehe z. B. Veröffentlichung des Umweltbundesamtes (UBA) Schwerpunkt PFAS, abrufbar unter Umweltbundesamt "Schwerpunkt PFAS"

Dort finden sich unter anderem Informationen für die Öffentlichkeit darüber, welche Produkten mit hoher Wahrscheinlichkeit PFAS beinhalten. Weitere Informationen finden sich auf der UBA-Homepage unter "Per- und polyfluoriertew Alkylsubstanzen (PFAS)"https://www.umweltbundesamt.de/tags/per-polyfluorierte-alkylsubstanzen-pfas

Auch Verbraucherzentralen bieten Informationen zum Thema, siehe z. B.  Verbraucherzentrale "Ewigkeitschemikalie PFAS" 

 

Untersuchungen zur Belastung der Innenraumluft durch PFAS liegen bislang nur in begrenztem Umfang vor. Eine Untersuchung dazu führte das LGL mit Kooperationspartnern, darunter das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) sowie das Helmholtz Center München, durch. Bezogen auf die Gehalte, die im Hausstaub gefunden wurden, ist nicht mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu rechnen. Bezogen auf die Gehalte in der Raumluft, ist eine gesundheitliche Bewertung derzeit noch nicht möglich, da entsprechende Beurteilungswerte fehlen, weiteres unter "Belastungen von Schulen und Wohnungnen mit "neuen" Substanzen".

Beurteilungswerte für PFAS sind derzeit nur für Oberflächengewässer, Grundwasser, Böden, Klärschlamm und Trinkwasser verfügbar (siehe verlinkte UBA-Veröffentlichung).

Für den Verbraucher sind Emissionen von PFAS aus Erzeugnissen (z. B. aus Imprägniersprays, Ausdünstungen aus Schmutz abweisend behandelten Teppichen oder Heimtextilien) in die Innenraumluft im Allgemeinen nicht erkennbar. Der Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) hat sich aufgrund fehlender Daten zur allgemeinen Hintergrundbelastung von PFAS in der Raumluft mit dieser Thematik noch nicht befassen können. Dementsprechend existieren zur Beurteilung von PFAS-Gehalten in der Innenraumluft bislang keine Richt-, Leit- oder Orientierungswerte (siehe auch Ausführungen zuvor)."

 

 

Antwort zu meiner gleichzeitigen Anfrage bezüglich Nanoplastik:

"Die Detektion und analytische Charakterisierung von Mikroplastik ist bisher nur möglich für Mikroplastik mit einer Partikelgröße größer als 1 µm, zum Einsatz kommt hier die µ-Raman-Spektroskopie. Für Submikroplastik (< 1 µm) und Nanoplastik (< 100 nm) gibt es bisher keine analytischen Methoden. Ein neues Forschungsprojekt der Leibniz-Gemeinschaft „AirPlast“ (Laufzeit 05/2022 – 04/2025) beschäftigt sich mit der Analytik von Mikroplastik in der Luft, gegebenenfalls kann im Rahmen dieses Projekts die Detektionsgrenze hin zu kleineren Partikelgrößen im Submikrometer-Bereich verschoben werden."


Verbraucherzentrale VZBV

Auf der Homepage der Verbraucherzentrale finden sich  sehr wertvolle Informationen zu PFAS in Lebensmittelverpackungen -

zu deren Einsatz in Bauprodukten, Bodenbelägen, Lacken konnte ich aber noch keine Informationen finden.

Es fehlen hier Ratschläge für eine möglichst "schadstoffarme" Produktauswahl; für Bodenbeläge werden unter anderem zahlreiche Gütezeichen aufgelistet,

die sich aber ihrerseits bisher überhaupt noch nicht mit PFAS auseinandergesetzt haben und entprechende Laboranalysen als Nachweise der Unbedenklicheit (nicht nur "Herstellererklärungen") einfordern.

Dies betrifft unter anderem deren Einsatz auch bei schmutzabweisenden und antistatischen Imprägnierungen - hier wird lediglich auf Risken von Nanoprodukten hingewiesen. Gerade aber beim Einsatz von Nanoprodukten können beispielsweise die hier vielfach eingesetzten PFAS problemlos, zusammen mit diesen die Blut-Hirnschranke überwinden und sich auch in den Gehirnzellen "dauerhaft" - mit bisher erst gering untersuchten Folgen-  ansiedeln.

Eine diesbezügliche Anfrage meinerseits am 21.April 2023 an die VZBV blieb bisher völlig unbeantwortet.

 

 

 

Antworten von Prüfinstituten

Bezüglich

Gebäudezertifikaten

gibt es derzeit keine Informationen, dass auch eine Raumluftprüfung auf PFAS in die Kriterien aufgenommen wird.


Produktprüfungen - Gütezeichen

Hier gibt man sich derzeit durchgängig noch mit Hersteller- Informationen zufrieden,

(Zugesicherte Dokumentenprüfung in eingien Fällen wird schwieirig bei mehreren "Vorlieferanten", vor allem aber kann es zu Sekundärverschmutzungen bei Nutzung gemeinsamer Produktionsstrassen, Lagerhallen, Verpackungsanlagen kommen, die aus Rezepturen und anderen Dokuemnten nicht ersichtlich sind und "erfahrungsgemäß" nur durch Laboranalytik bekannt werden.

 

Produkt- Prüfungen (Feststoffe) auf Antrag werden unter anderem vom Institut SGL bereits durchgeführt.

Auch  Eurofins bietet  eine Anzahl von PFAS Untersuchungen an, unter anderem mit Angabe diverser angewandter DIN- Normen (z.B. DIN 38414-14  ? für verschiedene Feststoffe), auch der TÜV

Siehe dazu "wer prüft bereits?"

 

Gütezeichen von

Eurofins

geht nicht auf die Frage PFAS ein sondern verweist auf die allgemeinen Kriterien für das Label "Indoor Air Comfort Gold" Zertifizierung.

"Ziel dieser Zertifizierung ist es, möglichst viele Anforderungen an Produktemissionen in Europa und weltweit, die auf einer Prüfung nach EN 16516 basieren, zu kombinieren. Dabei beziehen wir uns auf die in der EN 16516 beschriebenen Prüfmethoden.

Grenzwerte, Parameter und Anwendungsbereich entnehmen Sie bitte unserer Homepage und den dort verfügbaren Spezifikationen."

 https://www.eurofins.com/consumer-product-testing/industries/construction-building/indoor-air-comfort/

Aussagen zu PFAS finden sich aber in diesem Kriterienkatalog nicht.

 

Eco-Institut Label und "natureplus"

verzichten derzeit auf eigene laboranalytische Untersuchungen auf PFAS für die eigenen Labels und berufen sich auf die "Dokumentenprüfung" beim Hersteller. 

In den Kriterien natureplus  und eco-Institut- Label finden sich zu diesen Stoffen noch keine Hinweise.

 

GOTS - Textil- Label

 

„Wichtige Anforderungen wie der Anteil an zertifizierten Bio-Fasern, ein generelles Verbot von giftigen und schädlichen Chemikalien wie PFAS, Beschränkungen für konventionelle Baumwolle und reines Polyester sowie ein soziales Compliance-Management wurden in GOTS Version 7.0 beibehalten.“ (Textquelle)

 

Es fehlt aber der Hinweis, ob- und wie der Verzicht auf PFAS nachgewiesen werden muss (Herstellererklärung?)

 

 

Gütezeichenvergleich

In einer Zusammenfassung zu m Thema "Gütezeichen"  (Punkt 2.1) werden 5 aufgelistet (eco Institut, EPEA Cradle to Cradle, IBR, natureplus und Nordic Swan) die einen "Ausschluß von halogenorganischen Stoffen" fordern - nicht zufriedenstellend allerdings der geforderte "Nachweis":

"Nachweis:

• Sicherheitsdatenblatt gemäß Verordnung (EU) Nr. 1907/2006 in der gültigen Fassung und

  • Bestätigung des Herstellerunternehmens"

(Mehr Infos dazu: Aussagekraft von Sicherheitsdatenblättern und Herstellererklärungen für den Verbraucher)

Weitere Institutsaussagen:

Bremer Umweltinstitut

Arbeitet an der Erstellung analytischen Möglichkeiten und

an einem Forschungsprojekt "Umweltbelastungen mit persistenten Substanzen im Innnenraum"

 

 

Raumluftprüfungen - Gebäudezertifikate

 

Von der

Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF)

federführend bei der Erforschung der Innenraumluftqualität seit vielen Jahren konnte ich  auf meine Anfrage vom 15.03.2023 am  12.5.2023 eine Antwort erhalten:

"In der vergangenen Woche haben wir auf einer internen Fachtagung der Mitgliedsinstitute u.a. über PFAS als wichtigen Umweltschadstoff gesprochen.

Erste Institute arbeiten daran eine PFAS-Analytik anbieten zu können wie Analytik Aurachtal GmbH, ALAB - Analyse Labor in Berlin GmbH, ARGUK-Umweltlabor und Bremer Umweltinstitut GmbH. Ebenfalls ist ein Mitgliedsinstitut an einem Forschungsprojekt zum Vorkommen von PFAS in Stäuben und Innenraum beteiligt. Die ersten Ergebnisse hierzu sollen in Kürze auf den kommenden WaBoLu-Tagen in Berlin vorgestellt werden.

Ferner wurde von uns das „Manifest für ein dringendes Verbot der „ewigen Chemikalien“ PFAS“ (https://banpfasmanifesto.org/de/) unterzeichnet.

Im November plant die AGÖF eine online-Veranstaltung zu PFAS, offen für alle Teilnehmenden."

 

Zusammenfassung dieser Stellungnahmen

Offensichtlich wurde dieses "Ewigkeitsgift", seit 80 Jahren in Verwendung, und dessen Toxizität spätestens seit über 20 Jahren ebenso wie die Vielzahl an Anwendungen bekannt ist, auch hier bisher bei Produkt- und bei Raumluftuntersuchungen nicht berücksichtigt.

Erst die Pressemeldungen des Umweltbundesamts über PFAS im Blut von Kindern, Presseberichte über nicht mehr nutzbares Trinkwasser in einigen Regionen, haben die Verbraucher mobilisiert und offfensichtlich damit erst die Institute „aufgeweckt“. 

Nichtwissen - oder Angst bezüglich damit zu teurer Produktprüfungen?

Nicht zum ersten Mal wird auch aus Kostengrünen auf zeitgemäße Analytik verzichtet (Kapitel 7.3.3 Essigsäure)

 

 

Für den Verbraucher ist es derzeit kaum möglich, belastete Produkte zu erkennen ! 

Dazu eine Aussage der Verbraucherzentrale:

Wie kann ich erkennen, ob ein Produkt PFAS enthält?

 

Ob ein Produkt PFAS enthält, lässt sich in der Regel nicht erkennen, da es in den meisten Produktbereichen keine Kennzeichnungspflicht für diese Ewigkeits-Chemikalien gibt. Hier einige Tipps und Hinweise:

 

Der "PFOA/PFOS-frei-Trick"

Hersteller werben häufig mit "PFOA/PFOS-frei" oder "GenX-frei" z.B. auf Pfannen, Textilien oder Imprägniermitteln. Das bedeutet jedoch nur, dass zwei bestimmte Einzelstoffe von mehr als 10.000 PFAS nicht enthalten sind, deren Einsatz mittlerweile sowieso verboten ist. Im Gegenteil: Die Werbung ist oft ein Hinweis darauf, dass das Produkt PFAS enthält!

 

"Frei von PFAS", "frei von PFC", "fluorfrei"

Diese Werbeaussagen umfassen tatsächlich die gesamte Stoffgruppe mit ihren mehr als 10.000 Mitgliedern. Wenn mit solchen Aussagen geworben wird, sollte das Produkt tatsächlich PFAS-frei sein.

 

Die Glaubwürdigkeit von "Herstelleraussagen" ohne entsprechend glaubwürdigen Nachweisen wurde in der Vergangenheit aber grundsätzlich vielfach erschüttert.

 

 

 

 

 

 

Abzuwarten sind nunmehr die Antworten der übrigen "angeschriebenen Behörden" und Institutionen - vor allem bezüglich einer Presseanfrage an das UBA.

 

Mehr Informationen zu Gütezeichen allgemein.

„Gesundheitsbezogene Aussagekraft von über 100 Gütezeichen für Bauprodukte und Gebäude“

 

 

 

Es handelt sich hier um die Wiedergabe mir zur Verfügung gestellter Informationen –

Korrekturwünsche, Ergänzungsvorschläge, werden nach Möglichkeit umgehend berücksichtigt, für die Meldung von sachlichen Fehlern und nicht funktionierender Links bin ich dankbar.

 

zurück zum Seitenanfang

Seiteninhalt

Disclaimer und Datenschutz-Hinweis

 

Seiteninhalt

 

 

Aktuelle Mitteilungen zum Thema "Wohngesundheit"

mit Diskussionsmöglichkeit

finden Sie seit 2023 auf meiner Facebook- Seite

"EGGBI- Wohngesundheit"

===================

Übersicht weitere News 2021 und 2022

 

Digitaler Unterricht reduziert Lernerfolg

Dezember 2023

Für Unruhe sorgen aktuelle Studien aus Schweden - dort hat man nachgewiesen, dass eine übertriebene Digitalisierung des Unterrichts zu mangelhaftem Lernerfolg führt - die schwedische Schulpolitik setzt wieder verstärkt auf "Bücher".

Schwedens Bildungspolitik

Tagesschau Stand: 17.12.2023 05:46 Uhr

Lange war Schweden stolz auf seine digitalen Klassenzimmer. Doch daran gibt es inzwischen viel Kritik. Die Lernkompetenz gehe stark zurück, warnt Schwedens Regierung und will wieder mehr Bücher in den Schulen sehen. "Wir haben zu viel digital gemacht"

Mehr Infos auch dazu im Kapitel "Elektrosmog und Schule" in der EGGBI Publikation: "Elektro- und elektromagnetische Felder" (Absatz "Digitaler Unterricht und sinkender Lernerfolg")

Siehe dazu auch "Elektrosmog in Schulen und Kitas"

 

 

 

22.03.2023

PFAS sind eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit weltweit!

Mehr Infos zu diesen "ewigen Chemikalienen" und aktuelle Presse- und TV- Berichte finden Sie unter PFAS. 

zurück zum Seitenanfang

 

 

15.03.2023

Nanoplastik aus PET Flaschen- Recycling kann das Nervensystem schädigen?

Studien des UFZ zusammen mit der Universität Leipzig lassen auf Beeinflussung auch des menschlichen Nervensystems durch Nanoplastik aus PET- Flaschen schließen.  Mehr Infos und Presseberichte dazu

zurück zum Seitenanfang

 

 

26.01.2023

Von wegen "sensitive" Produkte

Auch Kosmetika, die mit "natürlichen Inhaltsstoffen" beworben werden, sind nicht frei von Allergenen. Dies hat eine Studie von US-Dermatologen ergeben. Dazu der DAAB: "Auch hierzulande müsse man bei als "sensitiv" bezeichneten Körperpflegeprodukten genau hinschauen!"

Bei der US- Studie enthielten mehr als 94 %! der geprüften Hautprodukte mit "natürlichen Inhaltsstoffen" mindestens ein Kontaktallergen.(Pressebericht)

Ähnliche Erfahrungen (zahlreiche Beispiele diesbezüglich "irreführender Werbung" !) habe ich ebenfalls mit "natürlichen" Bauprodukten, aber auch "allergikerfreundlichen" Kosmetik- und Reinigungsmitteln (Kapitel 18) gemacht.  

Zurück zum Seitenanfang

 

 

 

Januar 2023

"Genehmigungsfreier Ausbau des 5G Netzes?" 

Nunmehr fordert auch die SPD einen möglichst "beschleunigten" Ausbau des 5G Netzes - teilweise genehmigungsfreie Errichtung von neuen Sendemasten.

Bedenken der Medizin, unabhängige Forschungsberichte - vom BfR bestätigte fehlende Risikoforschung- Verletung des Europäischen Vorsorgeprinzips spielen keine Rolle.

Auch Bedenken vor einigen Jahren von der SPD noch selbst "definiert" und "kommuniziert",  werden dabei nunmehr völlig ignoriert! Mehr Informationen dazu

zurück zum Seitenanfang

 

 

19.10.2022

EU-Kommission opfert die Revision der EU-Chemikalienverordnung REACH für Industrieinteressen 

Ein schwerer Rückschlag für die Europäische Gesundheits- und Umweltpolitik.

"Die EU-Kommission ist auf Druck der deutschen chemischen Industrie und der konservativen Parteien im EU-Parlament offenbar bereit, die Revision der EU-Chemikalienverordnung REACH auf Ende 2023 zu verschieben. Für eine Überarbeitung von REACH in der laufenden Legislaturperiode wäre es dann zu spät. Die Revision würde so um Jahre verzögert oder fiele ganz aus, wenn die neu gewählte Kommission 2024 sie nicht fortführt."(Pressebericht)

Damit werden alle Hoffnungen auf zeitnahe,  strengere Chemikaliengesetze (zuletzt aus Plänen im August 2022) rigoros zerstört.

Reach (europäisches Chemikalienrecht), zuständig für Registrierung und Bewertungen von Chemikalien, ohnedies mit großen Glaubwürdigkeits- Schwierigkeiten kämpfend und bei der Registrierung gefährlicher Chemikalien im zeitlichen Wettstreit mit ständig neuen gesundheitsgefährdenden Chemikalien, erlebt damit einen erneuten, verheerenden Rückschlag.

 

Zurück zum Seitenanfang

 

 

 

07.09.2022

TÜV SÜD wird zur "Überprüfungsbehörde!"

"schlecht informiert oder bewusst "manipulierend?"

Interessant die Aussage des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder bei Maischberger am 7.09.2022 zur Sicherheitsfrage der Atomkraftwerke - zweimaliges Zitat:  der TÜV Süddeutschland ist doch die "Prüfungsbehörde!"
Wie kann ein privatwirtschaftliches Unternehmen über Nacht zur Behörde erhoben werden? Siehe dazu Kapitel 4.93 Medienberichte zu TÜV Kennzeichnungen (mit einer Reihe von Fehlbeurteilungen in den letzten Jahren - unter anderem zur Staudammkatastrophe in Brasilien...)  

 

Zurück zum Seitenanfang

 

 

 

03.09.2022

Schadstoffprobleme an zwei Schweizer Schulen (Surmatten - Lochacker):

 

erhöhte Lösemittelkonzentration in Schulcontainern, Kopfschmerzen von Lehrer und Schülern

Pressebericht 03.09.2022

 

Eine Auflistung von über 30 ähnlichen Fällen in Schul- und Kitacontainern finden Sie in der Übersicht: "Container für Kindergärten, Schulen Wohnräume und Büros" zu über 600 Schadensfällen an Schulen und Kitas allgemein unter "Auflistung von Schadensfällen".

 

Nach wie vor unverständlich - obwohl immer wieder - auch von den Medien - auf die Risiken von Schadstoffbelastungen in den Containern hingewiesen wird, begnügen sich die meisten Auftraggeber mit "nicht überprüften Aussagen der Hersteller" bezüglich der tatsächlichen Raumluftqualität bzw. bestenfalls mit - bezüglich gesundheitlicher Unbedenklichkeit meist unzureichend aussagekräftiger  "Gütezeichen und Zertifikaten", die sich ihrerseits  fast immer mit Messungen von Formaldehyd und VOCs und Herstellererklärungen zufriedengeben.

 

EGGBI bietet dafür seit Jahren eine "kostenlose Bewertung von Prüfberichten" an.

 

Wirklich umfassende Schadstoffprüfberichte - auch bezüglich Weichmacher, Flammschutzmittel, Konservierungsstoffe (Isothiazolinone), Biozide, konnte ich bisher von keinem einzigen der zahlreichen "angefragten" Hersteller erhalten.  In vielen Fällen wird dann bei auftretenden gesundheitsbezogenen Beschwerden  (nicht immer werden aber Schadstoffbelastungen unmittelbar durch eindeutige Symptome sichtbar), aus Kostengründen Lüften statt Sanieren, "Überstreichen und Absperren", werden kostspielige. lärmverursachende "Luftreiniger" empfohlen - die Leidtragenden sind stets Lehrer und Schüler mit möglichen(!), oft schwer belastenden  Langzeiterkrankungen.  

 

Dafür trifft die Auftraggeber eine nicht unwesentliche Mitschuld.

 

Messberichte  werden in solchen "Schadensfällen" den Betroffenen meist verweigert, die "Ergebnisse werden - oft auch in Zusammenarbeit mit den übergeordneten Behörden, manchmal auch von Gesundheitsämtern   bagatellisiert"!

Juni 2022

Projekte "IndikuS"

Abschlussbericht publiziert  (Projekt, veranlasst vom bayerischen Landtag 2020 zur Erstellung einer "interdisziplinären Herangehensweise an Umweltattribuierte Symptomkomplexe" wie MCS, EHS, SBS...)

Kritische Stellungnahme zu den" Ergebnissen"

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

16.02.2022 Parkinson`sche Krankheit durch Biozide?

Seit langem sind Biozide - hier vor allem Pflanzenschutzmittel - als möglicher Auslöser der Parkinson`schen Krankheit bekannt - Betroffene sind vor allem viele Landwirte.

"Ippen Investigativ" deckt nach umfangreichen Ermittlungen die unverantwortliche jahrelange Verschleppung einer "Anerkennung als Berufskrankheit" durch die Berufsgenossenschaft und das Bundesarbeitsministerium auf.

Der Grund dafür - wie bei zahlreichen weiteren Umwelterkrankungen sind eindeutig zu erwartende erhebliche Kosten im Falle einer Anerkennung solcher Berufskrankheiten. Pressebericht 16.02.2022

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch auf unserer Seite "Parkinson`sche Krankheit". Infos auch zu "Pestiziden im Schlafzimmer"

Erst allmählich werden die vielfachen gesundheitlichen Risiken durch zahlreiche - auch weitere Umweltgifte - auch in Innenräumen -  erkannt, das Fehlen flächendeckend qualifizierter Umweltmediziner führt dazu, dass nicht erkannte Zusammenhänge durch "oft diesbezüglich überforderte Allgemeinärzte" vielfach bewirken, allgemeine ("unerklärliche") Symptome, verursacht durch - oft auch andere - Umweltbelastungen  als "psychosomatisch begründet" zu deuten, dabei häufig sogar zu völlig fehlgerichteter, zusätzlich belastender Medikation auch von Psychopharmake zu greifen.

Das Umweltinstitut München fordert die neue Bundesregierung auf, endlich zumindest die Daten des Pestizideinsatzes offenzulegen.(Mitmachaktion)

 

zurück zum Seitenanfang

 

15.02.2022 "Die große Klimalüge" - nachhhaltiges Heizen mit Holz?

Mit einem eindrucksvollen Video nimmt "WeMove" Stellung  zum angeblich "CO2 neutralen, förderwürdigen" Heizen mit Holz - "die große Klimalüge". Link zum Video

EU und Bundesregierung stellen massive Fördermittel dafür zur Verfügung!

Auch das Umweltbundesamt würde gerne Holzheizungen verbieten - und hinterfragt mit Hinblick auf die damit verbundene Umweltbelastung die staatliche "Förderung" solcher "Alternativ"- Heizungen.

Siehe dazu auch: Holzheizungen - Schadstoffbelastungen in der Nachbarschaft

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

05.02.2022 Radon im Boden - BfS publiziert neue hochauflösende Landkarte

Das Bundesamt für Strahlenschutz hat eine neue Karte zur Radon-Situation in Deutschland veröffentlicht. Die Karte zeigt die zu erwartende Radon-Konzentration in der Bodenluft in einer Auflösung von 1×1 Kilometer

Mehr Infos zu Radon in der Raumluft

 

zurück zum Seitenanfang

 

31.01.2022

Neue Richtwerte des Umweltbundesamts

Der AIR (Ausschuss für Innenraumrichtwerte) hat eine neue Liste "Innenraumrichtwerte" RW I und RW II publiziert  (Liste Aktuell).

Neu - gegenüber der bisherigen Liste 2021 sind dabei Richtwerte für

Aceton          (CAS 67-64-1)  RW I  53 mg/m³  RW II 160 mg/m³

2-Propanol    (CAS 67-63-0)  RW I  22 mg/m³ RW II    45 mg/m³ 

Methanol       (CAS 67-56-1)  mit           60 Minutenwert  RW I  13 mg/m³ und RW II 40 mg/m³

Mehr Infos zu Richtwerten I und II

 

zurück zum Seitenanfang

 

16.12.2021

Anti-5G“-Produkte: Radioaktiver Abfall?

"Forschende der ANVS (Authority for Nuclear Safetay an Radiation Protection) in Den Haag haben sich den Schmuck genauer angeschaut und nun eine Warnung für zehn Produkte herausgegeben, die mit einem vermeintlichen „5G-Schutz“ beworben werden. Sie sind nicht nur vollkommen nutzlos, sondern geben selbst ionisierende Strahlung ab, die schädlich sein kann. Bei den Produkten handelt es sich unter anderem um Schlafmasken, Halsketten, Armbänder oder Anhänger. Einige werden speziell für Kinder angeboten." Bericht, 16.12.2021

Entsprechende Untersuchungen fanden nach unserer Information in Deutschland noch nicht statt.

Einen Überblick über das "umfangreiche in D erhältliche Marktangebot" von "Schutzartikeln" finden Sie hier

zurück zum Seitenanfang

 

 

02.12.2021

Publikation

"WOHNEN UND LEBEN MIT HOLZ"

In dieser Publikation der FNR finden sich gut recherchierte Informationen zu Emissionen aus Holz und Holzwerkstoffen - bedauerlicherweise mit teils sehr eigenwilligen Interpretationen der Ergebnisse bezüglich "völliger gesundheitlicher Unbedenklichkeit" von Holzemissionen.

Siehe dazu kritische Stellungnahme zu dieser Publikation (aus der EGGBI Schriftenreihe).

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

16.11.2021

Lüften kann mit "Luftreinigern" nicht "ersetzt" werden

Die Verbraucherzentrale NRW weist in einer Presseaussendung darauf hin, dass mobile Luftreiniger nur zusammen mit- aber nicht stt ausreichender Lüftung eingesetzt werden sollten.

Pressebericht

mehr Infos zu den zu beachtenden Kriterien siehe auch Kapitel 8 unserer Zusammenfassung zu Lüftung und Luftfilter

 

Zurück zum Seitenanfang

 

 

22.09.2021

 

Gesundheitsschädliche Pestizide in Europas Schlafzimmern

Nicht nur Biozide aus Fassadenfarben, Lacken, Fensterbeschichtungen, Holzprodukten

können massive gesundheitliche Risiken für die Bewohner darstellen - auch Pestizide aus der Landwirtschaft finden sich im Hausstaub von Gebäuden aus näherer Umgebung "besprühter"! Felder und Obstplantagen.

Dies ergab eine internationale Studie in 21 Ländern. Pressebericht vom 22.09.2021

Dazu ebenfalls passend:

"Südtirol hat ein Pestizidproblem"

"Südtiroler Pestizidprozess" (14.07.2021)

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

06.09.2021

Aluminium in der Raumluft

Ursache von Alzheimer und anderen Erkrankungen?

BfR und Umweltbundesamt sehen hier laut aktuellem Schriftverkehr keinen aktuen Handlungsbedarf!

Natürlich ist Aluminium nicht die alleinige Ursache von Alzheimer - jahrelange Untersuchungen bestätigen aber zumindest "Zusammenhänge".

Alles zu den möglichen gesundheitlichen Folgen, Quellen und Behördeninformationen (Schriftverkehr- Kapitel:3.5) dazu:

Gesundheitliche Bewertung von Aluminium in der Raumluft

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

09.07.2021

Mobile Luftreiniger sind keine Universallösung im Unterricht gegen Virenbelastungen

Studie der Universität Stuttgart bestätigt die Richtigkeit der Vorbehalte bezüglich "Luftreinigern" in allen Schulen und Kitas als Maßnahme gegen Corona- Infektionen.

Mehr Infos dazu

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

17.06.2021

Lobby- Skandal im Deutschen Bundestag

Schweizer 5G- Mobilfunk- Lobby erstellt Risikostudie für Bundestag!

Offensichtlich wurde die Schweizer Mobilfunk-Lobby "Forschungsstiftung Strom und Mobilfunkkommunikation (FSM)" vom Büro für Technikfolgeabschätzung des Deutschen Bundestags (TAB)

mit einer Studie zu Gesundheitsgefahren von Mobilfunkstrahlungen beauftragt.

"Das Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages gab diesen Umstand auch in einem Schreiben zu."

Mehr Infos zu "Risikoforschung in Deutschland"

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

25.05.2021

Weichmacher Bisphenol F verursacht niedrigen IQ

 

"Die Chemikalie Bisphenol F (in Kunststoffen enthalten) kann Veränderungen in einem Gen hervorrufen, das für die neurologische Entwicklung wichtig ist. Diese Entdeckung wurde von Forschern der Universitäten von Uppsala und Karlstad, Schweden, gemacht. Der Mechanismus könnte erklären, warum die Exposition gegenüber dieser Chemikalie während des fötalen Stadiums mit einem niedrigeren IQ im Alter von sieben Jahren zusammenhängt"

 

Mehr Infos: "Die Tricks mit Bisphenol A, S und F"

 

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

24.04.2021

Trauriger Höhepunkt erfolgreicher Lobbyarbeit der Telkommunikations- Industrie auch bei den öffentlichen Sendern?

ARD - Quarks: Video 5G - Revolution oder Gefahr?

Noch nie hat dieser Sender, bisher bezüglich vieler gut recherchierter Beiträge geschätzt, so unverfroren und eindeutig Industrie- Stellung bezogen unter dem Mantel "wissenschaftlicher" Berichterstattung". Die Verantwortlichen fügen sich damit erfolgreich in die Reihe der bezüglich  5G lobbygesteuerten Politik und des ebenso  gesteuerten Bundesamts für Strahlenschutz(?) ein!
Selten wurde bisher Prävention so klein geschrieben wie bei 5G - eine massive, bewusste Verletzung des europäischen Vorsorgeprinzips angesichts weltweiter Warn- Appelle angesehener Ärzte, eine Verhöhnung von Menschen mit international anerkannter Krankheit EHS.

5G- Jahre der "Wahrheit" für die Politik

Antwort des WDR auf unsere Beschwerde

Trauriger noch die Antwort der Quarksredaktion:

Die Einschätzungen zu den Gefahren des Mobilfunks kommen seit bald zwei Jahrzehnten im Sinne des wissenschaftlichen Konsens zum Ergebnis, dass im Rahmen derzeit geltender Grenzwerte, die von internationalen Gremien festgelegt werden, keine schädigende Wirkung von Mobilfunk nachgewiesen werden kann. Link zum Antwortschreiben

zurück zum Seitenanfang

 

 

 

09.03.2021

Ein Nachweis eines Zusammenhangs zwischen Umweltbelastungen und Covid-19 Erkrankungen gelang dem Helmholtz- Institut München zusammen mit der TU München am Beispiel

"Erhöhtes COVID 19 Risiko durch Pollenbelastungen"

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

04.03.2021

 

Publikation des

AGÖF Leitfaden "Hausstaubuntersuchungen auf chemische Parameter"

Damit wird nicht nur Privatpersonen, sondern vor allem auch den Trägern öffentlicher Gebäude ein wertvolles Instrument für die Bewertung von Raumschadstoffbelastungen in die Hand gegeben - vor allem viele mittel- und schwerflüchtige Substanzen werden oft durch Raumluftmessungen nicht oder nur mangelhaft erfasst.

Mehr Infos zu Hausstaubuntersuchungen

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

15.02.2021

Homeoffice im Keller - Gesundheitsrisiko Radon?

das Bundesamt für Strahlenschutz warnt vor Homeoffice im Keller, und verweist auf das Risiko einer Radonbelastung.  (Pressebericht Februar 2021).

Radon stellt die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs dar - und wird nach wie vor bei der wohngesundheitlichen Betrachtung von Gebäuden zu wenig beachtet. Mehr Infos zu Radon

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

25.01.2021

Duftstoffallergien?

Zwischenergebnis Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes daab (eine Teilnahme an der Befragung ist noch immer möglich!)

Siehe dazu auch die EGGBI Zusammenfassung: 
"Duftstoffallergiker und Beduftungen"


⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

21.01.2021

Diagnose Funk fordert  Aufklärung zum Strahlenschutz beim Homeschooling durch "Bundesamt für Strahlenschutz"

 

Während die Hersteller selbst in Gebrauchsanweisungen davor warnen, die mobilen Geräte körpernah zu benutzen, die Telekom sogar rät, WLAN-Router nicht in Aufenthaltsräumen, Schlaf- und Kinderzimmern aufzustellen, wird bei den laufenden Anstrengungen bezüglich Homeschooling unterlassen, auf einem verantwortungs- und  gesundheitsbewussten Umgang mit Tablets, Laptops und Handys in Coronazeiten hinzuweisen.

Aufforderung an die Präsidentin des BfS

Siehe dazu auch Kapitel 10 "Schulen" Elektrofelder und Wohngesundheit

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

 

04.01.2021

Urlaub für Allergiker und Sensitive

Die Hoffnung auf einen Urlaub nach "Corona" veranlasst derzeit zahlreiche Anrufer der Hotline zu einer Frage nach allergikerfreundlichen, oft auch nach mcs- geeigneten Hotels.

Eine Recherche vor 3 Jahren bei über 100 derart beworbenen Hotels brachte nur wenige Antworten, erneute Recherchen bezüglich der Aussagekraft diverser "Gütezeichen, Zertifikate, Informationsportale" (Kapitel 14) für allergikerfreundliche Hotels bestätigten die vielfach gemeldeten "Probleme" Betroffener, dass zwar viele Hotels mit unterschiedlicher Qualität  Rücksicht auf Allergiker beim "Speiseangebot" nehmen - auf die sehr wesentliche Raumluftqualität bestenfalls noch im Hinblick auf "Pollen, Rauchen, Tierhaare, Bodenbelag (nur bezüglich Vermeidung langfloriger Teppiche) und Matratzen hingewiesen wird -

Fragen von Emissionen aus Einrichtung, Wandbelag, Bauprodukten allgemein in fast allen Fällen ignoriert werden, glaubwürdige und umfassende Schadstoffprüfberichte bezüglich VOCS, Formaldehyd, Weichmacher, Flammschutzmittel... kaum erhältlich sind. Siehe dazu "Fragebogen".

Wir laden erneut Hotels und andere Beherbungsbetriebe ein, uns für eine entsprechende Empfehlungsdatei entsprechende Informationen zur Verfügung zu stellen, um eine seriöse, individuelle Beratung möglich zu machen. Mehr Infos dazu "emissionsarme Urlaubsquartiere".

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

Dezember 2020

 

Schadstoffprobleme an Erkheimer Schule

 

Nachdem uns der Bürgermeister seit Monaten die Zusendung des letzten Schadstoffprüfberichts verweigert,

erschien nunmehr ein neuer Pressebericht mit einer "Stellungnahme des Landesgesundheitsamtes" zu den gefundenen Werten.

Aus diesem Pressebericht ergaben sich für uns statt einer "Klärung" aber zahlreiche weitere Fragen!

Siehe dazu Kapitel "Dezember 2020" in unserer Zusammenfassung "Erkheim".

 

⇑ zurück zum Seitenanfang

 

 

 

 

November 2020

IBN "baubiologie magazin"

"Schadstoffprobleme an Schulen"

Empfehlungen für Eltern und Lehrer - mehr Informationen

⇑ zum Seitenanfang

 

 

 

Oktober 2020

 

Diskussionen um erhöhten Schadstoffwert an Mittelschule Erkheim

Seit Monaten sind erhöhte Formaldehydwerte und laut Aussage der Schulleitung gesundheitliche Probleme von Schülern bekannt; ein neuer Prüfbericht existiert bereits – er wird den Eltern aber mit dem Hinweis verweigert, er müsse erst durch das LGL (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) "bearbeitet" werden.

 

Auf Wunsch einer Familie begeleiten wir seit Jahresanfang die Probleme mit den Behörden und deren Versuche, die Angelegenheit zu bagatellisieren, unter anderem mit Bewertungen, die den Aussagen des Umweltbundesamtes völlig widersprechen.

Siehe dazu "Chronik- Schadstoffprobleme in Erkheimer Schule"  

 

Erstmals wurde nun die Öffentlichkeit durch einen Pressebericht informiert.

Allgäuer Zeitung, 05.10.2020

 

⇑ zum Seitenanfang

 

 

Februar 2020

Bankrotterklärung der deutschen Umweltmedizin- Politik

"Eine flächendeckende umweltmedizinische Versorgung konnte bis zum heutigen Zeitpunkt nach wie vor nicht realisiert werden"

Mehr Infos und Zitate aus dem Gesundheitsblatt 202, 63:242-250

 

⇑ zum Seitenanfang

 

 

Überblick

Übersicht News  2020 und 2021

 

Besuchen Sie uns auch auf

Facebook/Wohngesundheit  - hier finden Sie künftig stets tagesaktuelle Informationen

Weitere News finden Sie auf unserer Seite "Aktuelles"

Archiv

Newsarchiv 2019

Newsarchiv bis 2018